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MPU im Juli - zweimalige TF, einmal mit Blackout

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort Jessie. Mal zu googeln oder hier im Info-Teil zu schaün, darauf bin ich natürlich mal wieder nicht gekommen.

Aber so verständlich erklärt, wie eure Antworten - dass hätte ich nirgends gefunden!

Werde jetzt hier öfter schreiben, bin nämlich schon ziemlich zappelig und aufgeregt, was meinen immer näher rückenden MPU-Termin angeht......

Alles Liebe,
Nina
 
Hallo liebe Nina,

hier noch ein paar Beispiele bezügl.
"was habe ich getan und was tü ich, um mit meiner abstinenz zu leben"

- regelm. Teilnahme einer SHG
- gesundheit fördern
- alte Hobbys wieder aufgenommen
- tagebusch schreiben
- habe menschen, an die ich mich anlehenen kann
- kann mit freunden über alles reden
- ich kann danke sagen
- ich kann besser mit kritik umgehen und welche wiedergeben
- ich kann nein sagen
- ich habe ziele, wünsche die ich verwirklichen möchte
- habe gelernt mit stress umzugheen
- ich habe den umgagn mit mir selber verbessert

das sind halt auch wieder diverse Beispiele die für deine Verhaltensänderung sprechen.... mach dir darüber gedanken :-)

das schaffst du schon :-))! Je besser du dich selber kennst und weisst mit dir umzugehen hast, je besser kannst du deine Strategie vermitteln.

LG
 
Hallo Jesseie,

alles wertvolle Beispiele, mir fiel noch eins ein: um Hilfe fragen - Hilfe annehmen.

Kann hier als weitergehendes Bsp. nur von mir sprechen; ich war immer zu stolz, mal zu fragen ob mir jemand helfen könnte oder wollte immer alles allein schaffen -> Resultat: ich habe es dann doch nicht geschafft, wurde immer verbitterter und letzten Endes so frustriert, dass ich mir wertlos vorkam und wieder gesoffen habe.
Nina, ich weiß nicht, wie Du bist oder warst, aber vielleicht kannst Du das ja auch gebrauchen...? ;-)
 
Möchte mich auch noch mal zu Wort melden:smile:

Bzgl. des "Alleine zu Hause trinken"...ist zu sagen, das dies KEIN Abhängigkeitsmerkmal darstellt!
Anders wäre es, wenn du "heimlich" zu Hause getrunken....und die Alk.flaschen (sowohl volle als auch leere) i-wo versteckt hättest. Das hast du aber nicht, oder?

Von daher ist es ok, bzw. absolut plausibel, wenn du sagst, dass du auch zu Hause getrunken hast...wenn es zu deiner Geschichte passt.:smile:

Gruß
 
Ich war gestern noch einmal bei dem VP. Zürst guckte er mich an und meinte, "ich weiß gar nicht, was ich mit ihnen machen soll". Ich habe ihm geantwortet, dass ich gerne einmal mit ihm die MPU "durchspielen" würde.

Und jetzt ist mir wieder einmal sehr klar geworden, was mir fehlt - und zwar richtig fehlt.

Ich war ja bei der Psychologin und habe auch eine positive Prognose von ihr bekommen. Aber wir haben fast ausschliesslich meine Scheidung und das ganze drumherum besprochen. (Zu meinem Freund habe ich gesagt, dass die Gespräche mit ihr genauso wären, wie die Gespräche mit ihm - war ja auch so).
Die Alkhoholproblematik fiel ganz nach hinten weg.

Der VP hat mich z.B. gefragt, was bei steigendem Alk-Konsum und Depressionen passiert - er hat sofort gemerkt, dass ich keine Ahnung hatte.
Hat zu mir auch gesagt, dass er sich wundert, dass sie dieses nicht mit mir besprochen hat. (Depressionen verstärken sich)
Habe mir gestern hier im Infoteil mal die Alk.-Lehre kopiert und werde jetzt ein bisschen lernen.

Er hat mich auch nach Sollbruchstellen gefragt. Er meint damit, wann ich gefährdet bin, wieder Alkohol zu trinken. Wollte wissen, ob ich dass weiß. Ich habe ihm gesagt, dass wären psychische Dinge. Sah er ganz genauso. Habe ihm gesagt, z.B. wenn sich mein Freund von mir trennen würde. Die Antwort fand er gut. Nun ist aber meine Frage: Was sage ich jetzt weiter. Wenn dieser Fall eintreten würde und ich wüsste, ich bin gefährdet. Was sage ich bei der MPU, damit sie dort merken, ich habe mir über die Sollbruchstellen gedanken gemacht.

Das habe ich den VP auch gefragt. Er sagte für den Prüfer ist es wichtig, dass er merkt, das ich mich mit einer möglichen Gefährdung auseinandergesetzt habe und nicht meine Vergangenheit ausgeblendet habe. Der Prüfer will spüren, das ich mich aktiv mit meiner Vergangenheit auseinadergesetzt habe. Er sagte, es ist z.B. gut, wenn ich dem Prüfer sage in der Situation (beispielsweise Jobverlust) hätte ich früher Alkohol getrunken, jetzt habe ich es nicht getan, sondern mich um eine Qualifizierungsmaßnahme für mich gekümmert und diese erfolgreich abgeschlossen.

Ich fand z.B. das was mir Jessi geschrieben hat, zu den inneren und äußeren Einflüssen richtig klasse. Habe das auch für mich verinnerlicht und denke, dass das z.B. Sachen sind, die ich in solch einem Fall sagen/machen sollte.

Und noch eine Frage: Was muß ich bei der MPU alles über Alk. wissen?

Zum Schluss war es noch richtig niedlich. Ich habe zu ihm gesagt, dass ich schon Angst habe, die MPU nicht zu bestehen. Da meinte er, ob ich schonmal was von selbsterfüllenden Prophezeiungen gehört hätte. Ich habe dann geantwortet: Ich bestehe die MPU! Lächelte er und sagte: Na sehen sie, geht doch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Nina,

schön wieder von dir zu hören :-) MEhr über Alkoholwissen findest du hier im forum unter Forum: Infos Alkohol-MPU
da steht glaube ich das wichtigste drin, was du wissen musst .... Alkoholmissbrauch, was alles passieren kann etc. was ab den Promilleanzahlen alles mit dir und deinem körper geschieht .... hab da was:

Wann spricht man von Alkoholmissbrauch?
- Alkohol wird vor allem wegen der psychischen Wrikung (Betäubung, Entspannung...) eingesetzt
- Kontrollverlust, Einsatz des Suchtmittels zu unpassenden Zeiten (im Straßenverkehr, Arbeit etc.)

Wann spricht man von Alkohoabhänigikeit ?
- unwiderstehliches Verlangen nach Alkohol,
- es treten Entzugserscheinungen auf,
- störungen des vegetativen Nervensystems, SChwitzen, Muskelzittern, Appetitlosigkeit, ÜBelkeit, Durchfälle, Erbrechen etc., Gedächtnis- Denkstörungen

am stärksten wirkt der Alkohol im Gehirn (nur mal so zur Info .-)

Bagetallisierung bedeutet, dass der Klient die Schuld für die Alkoholfahrt auf Externe FAktoren schiebt, er leugnet seine Anteiel und gibt zu geringe Trinkmengen an ....
Das Wort habe ich öfter in negativen Gutachten gesehen und mich kundig getatn was das bedeutet.... dort steht´s .

Mein Freund hat mir in der ANfangszeit auch verdammt gut getan, mit ihm habe ich sehr viel über mein Leben geredet und das alles, haben regeln aufgestellte (hört sich vielleicht bisschen blöde an aber hat mir sehr geholfen) z.B. immer sofort den Mund aufmachen wenn mir etwas nicht passt.
Früher habe ich immer alles "geschluckt" in der ehemaligen Beziehung oder auch damlas bei meinen Eltern, mir hat was nicht gepasst oder ich wolltet etwas nicht und habe es aus gefallen den anderen zuliebe doch getan, gegen meinen eigentlichen Wunsche..... und irgendwann ist das alles ausgebrochen im ALKOHOLRAUSCH.... da kam alles hervor. HAb dann direkt losgeschimpft etc. etc. Ich schlucke nun nicht mehr und mache sofort den Mund auf, wenn ich nicht 100%ig mit etwas einverstanden bin. Einfach nur meine Meinung sagen und meinen wahren Wunsch äußern.
Nina du glaubst nicht wie sehr mir das geholfen hat. Ich fühl mich heute echt voll anders. Bin wirklich irgendwie selbstbewusster geworden. Ich stehe zu meiner Meinung und zweifel diese nicht mehr an. Ich denke an mich und mein "Wollen". Klar, Kompromisse kann man immer schliessen. Aber ich bin kein "Duckmäuser" mehr, wie ich mich immer betrachtet habe.
Wir sind auf dem richtigen Weg, das kriegen wir schon hin !!!! Hier sind auch immer liebe Leute, die einen echt Mut machen, mit lieben schönen Worten.
Frag was immer du fragen möchtest, hier findest du immer hilfe ;-)

LG jessie
 
Hallo Jessi,

danke für deine Antwort. Du hast das sehr schön erklärt. Ich habe mir den Info-Bereich über Alk-Wissen ausgedruckt und lese mich da jetzt noch ein wenig ein.

Und es stimmt, was du schreibst. Reden hilft wirklich viel. Ich kann mit meinem Freund auch über alles reden. Er stellt auch Fragen, bzw. hackt nach - auch wenn es für mich mal unangenehm mit dem Erklären wird (oder früher geworden ist). Mit meinem Ex konnte ich so nicht reden. Wir (ich) haben erzählt, von ihm kam da nicht so viel.

Ich will die MPU bestehen. Einfach auch, weil dass was ich da erzähle meine volle Überzeugung ist und ich keine "Geschichten" erzähle.

Bei mir wird der Prüfer wohl sehr viel Augenmerk darauf legen, ob ich 100 % sicher darlegen kann, dass mein Wandel auch von Daür ist. Das ich nicht irgendwann doch wieder zum Alk greife....

Der Verkehrspsychologe wollte ja auch wissen, was ich zur Aufarbeitung gemacht habe. Das war bei mir ja die Psychologin, die Gespräche mit Freunden und das Forum sowie das Lesen im Internet. Irgendwie war es alles eins. Ich habe mit der Psychologin bzw. meinem Freund oder auch Freundin über das gesprochen was ich gelesen oder gehört habe, worüber ich mir Gedanken gemacht habe.
Aber was ich habe nicht getrennt. Für mich war mein Rosenkrieg mit der Scheidung und der Alk eins. Will damit sagen der Alkkonsum hing für mich mit dem Rosenkrieg zusammen.

Ich habe den Alk nicht getrennt "bekämpft". Sondern den Anlaß mit der Scheidung geordnet/sortiert. Und mir dann natürlich auch über die Ursache, für mich dass warum Gedanken gemacht.
Meine damit warum habe ich in dieser Situation nur so reagiert. Warum ging es nicht anders. Meine Antwort war, dass ich einfach zu oder vernebelt/blockiert in meiner gesamten Denkweise war. Damals "konnte" ich nicht anders....

Heute weiss ich, dass dieses meine "Sollbruchstelle" ist. Weiß, dass ich da besonders achtgeben müßte, sollte ich einmal wieder in solch eine psychische Situation kommen. Weiß aber auch, dass das Leben immer weitergeht und was ich geschafft habe. DAs habe ich auch dem Verkehrspsychologen gesagt. Ich glaube, dass hat er auch verstanden.

Ich muß bei der MPU eine sicherere Alkohol-Aufarbeitung vorweisen können. Und die hatte ich nicht gehabt. Zumindest nicht bei Psychologin.

Und da hoffe ich, dass es für den Prüfer reicht, wenn ich ihm sage, dass ich darüber geredet habe und mir viele Gedanken gemacht habe und auch immer machen werde. Über meine gesamte Situation. Meine Rechtsanwältin kannte z.B. auch die gesamte Geschichte und alle daran beteiligten Personen mit Vornamen.....

Liebe Grüße,
Nina
 
Hi Nina,

oh man, bei mir fast genau wie bei dir.... nach Beendigung meiner Beziehung hat sich auch viel geändert, grade was das mit dem Alk angeht.
Das war auch so ein Ding was parallel gelaufen ist. Altes hinter sich zu lassen und komplett neu anfangen. Nur habe ich dadurch auch noch andere Hintergründe entdeckt warum immer die viele Süppelei. Bei mir ist es ja auch so, die Sollbruchstelle ....

Wir liegen da wohl fast gleich :-) Wichtig für uns ist denke ich vor allem, zu erklären, wie wir sowas in Zukunft vermeiden, bei Problemen und das alles
nicht wieder zum Alkohol zu greifen. Wir wissen nun, dass wir erst garkein Problem aufkommen lassen dürfen und sofort den Mund aufmachen müssen, wenn es uns nicht gut tut oder total gegen den Strich läuft und das alles. Wir sprechen dieses Problem sofort an und schaffen es möglichst schnell aus der Welt. Das Leben geht nun mal auf und ab, aber, wie du schon sagtest: es geht aber immer weiter. IN jedem negativem, steckt was positives.

Wir müssen viele Beispiele nennen können, wo wir beweisen können, dass wir uns geändert haben. Wenn dir solche einfallen, erzähl sie dem gUTACHTER. Erklär Situationen wo du früher vielleicht getrunken hättest und warum du´s heute nicht mehr tust, was du statt dessen machst.
Bei mir ist es ja auch so, dass vieles in meiner ehemaligen Beziehung gelegen hat. Nun ist die Situation und mein Freund ganz anders.
Ich habe mir Freiräume geschafft und habe kein schlechtes Gewissen dabei, wie bei meinem Ex, der tierisch eifersüchtig war.
Alles notieren was geht, wo du Beispiele angeben kannst. Denn sowas will der GA hören.
LG und einen schönen sonnigen Tag :-)
LG jessie
 
Und da hoffe ich, dass es für den Prüfer reicht, wenn ich ihm sage, dass ich darüber geredet habe und mir viele Gedanken gemacht habe und auch immer machen werde. Über meine gesamte Situation. Meine Rechtsanwältin kannte z.B. auch die gesamte Geschichte und alle daran beteiligten Personen mit Vornamen.....

Liebe Grüße,
Nina

Hallo Nina,

Jessie hatte Dir ja auch zu Deinen Fragen schon geantwortet und ich kann ihr nur Recht geben.

Es wird dem GA sicher nicht reichen, wenn Du ihm darlegst, dass Du viel geredet und Dir Gedanken gemacht hast und dieses auch zukünftig machen wirst. Das allein wird sicher deutlich zu wenig sein. Es fehlt der Blick in die Gegenwart und in die Zukunft.

Im 1. Teil der Aufarbeitung ist es wichtig, dass "Warum" zu erkennen. Warum habe ich getrunken? Hier sind wieder die "blöden" inneren Motive an der Reihe.

Im 2. Teil geht es darum, aus den bisherigen Erkenntnissen Rückschlüsse zu ziehen. Warum will ich zukünftig nicht mehr, dass es so kommt, wie es kam?

Im 3. Teil geht es nun darum, was habe ich verändert und wie wird die Zukunft aussehen. Sind meine Probelmbereiche geregelt und aufgearbeitet?. Ist die neü Lebenssituation für mich positiv und erlebe, zeige und trage sie auch so auch nach außen. Lebensfreude zeigen und Dritten (z.B. GA) gegenüber vermitteln. Bin ich in dieser Situation gefestigt? Habe ich eine feste und nachvollziehbare Strategie für die Zukunft?


Nur wenn Du die 3 Teile wirklich voll inhaltlich für Dich beantwortest und vor allem auch geregelt hast (Verhaltensveränderung / GA wollen erkennen, dass Problembereiche behoben sind und eine gefestigte neü stabile Basis besteht) ist eine erfolgreiche MPU am ehesten gewährleistet.

Auf dieser Basis werden die GA dann sagen können, dass der Proband ........... nicht mehr ........

LG
 
Hallo Fritz,

ich hoffe doch, dass ich dieses alles beantworten kann. Bin jetzt nur wieder verunsichert, so kurz vor der MPU.

Im 1. Teil der Aufarbeitung ist es wichtig, dass "Warum" zu erkennen. Warum habe ich getrunken? Hier sind wieder die "blöden" inneren Motive an der Reihe.
Das "Warum" kann ich natürlich beantworten. Ich habe getrunken, um mir die gesamte Situation "schön zu trinken". Es ging mir ja auch Anfangs kurzfristig besser nach ein paar Gläsern Sekt..... Ich

Im 2. Teil geht es darum, aus den bisherigen Erkenntnissen Rückschlüsse zu ziehen. Warum will ich zukünftig nicht mehr, dass es so kommt, wie es kam?
Ich weiß auch genau, warum ich niemals wieder so tief sinken möchte. Erstens kann ich mir die damalige Situation noch immer ganz bildlich vorstellen, das Ganze läuft noch immer wie ein "Daumenkino" vor meinem inneren Auge ab. Ich konnte damals in vielen Situationen nicht klar denken, habe anders reagiert und gehandelt, als es für mich und meine Kinder gut war. War durch den Alk manchmal wie benebelt. Ich war nicht belastbar und habe unangemessen den Kindern gegenüber reagiert. Konnte mich auch an nichts erfreün. Habe nichts schönes gesehen.
Im 3. Teil geht es nun darum, was habe ich verändert und wie wird die Zukunft aussehen. Sind meine Probelmbereiche geregelt und aufgearbeitet?. Ist die neü Lebenssituation für mich positiv und erlebe, zeige und trage sie auch so auch nach außen. Lebensfreude zeigen und Dritten (z.B. GA) gegenüber vermitteln. Bin ich in dieser Situation gefestigt? Habe ich eine feste und nachvollziehbare Strategie für die Zukunft?
Heute sind die damaligen Problembereiche geregelt. (ich bin geschieden UND alleinige Eigentümerin des Hauses - das zweite hätte ich mit benebeltem Kopf niemals geschafft)
Ich habe einen Arbeitsplatz gefunden, der mich ausfüllt und fordert - diese Stelle sehe ich wie ein "Geschenk" an.
Ich habe einen Freund mit dem ich sehr glücklich bin. Unser Zusammensein ist harmonisch und voller Vertraün züinander. Meine Kinder mögen ihn sehr. Ich weiß rückblickend, was ich alles geschafft habe. Ich bin Selbstbewußt geworden. Ich sage was ich möchte und ich sage auch NEIN. Ich werde niemals wieder der "Spielball" von irgendwem sein. Ich habe nach der zweiten TF meine "Ärmel hochgekrempelt" und mein Leben in die Hand genommen.
Das ich mit Sollbruchstellen umgehen kann habe ich z.B. bewiesen, als ich betriebsbedingt, wegen Arbeitsmangel, gekündigt wurde. Früher wäre dieses ein Grund gewesen, meine aufkommen Sorgen mit Alk zu ertränken. Dieses habe ich damals aber nicht getan. Ich bin zum Arbeitsamt gegangen, habe mit denen geredet und ein halbes Jahr lang eine Qualifizierungsmaßnahme gemacht, die ich auch nach div. SAP-Prüfungen erfolgreich abgeschlossen habe. Heute weiß ich, das das Leben immer weiter geht. Das es immer wieder höhen und auch tiefen geben wird. Ich weiß aber auch, dass ich niemals wieder zum Alkohol greifen darf. Und ich weiß, das ich bei psychischen Problemen gefärdet wäre. Aber weil ich das weiß, weiß ich auch, das ich mir dann sofort Hilfe holen würde, weil ich niemals möchte, das es dazu kommt.

Ich hoffe, das ich das einigermassen Verständlich und auch Nachfollziebar aufgeschrieben habe.

Ich habe z.B. auch Pläne. Dinge, die ich nur für mich machen/lernen möchte. Das ist ein Fotokurs. Ich möchte mir eine digitale Spiegelreflexkamera kaufen und dann solch einen Kurs bei einem Fotografen belegen. Und ich möchte einen Goldschmiedekurs machen.

Entspannung finde ich heute z.B. beim Radfahren durch die Natur oder auch beim spazierengehen im Wald. Da kann ich meine Seele baumeln lassen und den Kopf frei bekommen.

Ich unternehme aber auch vieles mit meinen Kindern und meinem Freund gemeinsam. Ausflüge in den Zoo oder ins Schwimmbad am Wochenende. Und auch Dinge, die ich nur mit meinem Freund unternehme, wenn die Kinder bei ihrem Vater sind.
Mein Leben ist geordnet und geregelt. Es geht den Kindern und mir gut. Wir sind ausgeglichen und genießen unser Zusammensein. Und ich genieße das Zusammensein mit den Kindern und meinem Freund, nur mit meinem Freund und auch die Unternehmungen mit einer Freundin.

Diesen Lebensstandard hätte ich mit Alk niemals erreicht.
Ich hoffe wirklich, dass das ich das so verständlich und nachvollziehbar aufgeschrieben habe.

Bitte schreibe mir wo es nicht paßt....

Vielen Dank und viele Grüße,
Nina
Nur wenn Du die 3 Teile wirklich voll inhaltlich für Dich beantwortest und vor allem auch geregelt hast (Verhaltensveränderung / GA wollen erkennen, dass Problembereiche behoben sind und eine gefestigte neü stabile Basis besteht) ist eine erfolgreiche MPU am ehesten gewährleistet.

Auf dieser Basis werden die GA dann sagen können, dass der Proband ........... nicht mehr ........

LG

...............
 
Nun ist die Situation und mein Freund ganz anders.
Ich habe mir Freiräume geschafft und habe kein schlechtes Gewissen dabei, wie bei meinem Ex, der tierisch eifersüchtig war.
Alles notieren was geht, wo du Beispiele angeben kannst. Denn sowas will der GA hören.
LG und einen schönen sonnigen Tag :-)
LG jessie

Hallo Jessie,
das sagte mir der VP auch. Der Gutachter will hören und auch spüren, das die Verhaltensänderung gefestigt ist. Es ist ja eine Drehung um 180 Grad und er will sichersein, dass ich nicht bei der nächsten psychischen Belastungssituation zum Alk greife. Ich glaube wirklich, das werde ich nicht tun. Schon aus dem Grund, weil ich mir alles Vorstellen kann. Bildlich und mit den Konseqünzen. Ich weiß z.B. auch meine Arbeitsstelle und Alk - ich könnte nicht mehr konzentriert arbeiten .... ich könnte in diesem Bereich nicht mehr arbeiten.

Ich habe meinen Garten schön bepflanzt und die Kinderzimmer im Haus renoviert, einiges umdekoriert. Ich fühle mich hier sehr wohl. Ich kann bei der Gartenarbeit wunderbar entspannen, gehe gerne barfuß über den RAsen, genieße das hier und jetzt.

Ich weiß jetzt, wie wichtig es ist über Probleme zu reden. Und ich schlucke nicht mehr, sondern spreche meine Sorgen aus. Ich sage auch, wenn mir etwas nicht paßt. Und ich sage auch NEIN. Ich lasse mich nicht mehr ausnutzen. Ich weiß jetzt, was ich kann und was ich alles in der Vergangenheit geleistet habe.

Das positive Feedback auf der ARbeit ist toll, aber auch das "GEbrauchtwerden" zu Hause. Ich bin gerne mit meinen Kindern und meinem Freund zu Hause. Ich denke ich bin "angekommen".Ich habe eine große innerliche Ruhe und auch ein großes Glücksgefühl, wenn ich an die Zukunft denke - und das ist schön so.

Jessie, alles was du bislang geschrieben hast, liest sich gut und richtig. Ich denke, deine MPU kann auch bald kommen und wird von dir mit bravur gemeistert.

Liebe Grüße,
Heike
 
Hallo Nina,

habe Deine Erläuterungen gelesen (auch noch mal Deinen Fragebogen).

Das "Warum" kann ich natürlich beantworten. Ich habe getrunken, um mir die gesamte Situation "schön zu trinken".

Diese Kurz-Antwort ist zwar durchaus o.k. (nach dem Lesen Deines Fragebogens). Meines Erachtens aber nicht ausreichend. Sicher hattest Du Probleme in der Vergangenheit. Und diese zu "Ertränken" ist auch nachvollziehbar.

Aber warum hast Du auf diese Probleme überwiegend mit Alk reagiert? Es machen doch andere (viele) Menschen nicht auch so. Warum hast ausgerechnet Du so reagiert (mit Alk)?

Das waren auch Fragestellungen bei meiner MPU? Warum habe ich so mit dem Alk reagiert?

..... Vielleicht mag es bei Dir ja daran gelegen haben, dass Du in Deiner Kindheit sehr behütet wurdest und Du in der Jugend-/ frühen Erwachsenpahse nicht gelernt hast, Dich mit Problemen zu beschäftigen. Probleme wurden für Dich erledigt ..... Du hattest somit keine Möglichkeit Dich selbst mit ihnen auseinander zu setzen. ...... Und dann kam ...... Deine persönliche Erfahrung mit der Wirklichkeit ...... er war keiner da, der schützte ......... Du warst auf Dich allein gestellt und konntest keine Lösung finden .... hast Entspannung und Ruhe gesucht ..... wolltest einschlafen können .... etc.


Ich konnte damals in vielen Situationen nicht klar denken, habe anders reagiert und gehandelt, als es für mich und meine Kinder gut war



Auch nachdem ich Deinen FB gelesen habe, solltest Du aufpassen, dass Du es nicht so darstellst, als ob Du Deine "täglichen" Pflichten vernachlässigt hättest. Das wäre auch ein Merkmal der "Abhängigkeit".



Entspannung finde ich heute z.B. beim Radfahren durch die Natur oder auch beim spazierengehen im Wald.


Entspannung ------ und was ist in Stresssituationen? Radfahren ... Auspowern .... negative Gedanken und Gefühle .....
Entspannung ist ja gut und schön (genieße ich auch so oft wie es geht) aber Du solltest auch in Stresssituationen durch körperliche Betätigung (intensives Radfahren) Deine innere Spannungen abbaün können und dieses so auch schon erlebt haben.


Nina, ansonsten sind Deine Erläuterungen (in Verbindung mit Deinem Fragebogen) für mich nachvollziehbar.

LG
 
Hallo, warscheinlich habe ich jetzt am 22.07. meine MPU. (soll morgen nochmal anrufen, dann können sie mir sagen, ob dieser Termin jetzt feststeht)

Ich habe ja in der Vergangenheit mehrmals dort angerufen und nach den ETG-Screenings gefragt. Mein letztes Screening war am 14.04.10. Danach habe ich dort angerufen und noch einen Vertrag für ein weiteres Screening abgeschlossen. Habe dann auch mehrfach dort nachgefragt, weil ich nicht eingeden wurde. Gestern wieder. Aber auch, weil ich den MPU-Termin wissen wollte. Heute habe ich wieder angerufen und da wurde mir gesagt, dass ich ihnen meine Blutwerte zuschicken soll. Sie haben mir 5 Werte genannt, die ich prüfen lassen soll. Die Begründung war: Damit sie keine Lücke in ihren Nachweisen haben.

Ich habe gefragt, was mit den ETG-Screening wäre, da wurde mir gesagt, das wird dann wohl bei der MPU gemacht.

Hat der Leiter der Stelle entschieden (ist auch einer der Prüfer).

Morgen früh gehe ich zum Arzt. Ich finde das alles aber sehr komisch. WEnn ich nicht so oft dort angerufen und nachgeftragt hätte, warum ich nicht zum ETG eingeladen werde. Die Antwort war immer: keine Sorge, wir vergessen sie nicht.....
Sie meinte auch schonmal am Telefon, warum ich mir solche Sorgen machen würde, wenn etwas wäre, hätten sie ja Schuld, da sie mich nicht eingeladen haben.

Das mag ja für diese MPU-Stelle stimmen.
Wißt ihr wovor ich jetzt auch noch angst habe? WEnn ich dort nicht bestehe (was ich nicht hoffen will). WErden meine Screenings dann überhaupt von einer anderen Stelle anerkannt? Trotz der Lücke?

Oh mann, ich hoffe so sehr, dass an dem Tag alles gut klappt .....

LG, Nina
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, warscheinlich habe ich jetzt am 22.07. meine MPU. (soll morgen nochmal anrufen, dann können sie mir sagen, ob dieser Termin jetzt feststeht)

Ich habe ja in der Vergangenheit mehrmals dort angerufen und nach den ETG-Screenings gefragt. Mein letztes Screening war am 14.04.10. Danach habe ich dort angerufen und noch einen Vertrag für ein weiteres Screening abgeschlossen. Habe dann auch mehrfach dort nachgefragt, weil ich nicht eingeden wurde. Gestern wieder. Aber auch, weil ich den MPU-Termin wissen wollte. Heute habe ich wieder angerufen und da wurde mir gesagt, dass ich ihnen meine Blutwerte zuschicken soll. Sie haben mir 5 Werte genannt, die ich prüfen lassen soll. Die Begründung war: Damit sie keine Lücke in ihren Nachweisen haben.

Ich habe gefragt, was mit den ETG-Screening wäre, da wurde mir gesagt, das wird dann wohl bei der MPU gemacht.

Hat der Leiter der Stelle entschieden (ist auch einer der Prüfer).

Morgen früh gehe ich zum Arzt. Ich finde das alles aber sehr komisch. WEnn ich nicht so oft dort angerufen und nachgeftragt hätte, warum ich nicht zum ETG eingeladen werde. Die Antwort war immer: keine Sorge, wir vergessen sie nicht.....
Sie meinte auch schonmal am Telefon, warum ich mir solche Sorgen machen würde, wenn etwas wäre, hätten sie ja Schuld, da sie mich nicht eingeladen haben.

Das mag ja für diese MPU-Stelle stimmen.
Wißt ihr wovor ich jetzt auch noch angst habe? WEnn ich dort nicht bestehe (was ich nicht hoffen will). WErden meine Screenings dann überhaupt von einer anderen Stelle anerkannt? Trotz der Lücke?
Oh mann, ich hoffe so sehr, dass an dem Tag alles gut klappt .....

LG, Nina

Hallo Nina,

die Lücke wird kein Problem sein, wenn Du belegen kannst, dass Du über die Monate hinweg einen lückenlosen ETG-Vertrag (incl. Verlängerung) hattest.

Ich selbst habe den ETG-Vertrag beim TÜV gehabt - die MPU aber bei der IBBK gemacht. Es war kein Problem, wobei der TÜV sehr unkooperativ war.


Was ich jetzt im Moment nicht so ganz verstehe, ist die Frage nach Deinen Blutwerten, die Du dem MPI zuschicken sollst.

Entweder ETG ----- oder Blutwerte!! Irgendwie passt das für mich jetzt nicht so ganz zusammen.
 
Was ich jetzt im Moment nicht so ganz verstehe, ist die Frage nach Deinen Blutwerten, die Du dem MPI zuschicken sollst.

Entweder ETG ----- oder Blutwerte!! Irgendwie passt das für mich jetzt nicht so ganz zusammen.

Und genau das habe ich gestern auch nicht verstanden. Sie nannte mir aber am Telefon diese 5 Werte, sagte mir, die sollte ich mir diese Woche noch abnehmen lassen und denen zuschicken damit keine Lücke entsteht.

Einen lückenlosen ETG-Vertrag habe ich. Den habe ich sofort im Mai unterschrieben, als sie mir sagten ich sollte die MPU besser erst im Juli machen, da im Mai noch nicht die 6 Monatsfrist nach Beendigung der Psychotherapie vorbei ist.

Nur - wenn ich mich nicht gekümmert hätte und nachgefragt hätte wegen dieser langen Zeit von April bis Juli. Die hätten mir von selber keinen Vertrag mehr angeboten. Die Frau am Telefon mußte sich ja auch damals erstmal erkundigen, wollte mir eine Haaranalyse verkaufen. Geht bei Strähnchen aber gar nicht.
 
Nina,

auch wenn es jetzt nicht nachvollziehbar ist, lasse Dir Blut abnehmen, die 5 Werte (vermutlich LW + MCV) bestimmen und wenn diese i.O. sind, gibt sie dem MPI. Ich denke, da mit dem MPI eine lange Diskussion zu beginnen bringt auch nicht viel. - Eher nur Stress - und den sollten wir besser vermeiden, es gibt schönere Dinge.

LG
 
Habe mir heute früh Blut abnehmen lassen.

Warte jetzt nur noch auf das o.k. vom TÜV, dass es am 22.07. losgeht. Die sagte mir heute am Telefon, der Arzt müsse den Termin noch bestätigen. Weil sie keinen Arzt hatten, ist ja auch der 13.07. geplatzt.

Na ja, in Gedanken spiele ich die gesamte MPU immer wieder durch - hoffe wirklich, dass alles gut wird.
 
Hallo nina,
lass in der verbleibendeden Zeit noch einmal alles Revü passieren....
Dann gräbt es sich auch in Dein Gehirn ein.

Ich bin mir sicher dass Du einen Gutachter überzeugen kannst!
 
Danke dir, das werde ich auch tun.
Ich lese meinen Fragebogen und die Antworten hier im Forum immer wieder durch.

Jetzt fällt mir gerde noch eine Frage ein: Muß ich dort eigentlich auch Promillewerte errechnen? Ich meine, muß ich die Formeln können und muß ich wissen, was wieviel Alk hat?

Oder reicht es, dass ich weiß, dass mein Körper ca. 0,1 Promille/Stunde abbaut?

LG, Nina
 
Moin nina,

Jetzt fällt mir gerde noch eine Frage ein: Muß ich dort eigentlich auch Promillewerte errechnen? Ich meine, muß ich die Formeln können und muß ich wissen, was wieviel Alk hat?

Oder reicht es, dass ich weiß, dass mein Körper ca. 0,1 Promille/Stunde abbaut?

Du gehst nicht zu einem Mathe-Examen.
Du solltest aber ein Grundwissen über den Alkohol undseine Wirkung drauf haben...
Deine Leber baut auch permanent den Alkohol wieder ab, pro Stunde zwischen 0,1 und 0,2 Promille.
Meistens wird von dem mittleren Wert 0,15/oo ausgegangen.
 
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