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MPU im Juli - zweimalige TF, einmal mit Blackout

Hi Nina,
also wie Dingo schon sagte, wir müssen überzeugender werden.... mach mich schon voll verrückt. Werde die Tage nochmal meinen Tathergang bearbeiten.
Aber bei unserem Fragenspiel bleibt es, gell ? :-)

Warum haben Sie sich Alkohol als "Seelentröster" ausgesucht um Ihre Sorgen und Ängste zu vergessen, ging es nicht anders ?
 
Hallo Jessie, was meinst du, wie ich mich gerade verrückt mache...... betrifft ja hauptsächlich mich in deinem Theard (finde ich zumindest). Ich habe wirklich den Eindruck, dass du das alles sehr gut aufgearbeitet hast und deine Argumentation auch gut rüberkommt. Du hattest doch auch ein gutes Feedback von Flori.

@ Flori und Nancy:Eure Meinung interessiert mich jetzt ganz besonders. Ist das was wir machen wirklich so ein geeiere. Ich habe jetzt noch mehr Angst, nicht überzeugend 'rüberzukommen. Ich glaubte immer, bei mir sind die Fragen 8 - 20 die Knackpunkte in meiner Argumentation. Aber nun bin ich wieder soweit, dass ich denke, meine gesamte Aufarbeitung ist zu schwach und ich müsste meinen Fragebogen nochmal ganz neu machen. Ich kann und will mir aber nichts ausdenken. Das was ich geschrieben habe, ist meine Geschichte und dabei möchte ich auch bleiben. Weil ich denke, es ist immer besser, die Wahrheit zu erzählen, als irgendein zusammenkonstruiertes Märchen.
 
holla Leute, es geht um FEINTUNING!!!
Ihr sollt jetzt nicht alles in Frage stellen sondern an den GANZ feinen Rädchen drehen.
Eür größter Feind seid Ihr selbst wenn Ihr nicht an Euch glaubt - alles wird gut!!!
Seht das mal als Paradebeispiel wie leicht Ihr aus der Fassung zu bringen seid und jetzt stellt Euch mal vor was ein Profi, und nichts anderes ist ein GA, mit Euch anstellt wenn Ihr sooooo unsicher seid.

ICH HABE GETAN - ICH HABE ERKANNT - ICH HABE DARAUS GELERNT - ICH BIN STARK UND GEFESTIGT!!!

Alles klar?
 
Hallo Dingo, so ähnlich hat sich der VP auch ausgedrückt. Der meinte, der Gutachter ist ähnlich wie ein Personaler. Nur dass er prüfen will, ob die Vergangenheit aufgearbeitet wurde und wie die Umsetzung in der Gegenwart und für die Zukunft erfolgt. Und will wissen, ob man sich mit Sollbruchstellen auseinandergesetzt hat. Und das muß, genau wie du schreibst, 100% sicher rüberkommen.

Vielleicht sollte ich mir diese Sätze an den Kühlschrank pinnen......

Nein, im Ernst, ich habe schon Angst vor der MPU. Hängt ja auch ganz schön viel von ab und einige Dinge aus meinem FB muß ich sicher noch verbessern ..... Brauch, glaube ich einen Coach :-) .....
 
Bammel hatten wir alle davor - sowas macht man ja schließlich nicht jeden Tag und es hängt ne Menge an Konseqünzen dran.
Das weis der GA auch und deshalb will er auch nicht plump angelogen oder "ausgetrickst" werden.

Eine gewissenhafte Vorbereitung und intensives Trainig der "Situation" ist GOLD WERT!!!
Legt die Scheu ab, übt vor dem Spiegel, sagt Euren Text Familie, Freunden, sonstwem auf, das muss sitzen!
Jede Frage muss umgehend, überzeugend und mit fester Stimme beantwortet werden.

Versucht es mal mit einem Rollenspiel.
Ihr seid der GA und Freund/Familie (egal wer) übernimmt Euren Part.
Schwachstellen oder Lücken werdet Ihr sofort erkennen (denn Ihr seid im Laufe der Zeit zu kleinen Profis geworden) und könnt noch daran feilen.

Angst ist ein schlechter Ratgeber - wer Angst hat verliert!!!

RESPEKT vor der MPU und dem GA ist angebracht - Angst ist kontraproduktiv und überflüssig.
Angst muss nur der haben der sich nicht vorbereitet hat.
Ihr habt dafür geschuftet, holt Euch den verdienten Lohn.
Dem GA sitzen jeden Tag Pappnasen gegenüber, der freut sich wenn er jemanden da sitzen hat dem er guten Gewissens glauben darf!
:a020: :a020: :a020:
 
Hallo Jessie, was meinst du, wie ich mich gerade verrückt mache...... betrifft ja hauptsächlich mich in deinem Theard (finde ich zumindest). Ich habe wirklich den Eindruck, dass du das alles sehr gut aufgearbeitet hast und deine Argumentation auch gut rüberkommt. Du hattest doch auch ein gutes Feedback von Flori.

@ Flori und Nancy:Eure Meinung interessiert mich jetzt ganz besonders. Ist das was wir machen wirklich so ein geeiere. Ich habe jetzt noch mehr Angst, nicht überzeugend 'rüberzukommen. Ich glaubte immer, bei mir sind die Fragen 8 - 20 die Knackpunkte in meiner Argumentation. Aber nun bin ich wieder soweit, dass ich denke, meine gesamte Aufarbeitung ist zu schwach und ich müsste meinen Fragebogen nochmal ganz neu machen. Ich kann und will mir aber nichts ausdenken. Das was ich geschrieben habe, ist meine Geschichte und dabei möchte ich auch bleiben. Weil ich denke, es ist immer besser, die Wahrheit zu erzählen, als irgendein zusammenkonstruiertes Märchen.


Hallo nina,

"rumeiern" ist natürlich nicht gut bei einer MPU....aber das machst du ja gar nicht...nicht wahr? :zwinker0004:

Du möchtest nur noch mal Bestätigung von verschiedenen Seiten haben, dass deine Aufarbeitung ausreichend ist.....und das ist in deiner Situation vollkommen normal.:smiley:

Dennoch würde ich dir vorschlagen, deinen FB noch einmal "überarbeitet" einzustellen. D.h. nicht, dass du ihn umschreiben sollst, sondern einfach nur, dass du den einen oder anderen Ratschlag den du in deinem Thread bekommen hast mit einbaust und ggf. "unsichere Formulierungen" in "sichere Formulierungen" verwandelst.

Das dient dir auf jeden Fall noch mal zur eigenen Sicherheit....ok?
 
ich mag dieses wort "sollbruchstellen " net :-( .... ist das gleichzusetzen mit "vermeidungsstrategie" oder "Grund warum man wieder anfangen könnte" ?
war gestern ja wieder bei meiner shg .... in 5 sätzen beschreiben wie es zu der trunkenheitsfahrt kam ....
lol, also die weibliche rasse neigt wirklich dazu, aus 5 sätzen mind. 15 zu machen :-) meinereiner eingenommen.
am positivsten wurde ein junger mann bewertet, der gesagt hat: es war kein besonderer tag, ich hatte nur lust mich zu betrinken und hab es öfter so gemacht. ..... diese aussage wurde am positivsten bewertet ....
tja, also würde ich dann halt auch sagen können: aufgrund von diverser umstände hatte ich auch lust mich einfach zu betrinken ... um die ....umstände....
zu verdrängen.... hmmmmm.... dat wär ja echt knallhart.
LG
 
Ich stelle jetzt noch einmal, wie von Nancy vorgeschlagen, meinen überarbeiteten FB ein.

Wenn ihr Hinweise habe, was ich noch anders formulieren könnte - ich wäre euch total dankbar dafür !!!

Übrigens - meine MPU ist nun am 10.08.2010 um 9.30 Uhr.

Und irgendwie freü ich mich da auch schon drauf.
Natürlich ist der Hauptgrund, dass ich meinen Führerschein wiederhaben möchte. Aber um das mal mit Ursache und Anlaß zu beschreiben:
Der Anlaß der MPU ist für mich, dass ich wieder Autofahren möchte.
ABER die Ursache der MPU ist für mich, meine gesamte Aufarbeitung und Verhaltensänderung. Mein jetztiges Wissen, mit Problemen umzugehen und meine neü Selbstsicherheit und Zufriedenheit.

Und ich weiß, wenn der Gutachter mich positiv bewerten sollte, hätte ich nicht nur meinen Führerschein wiederbekomen sondern auch die Bestätigung von professioneller Seite, dass meine bisherige Verhaltensänderung gut und erfolgreich war und ist.

So, und jetzt warte ich auf ein Feedback von euch :smiley5:


Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Es war ein Sonntag, 18.05.2008. Ich hatte ab 17.00 Uhr zu einem Grillfest eingeladen. Ich wollte mich damit bei Freunden und Bekannten bedanken. Wollte mit den Menschen, die mir in der Trennungszeit geholfen haben und mich auch bei meinem ersten Führerscheinentzug unterstützt haben, einen schönen Nachmittag/Abend verleben. Ich habe am 17.07.2007 meinen Führerschein wegen einer Alkoholfahrt mit einem BAK von 1,49 Promille verloren. Am 17.05.2008 habe ich den Führerschein zurückerhalten und am 19.05.2008 bin ich mit einem BAK von 2,41 Promille um 0.19 Uhr zum zweiten Mal mit dem Pkw von der Polizei angehalten wurden.

Ich trank ich mit den weiblichen Gästen bedenkenlos Sekt. In der Zeit von 19.00 Uhr bis ca. 23.45 Uhr habe ich sehr viel Sekt (ca. 8 Gläser a 0,2 l) und danach auch noch Wein (2 Gläser a 0,2 l) getrunken.

Eskaliert ist der Abend, als mein Ex-Mann dazukam. Es kam zu einem heftigen Wortwechsel zwischen ihm und mir. Dieses war auch für noch anwesenden Gäste sehr unschön, sodaß alle gegen 23.30 Uhr das Haus verließen.

Ich weiß nicht mehr wie weit ich gefahren bin.
Ich hatte einen Filmriß. Ich kann nicht sagen, wie ich nach Hause gekommen bin.
Ich habe so etwas noch niemals vorher erlebt

Mir wurde am nächsten Tag erzählt, das ich völlig aufgelöst war und immer wieder sagte ich müßte nochmal mit ihm reden - hat aber keiner gedacht das ich da hinterher fahre. Ich weiß das alles nur vom erzählen - kann mich echt an nichts mehr erinnern ..... (aber so muß es gewesen sein, ich bin ja schließlich gefahren - weiß bloß nicht mehr wie).

Ich bin am Morgen auf in meinem Wohnzimmer auf dem Sofa aufgewacht. Ich habe meine Anwältin angerufen und ihr alles erzählt. Sie mußte für mich in Erfahrung bringen, wo der Wagen stand.

Im Schreiben der Staatsanwaltschaft steht: Die Angeschuldigte befuhr mit dem Pkw öffentliche Straßen, u.a. die BAB2 und die BAB39 in unsicherer Fahrweise und auffallend langsam (40 km/h), obwohl die Angeschuldigte infolge Alkoholeinwirkung mit einem Blutalkoholgehalt von 2,41 Promille nicht mehr fahrtüchtig war, was die Angeschuldigte zumindest billigend in Kauf nahm.
Angehalten wurde ich gegen 0.17 Uhr (steht so auch in dem Schreiben).

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
8 Gläser Sekt und 2 Gläser Wein a` 0,2 in der Zeit von 19.00 23.45 Uhr. In diesen knapp 5 Stunden pro Stunde 2 Gläser a` 0,2 l.
Wann die Blutentnahme war, weiß ich nicht. Als ich mir bei der Straßenverkehrsbehörde meine Führerscheinakte angeschaut habe, habe ich darauf leider nicht geachtet. Und in der Tatnacht .. ich weiß ja noch nichtmal, dass ich gefahren bin . Wenn mich einer fragen würde, ich könnte schwören, dass mir kein Blut entnommen wurde .
In meiner Anklage steht aber, dass ich gegen 0.17 von der Polizei angehalten wurde.

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Ich bin auf der BAB von der Polizei angehalten wurden.

Mir wurde später gesagt, dass ich zu meinem Ex-Mann fahren wollte, der zu diesem Zeitpunkt in einem Dorf hinter WOB wohnte. Ich bin bestimmt 20 km gefahren und wollte vielleicht noch 10 km fahren.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Ich kann mich an die TF nicht mehr erinnern. Ich weiß weder das mir Blut abgenommen wurde, noch wie ich nach Hause kam
Mir wurde meine Trunkenheitsfahrt ja später erzählt. Ich weiß überhaupt nicht, dass ich gefahren bin.


5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Ich habe soviel getrunken, dass ich einen Filmriss hatte. Ich war nicht mehr in der Lage, irgendetwas vernünftig zu beurteilen.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Ja, am 17.07.2007 mit 1,49 Promille.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Mit meinem jetzigen Wissen über Alkholabbau weiß ich, dass ich sehr oft mit Restalkohol gefahren bin. Vor der zweiten TF habe ich mir über die Wirkung von Alkhohol und den Alkhoholabbau keinerlei Gedanken gemacht und mit meinem heutigen Wissen über Alkhohol weiß ich, dass ich sehr oft mit Alkohol gefahren bin.
Da ich aus der gesamten Vergangenheit gelernt habe, dass ich mit Alkohol nicht umgehen kann, ergibt sich für mich nur eine einzige Folgerung und zwar der konseqünte Verzicht auf Alkohol.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Auf meiner Konfirmation mit 13 Jahren. Ich durfte vor dem Mittagessen auch an einem Glas Sekt mit O-Saft nippen. Ich weiß noch genau, dass ich mich den ganzen Nachmittag noch mit meiner Cousine darüber wunderte, wie die Erwachsenen so ein Zeug trinken können.


9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Mit 18 Jahren durfte ich in die Disco. Dort habe ich mal an alkoholischen Getränken genippt.
Meinen Ex lernte ich 1989 kennen. Mit ihm habe ich auf Feiern oder anderen besonderen Anlässen (ca. 6 x im Jahr) zum Essen 1 2 Gläser Wein getrunken.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Von 1989 bis 2005 mit meinem Ex bei besonderen Anlässen 1 2 Gläser Wein. Dieses kam ca. 8 x im Jahr vor.
Im Jahr 2000 sind wir in mein jetziges Haus gezogen. 2005 lernten wir durch die Kinder einige Menschen aus der Nachbarschaft besser kennen. Mit ihnen haben wir/ich öfter zusammengesessen (von Sommer 2005 Anfang 2007.) In dieser Zeit steigerte sich mein Alkoholkonsum auf ca. 12 mal im Jahr 2 Trinkeinheiten.

Seit Anfang 2007 kam dieses sehr auf meinen psychischen Zustand an. Manchmal gar nichts und dann wieder 1 Flasche Sekt. Der Alkohol-Konsum hat sich bis zur zweiten TF gesteigert.

Ich habe also nach der ersten TF immer weiter Alk getrunken und nichts an meinem Verhalten geändert (folgrerichtig aus der ersten Alk-Fahrt zum damaligen Zeitpunkt nichts gelernt/lernen wollen).

Mein Alk-Konsum steigerte sich von der ersten bis zur zweiten TF auf 2x im Monat am WE 2 Fl. Sekt oder Wein, sehr selten auch noch etwas mehr.
Alle 3 Monate bis zu 2,5 Flaschen.
Unter der Woche an zwei bis drei Abenden bis zu 2 Gläsern Sekt.



11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Seit Sommer 2005 eben bei privaten Treffen hier im Ort. Ich habe Gelegenheiten gesucht und natürlich auch gefunden. Mein damaliger Freundeskreis bestand aus Menschen, zu deren Leben der Konsum von Alkohol wie selbstverständlich dazugehört. Ich habe meistens mit den Freunden/Bekannten getrunken. Seit Anfang 2007 hat sich der Alkoholkonsum von mir gesteigert. Ich habe dann auch alleine zu Hause etwas getrunken. Ich wollte mir das Leben einfach leichter und schöner trinken.


12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Innere Motive: es gehörte dazu, alle haben getrunken.
Später: Probleme schön trinken. Ich mußte mich nicht mit mir und meiner damaligen Situation auseinander setzen. Ich habe meine damaligen Probleme mit dem Alkohol betäubt.
Äußere Motive: Geburtstage, Weihnachten, Silvester.
Später durch die Scheidung hervorgerufene Probleme (wie z.B. Vermögensaufteilung, Haus) ich konnte mit bestimmten Streßsituationen damals nicht umgehen und habe versucht, meine Probleme mit Alkohol zu ertränken.

Als Kind bin ich sehr behütet aufgewachsen. Ich bin Einzelkind und besonders meine Mutter hat mich sehr überwacht. Alkohol wurde zu Hause sehr wenig getrunken. Meine Eltern haben sich manchmal abends eine Flasche Bier geteilt (also jeder 0,15 l).
Als ich meinen Ex kennenlernte, habe ich sehr wenig getrunken (hat mir nicht geschmeckt, war ich auch durch das Elternhaus nicht gewöhnt).
Bei seiner damaligen Cliqü war das anders ..... ich war sowieso "anders" als seine Cliqü (vielleicht "bodenständiger", "behüteter aufgewachsen", "ernsthafter".) Wir haben uns im Februar und sind im Dezember 89 zusammengezogen. Und in dieser Zeit habe ich mehr Alkoh89 kennengelernt ol getrunken als sonst (also die Zeit "davor", wo ich ja ganz ganz wenig trank und auch die Zeit "danach", da wir nur zu "besonderen Anläßen" ca. 8 x/Jahr 1 bis 2 Gläser Wein/Sekt getrunken habe).

Auch damals war es schon dieses nicht nein sagen können und dazugehören wollen und es allen recht machen wollen. Ich habe früher als Kind/Jugendliche Anordnungen/Anweisungen von meiner Mutter entgegengenommen und ausgeführt. In der Zeit, als ich vieles mit meinem Ex und seiner Cliqü unternahm, wollte ich bei denen dazugehören und nicht durch das wenig trinken auffallen. Außerdem wollte ich meinem Ex gefallen und alles richtig machen. Und daher habe ich es so gemacht, wie seine damaligen Freunde. Und ich habe etwas getan, was meine Mutter Mutter niemals toleriert hätte. Ich weiß heute rückblickend, dass es damals eine Rebellion gegen die Strenge meiner Mutter war. Aber eben auch, dieses angepasst sein wollen und das ich mich nicht getraut habe früher nein zu sagen.
Es war irgendwie auch dieses Gefühl, dazuzugehören und anerkannt zu werden. Und ich habe gemerkt, dass ich nach einem Glas Sekt lockerer wurde. Der Alkohol hat mir damals geholfen von der Cliqü meines Ex Annerkennung zu erfahren.

Mein Ex hat damals 50 km von mir entfernt gewohnt und ist dann zu mir gezogen. Wir waren also räumlich sehr weit von seiner früheren Cliqü entfernt, der Kontakt brach ab. Kontakt hatten wir dann zu meinen Freunden. Und das sind echte Freunde, weil ich mit ihnen noch immer befreundet bin. Meine beste Freundin kenne ich z.B. noch aus dem Kiga.....

Später hat dann alles damit angefangen, das mein Ex nach 16 Jahren Ehe mit meiner ehemals besten Freundin und früheren Nachbarin ein Verhältnis begann. Heimlich - sie haben es ca. 6 Monate abgestritten. Zeitgleich habe ich, auf Anraten von beiden, meinen sicheren und gut bezahlten Arbeitsplatz für eine sehr hohe Abfindung aufgegeben. Die Abfindungssumme wollte mein Ex dann mit mir bei der Bank seiner Freundin anlegen. Mir ist, als ich das Verhältnis der beiden bemerkte, der Boden unter den Füßen weggezogen wurden. Ich hatte sehr große Angst, mit meinem 3 Kindern ohne Job, also ohne Geld, dazustehen. Er drohte anfangs lange damit, mich fertigzumachen. Er wollte sehr viel Geld, konnte sich an keinerlei Schenkungen meiner Eltern erinnern . Ich konnte nicht mehr vernünftig handeln und denken. Ich bestand nur noch aus Angst. (Ich war zutiefst enttäuscht von meiner Freundin, mein Ex wollte mich nur noch loswerden. Ich habe meinem Ex und meiner Ex-Freundin bis dahin 100 % vertraut Das waren meine seelischen Sorgen. Dann kamen noch die existensiellen Sorgen dazu. Von was sollte ich mit meinen Kindern leben und vor allem wo?) Es war ihm egal, was mit den Kindern und mir passiert er wollte sein neüs Leben genießen.
Dieses alles begann im Sommer 2006. Irgendwann kam dann auch der trügerische Glaube, das nach einem Glas Sekt alles etwas leichter ist. Es blieb oft nicht bei dem einen Glas.....

Bei meiner ersten TF im Juli 2007 bin nach einem bösen Streit mit Handgreiflichkeiten ins Auto gestiegen. Ich bin mit 1,49 Promille mit dem Auto ganz langsam in einen Graben gefahren. Mein Ex hat mich dann abgeholt. Zu Hause klingelte dann kurze Zeit später die Polizei.
Aus dieser Trunkenheitsfahrt habe ich überhaupt nichts gelernt. Ich habe mein damaliges Verhalten nicht geändert. Ich habe auch nicht an mir gearbeitet. Ich habe damals Alkoholmißbrach betrieben. Nach einem Glas Wein am Abend ging es mir vermeintlich besser. Den Führerschein habe ich im Mai 2008 wieder bekommen - und: 2 Tage später wieder verloren. (Diesmal mit 2,46 Promille).

Ich war damals zu. Viele Worte drangen gar nicht zu mir vor. Ich konnte mich auch nicht auf eine Sache konzentrieren (z.B. ein Buch lesen). Ich bin damals zu vielen Beratungsstellen gegangen. Mit meinem Ex war ich bei einem Mediator. Er hat auch dort alles abgestritten und mir üble Nachrede unterstellt. Auch meine damalige Freundin, saß bei mir in der Küche und meinte, sie könne nicht verstehen, warum ich plötzlich so bin. Sie machen doch gar nichts, sie reden nur. Es wäre nichts und ich würde mir alles nur einbilden. Und sie wäre sehr traurig und enttäuscht von mir, das ich ihnen so etwas unterstellen würde.
 
Mein Leben ist damals grundlegend zusammengebrochen. Alles war auf einmal anders. Ich bestand nur noch aus Angst. Angst, was als nächstes passierte. Ich kam mir vor, wie die Hauptdarstellerin in einem Thriller mit offenem Ende.

Ich bin damals auch gar nicht auf den Gedanken gekommen, wie gut es tut, seinen Sorgen davonzulaufen. Ich wußte damals auch nicht, was für ein tolles Gefühl es ist, wenn ich sportlich an meine Grenzen komme. Ich walke/laufe bei uns durch die Natur und zwar regelmäßig mit einer Nachbarin und auch alleine. Diese körperliche Betätgigung tut mir sehr gut. Der Kopf wird klar. Es ist einfach wunderbar morgens die kühle, frische Luft zu spüren und ausgepowert, aber zufrieden wieder nach Hause zu kommen.

Ich sah damals keinen Ausweg aus meiner Sitution. Ich habe immer wieder Gründe gesucht und auch gefunden Alkohol zu trinken. Ich konnte meine Probleme nicht lösen. Ich wußte es damals nicht besser. Ich wußte aber auch nicht, das zu viel Alkohol Depressionen verstärkt und die Sorgen noch viel mehr werden. Es war damals ein Teufelskreis, den ich erst durch meine zweite TF durchbrochen habe.


13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
bei wenig Alkohol: Gelassenheit, Lockerheit, lustiger, konnte besser aus mir herausgehen.
Bei viel Alkohol: Depressiv, glasige Augen, Mundgeruch, Übelkeit, Unkonzentriertheit

Aus heutiger Sicht weiß ich auch, das ich damals Dinge gesagt habe, die ich besser nicht gesagt hätte. Ich wurde zu redselig.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein. Es hat mich zu der Zeit niemand angesprochen.
Wenn mich jemand angesprochen hätte, hätte ich dieses aber auch nicht an mich herangelassen. ICH hatte ja kein Alkoholproblem. Ich hatte viele andere Probleme und nur deshalb trank ich Alkohol .. So hätte ich rückblickend reagiert.
Heute weiß ich ich, dass ich viele Probleme ohne den Alkohol gar nicht erst bekommen hätte.


15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
In meinem damaligen beruflichen Umfeld hat der Alkohol keine Auswirkungen gehabt. Ich bin meiner damaligen Tätigkeit (Routine) gewissenhaft nachgekommen.
Für mich als Person hat der Alkohol nur negative Auswirkungen gehabt. Da ich meine Sorgen und die auftretenden Probleme mit dem Alkohol betäubt habe, konnte damals nicht klar strukturiert und Ziel- und Lösungsorientiert vorgehen und handeln.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Ich trinke heute keinen Alkohol mehr.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Am 18.05./19.05.2008

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Nein.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)

Rückblickend gesehen:
Als ich meinen Ex kenenlernte, habe ich Alkohol getrunken, um ihm zu imponieren und bei seiner Cliqü dazuzugehören.
Ich bin von meinen Eltern sehr streng erzogen wurden. Durfte zu meiner Schulzeit auf viele Feten nicht gehen und wurde dann auch nicht mehr eingeladen. Hatte dann, vor meinem Ex, einen Freund, der sich sehr stark um sein Studium kümmerte und dieses auch sehr gut abschloss.
Diese erste Zeit mit meinem Ex war wie ein Ausbruch, ich tat etwas, was ich vorher noch niemals getan habe. War mit Leuten zusammen, die meine Eltern damals nicht gerne gesehen hätten . Ich war zwiegeteilt, da ich mich einerseits nie so richtig wohlgefühlt habe und anderseits alles tat um meinem Ex zu gefallen.

Früher sah ich mich trotzdem als Genußtrinker. Ich habe auf Feiern getrunken, weil es dazugehörte. Weil alle getrunken haben. Heute weiß ich, das dieser Alkoholkonsum früher schon Mißbrauch war und das ich früher getrunken habe um dazuzugehören.
Während der Trennungs- und Scheidungsphase wurde es immer mehr.
Heute weiß ich, das ich in dieser Zeit mit dem Alkohol meine Probleme betäuben wollte. Ich weiß, daß ich Alkoholmißbrauch betrieben habe. Ich wollte mit dem Alkohol meine Sorgen und meine Einsamkeit bekämpfen. Ich wollte vor meinen Problemen flüchten und habe jetzt gelernt, das Alkohol ein sehr schlechter Seelentröster ist.

Und da ich aus der Vergangenheit gelernt habe, dass ich mit Alkohol nicht umgehen kann, ergibt sich für mich nur eine einzige Folgerung und zwar der konseqünte Verzicht auf Alkohol.

Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Nein.
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Am 18.05.2008.

Währen meines Gespräches mit dem Verkehrspsychologen ist mir aber wieder etwas anderes klar geworden. Er hat mich ja auch dem letzten Mal Alk trinken gefragt. Zu ihm habe ich gesagt, seit der zweiten TF habe ich nichts mehr getrunken. Ich habe gemerkt, dass es auf bestimmte Zeiten ankommt. Er fand es auch wichtig, ob der Entschluß für AB von mir und vor der Psychotherapie gekommen ist oder während der Therapie gemeinsam mit der Ärztin. Ich habe ihm gesagt, den Entschluß habe ich vorher und ganz für mich gefaßt.


22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich trinke keinen Alkohol, weil es mir ohne Alkohol sehr gut geht! Weil ich soviel schaffe und erreicht habe.
Ich übernehme für mein Leben selber die Verantwortung. Ich will niemals wieder so sehr die Kontrolle über mein Leben verlieren. Ich habe jetzt so vieles erreicht. Mein Leben ist geordnet und hat Struktur und Sinn. Und dieses alles, was ich bislang erreicht erreicht habe, werde ich mir durch das Trinken von Alkohol nicht kaputt machen.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Ich wollte lange Zeit nicht wahrhaben, das ich ein Alkoholproblem habe. Ich habe mir eingeredet, das Alkohol dazu gehört und die meisten meiner damaligen Freunde haben auch Alkohol getrunken. Das war auch noch nach meiner ersten TF so.
Nach meiner zweiten TF ist mir bewußt geworden, wie unverantwortlich ich mit meinem Leben umgegangen bin. Ich war und bin erschrocken darüber, das ich so betrunken war, das ich nicht mehr weiß was ich getan habe. Ich hätte das Leben und/oder die Gesundheit von anderen Menschen und mir zerstören können.
Ich habe eine Therapie begonnen (die ich im Dezember 2009 abgeschlossen habe) in der meine familiäre Situation und meine Alkoholproblematik aufgearbeitet wurden. Während dieser Therapie habe ich gelernt, mit Konflikten umzugehen.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Ich habe mit meiner Therapeutin intensive Gespräche geführt. Mit ihrer Hilfe habe ich meine gesamte Situation aufgearbeitet. Ich habe mit ihr über alle Probleme gesprochen. Diese Gespräche haben mir sehr geholfen meine Lebenssituation zu erfassen, meine Schwächen und Stärken zu erkennen und neün Mut und Kraft zu finden.

Ich habe gelernt über meine Probleme zu reden. Ich habe aber auch gelernt nein zu sagen. Und ich habe gelernt, mir Hilfe zu suchen und diese Hilfe auch anzunehmen. Wenn es mir nicht gut ging, habe ich meine Freundin angerufen und wir haben geredet oder ich bin mit dem Fahrrad zu ihr gefahren. Wir haben dann über alles gesprochen und auch wenn wir nicht immer gleich eine Lösung für das jeweilige Problem fanden, schon das reden und die andere Sichtweise (die ich dadurch bekam) haben mir immer wieder geholfen, jede Situation zu meistern.

Ich bin sehr viel Fahrrad gefahren oder ich bin spazieren gegangen. Dabei habe ich aufgetankt und neü Energie und auch positive Gedanken bekommen.

Ich konnte mich wieder an der Schönheit der Natur erfreün. Ich habe wieder Interesse für mein Hobby die Fotografie. Ich kann mich wieder auf ein Buch konzentrieren.

Ich habe in dieser Zeit meinen jetzigen Freund kennengelernt. Er unterstützt mich. Wir sind füreinander da.

Ich habe mir leckere Säfte gekauft. Habe mir einen Obstteller gemacht. Habe dieses abends vor dem Fernseher als Snack gegessen. Und ich habe am Morgen das Gefühl genossen, fit aufzuwachen.

Ich habe gelernt, dass es kein Problem und keine Schwierigkeit gibt, die ich nicht lösen kann. Ich weiß wie viel ich geschafft habe, was ich bislang alles erreicht erreicht habe. Die Umstellungsphase war Arbeit an mir und meinem damaligen Verhalten, aber sie war ein stetiger Weg nach oben. Mir ist wieder bewußt geworden, was ich leisten kann, was ich alles schaffen kann.

Mit meinem heutigen inneren Wissen, meiner heutigen Stärke würde mir solch ein Absturz niemals mehr passieren. Da bin ich mir zu 100 % sicher. Einfach auch deshalb, weil ich mir dieses alles so genau vorstellen kann.

Zu meinem Ex habe ich jetzt einen "normalen" Kontakt. Er kann die Kinder jederzeit sehen. Die Kinder können ihn immer anrufen. Er holt die Kinder jeden zweiten Samstag bis Sonntag zu sich. Zwischendurch macht er mal mit einem Kind etwas. Oft ruft der Kleine (8 Jahre) bei ihm an. Die Mädchen (13 Jahre) auch, aber die "wollen" dann auch was. Z.B. mal aus der Schule oder von einer Freundin abgeholt werden. Ich empfinde für ihn genauso viel wie für meinen Nachbarn, es ist ein neutrales Gefühl. Auch bei meiner ehemaligen Freundin ist das Gefühl jetzt neutral.

Zu meiner Mutter (mein Vater ist schon lange verstorben) habe ich jetzt einen sehr guten Kontakt. Sie kommt regelmäßig (1 x Woche) zu mir.

Sie akzeptiert jetzt Grenzen, die ich ihr aufzeige.


26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Ich bin voller Energie und Tatendrang.
Es geht mir sehr gut.
Mein Privatleben ist geordnet und stabil.
Ich unternehme viel mit meinen Kindern und meinem Freund.
Ich rede offen über Probleme.

Zu einigen von meinen alten Freunden habe ich, seit ich mit dem Trinken aufgehört habe, nur noch wenig Kontakt. Ich werde nicht mehr zu den Feiern eingeladen. Uns hat letztendlich das gemeinsame Trinken verbunden.

Aber mit meinen anderen Freunden habe ich sehr guten Kontakt. Ich habe auch neü Menschen kennengelernt.
Alle kennen meine Haltung gegenüber dem Alkohol. Sie wissen, das ich abstinent lebe. Ich freü mich über ihre positiven Eindrücke, die sie mir von mir jetzt mitteilen, so wie sie mich jetzt erleben.

Ich bin aktiv. Ich bin ich sehr viel im Garten. Ich freü mich über alles, was dort grünt und blüht. Ich habe Töpfe mit Sommerblumen bepflanzt und erfreü mich daran. Ich genieße die warmen Sonnenstrahlen und die Radfahrten durch die Natur.
Ich kümmere mich um mich. Ich achte darauf, dass es mir gutgeht. Dann geht es auch meinen Kindern und meinem Freund gut. Und es geht uns gut.


27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neüs Verhalten daürhaft stabil bleibt?
Indem ich nicht vergesse, was ich gelernt und verinnerlicht habe. Ich habe die TF als Chance begriffen, mein Leben neu zu ordnen und zu leben. Ich habe in dieser Zeit sovieles erreicht! Ich weiß, was ich leisten kann und ich bin auf das erreichte sehr stolz! Es geht mir sehr gut, ich bin glücklich.
Und indem ich weitermache, wie bisher:
Ich rede über meine Gefühle und benenne meine Sorgen. Ich akzeptiere, dass das Leben immer wieder Höhen und Tiefen bereithält.
Weiterhin sportlich aktiv bleibe und mir auch Auszeiten nehme.
Ich spreche Probleme und Sorgen an und ich hole mir professionelle Hilfe, wenn ich nicht weiter weiß. Die Gepräche mit meinem Freund geben mir sehr viel. Ich rede aber auch viel mit einer Freundin

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung)

Vorstellen kann ich es mir. Aber ich weiß, das ein Rückfall nicht unerwartet kommt. Es wird Warnzeichen geben und es liegt an mir, diese zu erkennen. Mein Partner und auch Freunde geben mir jederzeit Kraft und Hilfe. Ich würde auch sofort wieder psychologische Gespräche in Anspruch nehmen.
Ich weiß, dass ich ein Alkoholproblem habe und ich weiß auch wie schnell ich durch das Alkoholgedächtnis wieder auf so hohe Promillewerte kommen könnte, weil der Körper diese Mengen nicht vergißt.

Und weil ich das alles weiß und mir auch meine damaligen Alkoholexsesse für immer als Abschreckung im Gedächtnis bleiben werden, bin ich mir sehr sicher niemals wieder Alkohol zu trinken.

Ich will niemals wieder so tief fallen.

Ich kenne den Weg nach unten.
Ich kenne den Weg nach oben.
Und den nach unten will ich nie wieder gehen, dazu ist der Weg nach oben viel zu schön.
Und ich weiß, das Leben hält noch einiges an schönen Dingen für mich bereit.

Ich genieße mein neüs gesundes und glückliches Leben. Ich habe soviel in meinem Leben erreicht. Ich habe nach meiner Scheidung das Haus behalten, bin alleinige Eigentümerin. Ich habe eine Qualifizierungsmaßnahme erfolgreich abgeschlossen und mich beworben. Ich habe eine Zusage für meine absolute Traumstelle bekommen. Arbeite als Teamassistentin in der AOS-Psychologie. Und dieser Arbeitsplatz ist im öffentlichen Dienst. Dort mußte ich ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen und habe daher meinen Arbeitgeber erläutert, wie es zu den damaligen Trunkenheitsfahrten kam und das dieses heute nicht mehr passieren wird, da ich an mir und meinem Verhalten in Extremsituationen gearbeitet habe.

Bin mit meinen 3 Kindern glücklich, unternehme einiges mit ihnen und achte sehr auf ihre schulische Entwicklung. Und ich habe einen liebevollen Partner, mit dem ich sehr glücklich bin und mit dem ich jederzeit über alles reden kann.

Mein Freund und ich planen zusammenzuziehen. Wir planen auch zu heiraten. Wir wollen unser Leben gemeinsam und miteinander verbringen.

Meine Kinder mögen meinen Freund sehr gerne, sie freün sich immer, wenn er bei uns ist.

Mein Freund trinkt keinen Alkohol. Er ist mit 26 Jahren Vater geworden und hat sich damals geschworen, dass ihn seine Tochter niemals besoffen sieht. Hört sich jetzt krass an, aber auch seine Vergangenheit hat ihm gezeigt, dass er nicht mit dem Alkohol umgehen kann.

Ich habe so vieles erreicht.
Aber alles nur und das weiß ich sehr genau mit klarem Kopf und Verstand!
Das alles werde ich mir nicht durch den Alkohol kaputt machen!

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Ich trinke keinen Alkohol mehr.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Ja.
Nach dieser zweiten TF habe ich mich kritisch mit mir und meinem Verhalten auseinandergesetetzt. Ich weiß, das es ein großes Glück war, das ich durch mein damaliges Verhalten niemand körperlichen Schaden zugefügt habe. Ohne die Aufarbeitung nach dieser TF hätte sich mein Alkoholkonsum durch den damaligen Scheidungsterror weiter gesteigert. Ich hätte nicht die Kraft gehabt, für mich und meine Kinder zu kämpfen. Möglich wäre auch der Schritt in die Alkohohlabhängigkeit oder eines noch größeren Alkoholmißbrauchs.

Ich bin Stolz auf das, was ich bislang erreicht habe und lebe mein neüs Leben selbstbestimmt und achtsam .
 
Hallo nina,

zunächst mal....wow, dein FB ist sehr beeindruckend. Jedes deiner Worte klingt für mich absolut überzeugend! Darum habe ich dir gleich mal 5* "erteilt".

Wenn überhaupt, kann man lediglich bei deinen Motiven einige Verbesserungsvorschläge geben....bzw. Anmerkungen machen.

So zum Beispiel.....


12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Innere Motive: es gehörte dazu, alle haben getrunken.
Später: Probleme schön trinken. Ich mußte mich nicht mit mir und meiner damaligen Situation auseinander setzen. Ich habe meine damaligen Probleme mit dem Alkohol betäubt.
Äußere Motive: Geburtstage, Weihnachten, Silvester.
Später durch die Scheidung hervorgerufene Probleme (wie z.B. Vermögensaufteilung, Haus) ich konnte mit bestimmten Streßsituationen damals nicht umgehen und habe versucht, meine Probleme mit Alkohol zu ertränken.

Als Kind bin ich sehr behütet aufgewachsen. Ich bin Einzelkind und besonders meine Mutter hat mich sehr überwacht. Alkohol wurde zu Hause sehr wenig getrunken. Meine Eltern haben sich manchmal abends eine Flasche Bier geteilt (also jeder 0,15 l).
Als ich meinen Ex kennenlernte, habe ich sehr wenig getrunken (hat mir nicht geschmeckt, war ich auch durch das Elternhaus nicht gewöhnt).
Bei seiner damaligen Cliqü war das anders ..... ich war sowieso "anders" als seine Cliqü (vielleicht "bodenständiger", "behüteter aufgewachsen", "ernsthafter".) Wir haben uns im Februar und sind im Dezember 89 zusammengezogen. Und in dieser Zeit habe ich mehr Alkoh89 kennengelernt ol getrunken als sonst (also die Zeit "davor", wo ich ja ganz ganz wenig trank und auch die Zeit "danach", da wir nur zu "besonderen Anläßen" ca. 8 x/Jahr 1 bis 2 Gläser Wein/Sekt getrunken habe).

Auch damals war es schon dieses „nicht nein sagen können“ und „dazugehören wollen“ und es „allen recht machen wollen“. Ich habe früher als Kind/Jugendliche Anordnungen/Anweisungen von meiner Mutter entgegengenommen und ausgeführt. In der Zeit, als ich vieles mit meinem Ex und seiner Cliqü unternahm, wollte ich bei denen dazugehören und nicht durch das „wenig trinken“ auffallen. Außerdem wollte ich meinem Ex gefallen und alles „richtig machen“. Und daher habe ich es so gemacht, wie seine damaligen Freunde. Und ich habe etwas getan, was meine Mutter Mutter niemals toleriert hätte. Ich weiß heute rückblickend, dass es damals eine Rebellion gegen die Strenge meiner Mutter war. Aber eben auch, dieses „angepasst sein wollen“ und das ich mich nicht getraut habe früher „nein“ zu sagen.
Es war irgendwie auch dieses Gefühl, dazuzugehören und anerkannt zu werden. Und ich habe gemerkt, dass ich nach einem Glas Sekt lockerer wurde. Der Alkohol hat mir damals „geholfen“ von der Cliqü meines Ex Annerkennung zu erfahren.

Mein Ex hat damals 50 km von mir entfernt gewohnt und ist dann zu mir gezogen. Wir waren also räumlich sehr weit von seiner früheren Cliqü entfernt, der Kontakt brach ab. Kontakt hatten wir dann zu meinen Freunden. Und das sind echte Freunde, weil ich mit ihnen noch immer befreundet bin. Meine beste Freundin kenne ich z.B. noch aus dem Kiga.....

Später hat dann alles damit angefangen, das mein Ex nach 16 Jahren Ehe mit meiner ehemals besten Freundin und früheren Nachbarin ein Verhältnis begann. Heimlich - sie haben es ca. 6 Monate abgestritten. Zeitgleich habe ich, auf Anraten von beiden, meinen sicheren und gut bezahlten Arbeitsplatz für eine sehr hohe Abfindung aufgegeben. Die Abfindungssumme wollte mein Ex dann mit mir bei der Bank seiner Freundin anlegen. Mir ist, als ich das Verhältnis der beiden bemerkte, der Boden unter den Füßen weggezogen wurden. Ich hatte sehr große Angst, mit meinem 3 Kindern ohne Job, also ohne Geld, dazustehen. Er drohte anfangs lange damit, mich „fertigzumachen“. Er wollte sehr viel Geld, konnte sich an keinerlei Schenkungen meiner Eltern erinnern …. Ich konnte nicht mehr vernünftig handeln und denken. Ich bestand nur noch aus Angst. (Ich war zutiefst enttäuscht von meiner Freundin, mein Ex wollte mich nur noch loswerden. Ich habe meinem Ex und meiner Ex-Freundin bis dahin 100 % vertraut Das waren meine seelischen Sorgen. Dann kamen noch die existensiellen Sorgen dazu. Von was sollte ich mit meinen Kindern leben und vor allem wo?) Es war ihm egal, was mit den Kindern und mir passiert – er wollte sein neüs Leben genießen.
Dieses alles begann im Sommer 2006. Irgendwann kam dann auch der trügerische Glaube, das nach einem Glas Sekt alles etwas leichter ist. Es blieb oft nicht bei dem einen Glas.....

Bei meiner ersten TF im Juli 2007 bin nach einem bösen Streit mit Handgreiflichkeiten ins Auto gestiegen. Ich bin mit 1,49 Promille mit dem Auto ganz langsam in einen Graben gefahren. Mein Ex hat mich dann abgeholt. Zu Hause klingelte dann kurze Zeit später die Polizei.
Aus dieser Trunkenheitsfahrt habe ich überhaupt nichts gelernt. Ich habe mein damaliges Verhalten nicht geändert. Ich habe auch nicht an mir gearbeitet. Ich habe damals Alkoholmißbrach betrieben. Nach einem Glas Wein am Abend ging es mir vermeintlich besser…. Den Führerschein habe ich im Mai 2008 wieder bekommen - und: 2 Tage später wieder verloren. (Diesmal mit 2,46 Promille).

Ich war damals „zu“. Viele Worte drangen gar nicht zu mir vor. Ich konnte mich auch nicht auf eine Sache konzentrieren (z.B. ein Buch lesen). Ich bin damals zu vielen Beratungsstellen gegangen. Mit meinem Ex war ich bei einem Mediator. Er hat auch dort alles abgestritten und mir üble Nachrede unterstellt. Auch meine damalige Freundin, saß bei mir in der Küche und meinte, sie könne nicht verstehen, warum ich plötzlich so bin. Sie machen doch gar nichts, sie reden nur. Es wäre nichts und ich würde mir alles nur einbilden. Und sie wäre sehr traurig und enttäuscht von mir, das ich ihnen „so etwas“ unterstellen würde.

Mein Leben ist damals grundlegend „zusammengebrochen“. Alles war auf einmal anders. Ich bestand nur noch aus Angst. Angst, was als nächstes passierte. Ich kam mir vor, wie die Hauptdarstellerin in einem Thriller mit offenem Ende.

Ich bin damals auch gar nicht auf den Gedanken gekommen, wie gut es tut, seinen Sorgen davonzulaufen. Ich wußte damals auch nicht, was für ein tolles Gefühl es ist, wenn ich sportlich an meine Grenzen komme. Ich walke/laufe bei uns durch die Natur und zwar regelmäßig mit einer Nachbarin und auch alleine. Diese körperliche Betätgigung tut mir sehr gut. Der Kopf wird klar. Es ist einfach wunderbar morgens die kühle, frische Luft zu spüren und ausgepowert, aber zufrieden wieder nach Hause zu kommen.

Ich sah damals keinen Ausweg aus meiner Sitution. Ich habe immer wieder Gründe gesucht und auch gefunden Alkohol zu trinken. Ich konnte meine Probleme nicht lösen. Ich wußte es damals nicht besser. Ich wußte aber auch nicht, das zu viel Alkohol Depressionen verstärkt und die Sorgen noch viel mehr werden…. Es war damals ein Teufelskreis, den ich erst durch meine zweite TF durchbrochen habe.

...ist dein erstes "inneres Motiv" (fett markiert) kein inneres...sondern ein "von außen motiviertes".
Die "äußeren Motive" hingegen (auch fett markiert) gehören noch zu deinen "inneren Motiven".
Das ist aber nicht weiter tragisch, da der/die GA erfahrungsgemäß, die Motive sowieso nicht gesondert nach "äußeren" und "inneren" abfragen wird.
(Da kannst du, wenn du magst, mal bei jessie nachlesen, da hatte ich etwas dazu geschrieben....)

Du hast sehr viel zu deinen Motiven geschrieben. Bedenke aber bitte, dass es sein kann, dass der/die GA evtl. nur 30 Min. für dich zur Verfügung haben wird.
In diese Zeit solltest du möglichst viel von deiner Verhaltensänderung und Vermeidungsstrategie hineinpacken....denn darauf wird der meiste Wert gelegt.
Von daher solltest du dich bei deinen Motiven auf "den Kern der Dinge" konzentrieren...
Sollte am Ende des Gespräches noch Zeit dafür sein, kannst du dem/der GA sicher noch einige Dinge über deinen Ex-Mann berichten....
(Nur am Rande: Sprich besser nicht immer von deinem "Ex"....sondern nenn ihn "mein geschiedener Mann" oder "mein Ex-Mann"....alles andere klingt i-wie doch noch nach nicht verarbeitetem Groll gegen ihn...).

Was für mich noch nicht ganz ersichtlich ist.....warum hast du denn damals deinen gutbezahlten Job aufgegeben? Nur wegen der Abfindung? Oder auch wegen der Kinder? Vllt. kannst du das nochmal näher erläutern....denn du warst/bist doch sehr gerne berufstätig (wenn ich das richtig herausgelesen habe) und somit zeichnet sich dann ja schon ein Gefühl von "Unzufriedenheit" ab, wenn man dann nur noch zuhause "sitzt".....oder???

Bis hierhin zunächst mal von mir......ich warte jetzt erstmal auf deine Antwort.
 
Hallo Nancy, gaaaanz vielen Dank für deine Antwort. Bin total erleichtert, das mein FB soweit o.k. ist.

Die inneren und äußeren Motive bzw. Ursache und Anlaß bringe ich dann ja noch immer durcheinander. Der VP hat ja auch zu mir gesagt, ich verwechsele Ursache und Anlaß. Ich denke, die inneren Motive sind mein Tun, meine Reaktion auf irgendetwas (eben Alk trinken bzw. den Streß/das Problem anders lösen) und das äußere Motiv ist die Ursache, also z.B. die Scheidung, die Trennung, der Jobverlust... Und diese Ursache habe ich mir als Anlaß gesucht um zu trinken. Hätte damals ja auch schon anders reagieren können, konnte es aber nicht. Ist das richtig????

Mein damaliges aufgeben dieser Stelle sollte unser "Rundumsorglos-Paket" für die Zukunft bzw. unsere Altersvorsorge sein. Für uns alle. Ich habe damals meine STelle für die gesamte Familie aufgegeben. Wir sind mit einem Schlag zu viel Geld gekommen. Wir wollten damit das Haus abbezahlen und den REst für die Altersvorsorge anlegen.

Ich habe alles ganz oft abgewogen und durchgerechnet. Ich wollte mir auch damals sofort nach meinem Aufhören eine neü Stelle suchen. Vormittags wie die alte, sodaß der Nachmittag für die Kinder bliebe. Wäre auch damals ohne Fremdbetreuung nicht anders gegangen, da mein Ex-Mann in Schichten gearbeitet hat. DAs ich wieder arbeite war mir immer klar. Ich brauche das und muß auch raus. Einfach was anderes machen, meine "graün Zellen" ein bisschen anstrengen und, für mich auch ganz wichtig, mal was anderes sehen und hören. Ich könnte und kann nicht nur zuhause sitzen.

Ich wollte (das will ich natürlich immer noch - aber jetzt etwas anders), dass es allen gutgeht. Und für mich wollte ich Arbeit und Familie. Und eben die Zeit, ich um die Kinder zu kümmern.

Und auch damals bei diesem Aufgeben der ARbeit fehlte schon das Reden mit meinem Ex-Mann (wenn ich mit anderen über ihn spreche sage ich auch immer seinen Vornamen oder Ex-Mann). Ich habe ja geschrieben, dass ich dazu neigte, es allen recht machen zu wollen. Ich habe gedacht, er erwartet das von mir. Ich dachte, ich bin das der Familie schuldig. Jetzt weiß ich es besser. Und mit meinem Freund hätte ich über so eine Entscheidung ganz anders reden können.

Und man kann jede Entscheidung begründen. Heute hätte ich mich nicht zum Aufhören entschieden. Sondern ich hätte meinen Job behalten. und auch das für die Famile. DAmit ich eben auch alleine "über die Runden komme". Habe dort ja für wenig Stunden ziemlich viel Geld verdient. (Das was ich jetzt für 40 Stunden bekomme, habe ich dort für 16 gehabt.) Aber das wußte ich auch damals schon vorher, das ist einfach so.

(Das habe ich jetzt mit einem 8 Stunden-Job und einer super Fremdbetreuung auch organisiert - trotzdem wäre auch da mein Ziel langfristig etwas weniger zu arbeiten. Also nur 30 oder 35 STunden).

LG, Nina
 
Hi nina,

hierzu:

Die inneren und äußeren Motive bzw. Ursache und Anlaß bringe ich dann ja noch immer durcheinander. Der VP hat ja auch zu mir gesagt, ich verwechsele Ursache und Anlaß. Ich denke, die inneren Motive sind mein Tun, meine Reaktion auf irgendetwas (eben Alk trinken bzw. den Streß/das Problem anders lösen) und das äußere Motiv ist die Ursache, also z.B. die Scheidung, die Trennung, der Jobverlust... Und diese Ursache habe ich mir als Anlaß gesucht um zu trinken. Hätte damals ja auch schon anders reagieren können, konnte es aber nicht. Ist das richtig????

Yepp, genau so ist das! :jo:

Mein damaliges aufgeben dieser Stelle sollte unser "Rundumsorglos-Paket" für die Zukunft bzw. unsere Altersvorsorge sein. Für uns alle. Ich habe damals meine STelle für die gesamte Familie aufgegeben. Wir sind mit einem Schlag zu viel Geld gekommen. Wir wollten damit das Haus abbezahlen und den REst für die Altersvorsorge anlegen.

Ich habe alles ganz oft abgewogen und durchgerechnet. Ich wollte mir auch damals sofort nach meinem Aufhören eine neü Stelle suchen. Vormittags wie die alte, sodaß der Nachmittag für die Kinder bliebe. Wäre auch damals ohne Fremdbetreuung nicht anders gegangen, da mein Ex-Mann in Schichten gearbeitet hat. DAs ich wieder arbeite war mir immer klar. Ich brauche das und muß auch raus. Einfach was anderes machen, meine "graün Zellen" ein bisschen anstrengen und, für mich auch ganz wichtig, mal was anderes sehen und hören. Ich könnte und kann nicht nur zuhause sitzen.

Ich wollte (das will ich natürlich immer noch - aber jetzt etwas anders), dass es allen gutgeht. Und für mich wollte ich Arbeit und Familie. Und eben die Zeit, ich um die Kinder zu kümmern.

Und auch damals bei diesem Aufgeben der ARbeit fehlte schon das Reden mit meinem Ex-Mann (wenn ich mit anderen über ihn spreche sage ich auch immer seinen Vornamen oder Ex-Mann). Ich habe ja geschrieben, dass ich dazu neigte, es allen recht machen zu wollen. Ich habe gedacht, er erwartet das von mir. Ich dachte, ich bin das der Familie schuldig. Jetzt weiß ich es besser. Und mit meinem Freund hätte ich über so eine Entscheidung ganz anders reden können.

Und man kann jede Entscheidung begründen. Heute hätte ich mich nicht zum Aufhören entschieden. Sondern ich hätte meinen Job behalten. und auch das für die Famile. DAmit ich eben auch alleine "über die Runden komme". Habe dort ja für wenig Stunden ziemlich viel Geld verdient. (Das was ich jetzt für 40 Stunden bekomme, habe ich dort für 16 gehabt.) Aber das wußte ich auch damals schon vorher, das ist einfach so.

(Das habe ich jetzt mit einem 8 Stunden-Job und einer super Fremdbetreuung auch organisiert - trotzdem wäre auch da mein Ziel langfristig etwas weniger zu arbeiten. Also nur 30 oder 35 STunden).

Hmm...ok....danke für deine Erklärung.
Sicher kannst du bei deinen Motiven mit anbringen, dass das "zuhause bleiben" auch ein Grund für dich war, mehr zu trinken....da deine Unzufriedenheit dadurch gewachsen ist.

Ich meine damit einfach, dass es nicht nur an deinem Ex-Mann gelegen haben sollte....sondern deine ganze damalige Situation dich dahin gebracht hat.....zwei Tage nachdem du den FS zurückbekommen hast....erneut unter Alk. zu fahren.

Darum auch mein Rat, bei den Trinkmotiven nicht zu ausführlich über die Sache mit deinem Mann zu berichten.......auch wenn du mit deinem heutigen Freund eine ganz andere Beziehung führst, könnte der/die GA Bedenken haben, dass du erneut so reagierst, falls mit diesem Partner i-wann auch mal etwas "schief" geht....du verstehst, wie ich das meine?

Aber - wie schon geschrieben...ist deine Verhaltensänderung etc. alles in allem sehr überzeugend......von daher bin ich sehr zuversichtlich, dass du deine MPU sicher bestehen wirst. :smiley:
 
Hallo Ninalein,

jepp, find ich auch klasse deinen FB. :-)
dann denk auch noch dran trinkmengen berechnen zu können, also ich meine eigentlich nur das promillewissen.
abbau pro stunde etc. ... muss ich auch noch ran :-)

Im Allgemeinen sollten wir also wissen: ca. 0,15% Abbau pro Stunde bei Fraün ?
Naja, steht ja alles im Alkohol Info Teil ... :-)

LG
 
Hallo Ninalein,

jepp, find ich auch klasse deinen FB. :-)
dann denk auch noch dran trinkmengen berechnen zu können, also ich meine eigentlich nur das promillewissen.
abbau pro stunde etc. ... muss ich auch noch ran :-)

Im Allgemeinen sollten wir also wissen: ca. 0,15% Abbau pro Stunde bei Fraün ?

Naja, steht ja alles im Alkohol Info Teil ... :-)

LG

Nicht nur bei uns Fraün...sondern allgemein jessie....
Das ist ein sogenannter "Mittelwert".....da die GA mit einem Abbau zwischen 0,1 und 0,2‰ rechnen...
 
Hi Jessie, ich habe deine Berechnung über die Trinkeinheiten gelesen. Ich kann das überhaupt nicht und bin gestern auch zu den abenteürlichsten Ergebnissen gekommen. (habe aber die Formel, die du aufgeschrieben hast auch benutzt - paßt aber alles nicht).

Wir müssen die BAK berechnen können und die Trinkeinheiten????

Was müssen wir noch errechnen?

Ich kriege momentan weder das eine noch das andere hin ..... ich kann dem Gutachter doch nicht sagen, dass es hier im Forum einen Promillerechner gibt, der sehr genau ist .....

Kann mir bitte jemand sagen, was der Gutachter alles errechnet haben möchte. Und kann mir bitte jemand (für mich als Mathe-Niete) ganz verständlich, diese Formeln aufschreiben????

Das wäre echt superklasse - kapiere nämlich gerade so gar nichts mehr.....

Und ich habe noch eine Frage: Der TÜV Hessen, was für Fragebögen bekomme ich denn da zum Ausfüllen??????

Daaaanke für die Informationen!!!!!

Liebe Grüße,
Nina
 
Hallo Nancy,

ich glaube, ich habe mich heute früh falsch ausgedrückt.

Das "zuhause-bleiben" war nicht der Grund für den Alkohol - zumindest nicht für sich alleine gesehen. Es war wirklich alles zusammen, eben meine Zukunftsangst, bedingt durch die Trennung.

Aber du hast Recht. Auch der VP meinte, als er mich nach Sollbruchstellen fragte, für mich wäre das für ihn einzig Realistische, dass ich wieder trinken würde, das mein Freund und ich uns trennen würden..... Obwohl - er fand es gut, wenn ich weiß, wo die Gefahr liegen könnte, weil ich nur dann etwas dagegen unternehmen kann.

Ich hoffe wirklich, dass ich den GA meine gesamte Verhaltensänderung glaubhaft rüberbringen kann. Beim Schreiben habe ich ja doch etwas mehr Zeit nachzudenken. Ich hoffe, dass es mündlich auch so rüberkommt und er es mir glaubt. Ich hoffe wirklich, das der GA aufgrund seiner Erfahrung merkt/spürt, dass ich die Wahrheit erzähle.


Nancy, nochmals ganz ganz vielen Dank für all deine tollen Tipps, die du mir in dieser Zeit gegeben hast. Ohne deine Hilfe bräuchte ich am Dienstag gar nicht erst hinzugehen.

Liebe Grüße,
Nina
 
Hi Jessie, ich habe deine Berechnung über die Trinkeinheiten gelesen. Ich kann das überhaupt nicht und bin gestern auch zu den abenteürlichsten Ergebnissen gekommen. (habe aber die Formel, die du aufgeschrieben hast auch benutzt - paßt aber alles nicht).

Wir müssen die BAK berechnen können und die Trinkeinheiten????

Was müssen wir noch errechnen?

Ich kriege momentan weder das eine noch das andere hin ..... ich kann dem Gutachter doch nicht sagen, dass es hier im Forum einen Promillerechner gibt, der sehr genau ist .....

Kann mir bitte jemand sagen, was der Gutachter alles errechnet haben möchte. Und kann mir bitte jemand (für mich als Mathe-Niete) ganz verständlich, diese Formeln aufschreiben????

Das wäre echt superklasse - kapiere nämlich gerade so gar nichts mehr.....

Und ich habe noch eine Frage: Der TÜV Hessen, was für Fragebögen bekomme ich denn da zum Ausfüllen??????

Daaaanke für die Informationen!!!!!

Liebe Grüße,
Nina

Nina,

du musst ganz sicher keine Matheprüfung über dich ergehen lassen...glaub mir.

Jetzt mach dich mal nicht verrückt!
Es reicht, wenn du dem GA sagen kannst, wieviel du mit xyz Alk. aufbaust.
Dafür reicht die...

Kleine Alkohollehre zur BAK Berechnung


...vollkommen aus.

Lies sie dir nochmal in Ruhe durch...und wenn du etwas nicht verstehst, frag einfach nochmal nach....:smiley:
 
Das habe ich mit meiner BAK versucht. Also 24,1 + 4 x 0,15 (bei 5 Std.) = 30,1 Trinkeinheiten. Und muß ich durch die BAK pro Trinkeinheit (was ist damit gemeint) teilen???
1 TE bei Bier sind 8 g Alkohol und bei Wein/Sekt 10 g.

Ich kapiere das irgendwie gerade überhaupt nicht.

Beiße mich jetzt warscheinlich auch fest. Aber will nicht daran scheitern, dass ich zu doof bin TE und BAK zu berechnen (bin ich aber gerade....)

Habe es aber nach dieser Erklärung der kleinen Alkhohollehre versucht:

zunächst verschiebt man das Komma in 2,0 einfach um eine Stelle nach rechts - und bekommt 20 Trinkeinheiten.
Hinzu rechnet man den Alkoholabbau von 2 Stunden = 2 x 0,15 = 0,3, somit kommt man auf 23 Trinkeinheiten.

Hätte er Bier getrunken wären es aufgerundet 24 x 0,2 l Bier.

Bei Wein wären es 17,5 x 0,1 l Wein.

Bei Schnaps wären es 23 x 0,02 l Schnaps.

Kann mir irgendwer einmal erklären, wie ich BAK und TE berechne?????
Ich kriege hier nämlich gerade mal wieder eine Krise ;-)

LG Nina
 
nina, das hatte ich bei jessie geschrieben...und ich denke, das trifft auch bei dir zu.....

Noch mal ne Anmerkung von mir....bzgl. der MPU:

jessie, du lebst jetzt AB. Von daher glaube ich nicht, dass der/die GA eine ausführliche Trinkmengenberechnung von dir haben will.
Das macht nur Sinn für die Leute, die KT betreiben...
Wenn du ihm/ihr genau sagst, wieviel du bei deiner TF getrunken hast, wird das sicherlich ausreichen.
 
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