Martin123

Benutzer
Servus miteinander,

ich habe mich in den letzten Tagen sehr sehr viel eingelesen und ich möchte kurz meinen „Fall“ erzählen und hoffe diesbezüglich auf sehr konstruktive Hilfe, da mein Fall schon abgeschlossen ist und die MPU quasi schon vor mir steht.

Ich bin am 13.05.22 in der Nacht auf dem 14.05.22 um 00:10 Uhr von der polizei angehalten worden, zur allgemeinen Verkehrskontrolle. Meine Papiere wurden verlangt, diesbezüglich war alles im grünen. Danach kam die Frage ob ich alkoholische Getränke oder sonstige Drogen konsumiert habe, darauf antwortete ich mit einen NEIN. Sie glaubten mir aber logischerweise nicht und antworteten darauf, dass ich eine sehr verwaschene Stimme hätte. Darauf habe ich zugegeben dass ich 2 Bier getrunken habe. Sie machten dann ein test, also Finger an Finger, auf ein Bein stehen, da ich vl gedacht habe, wenn ich das mitmache, dass ich mit wenig Glück noch davon komme, da ich das pusten verweigert habe. Ich habe danach dann doch gepustet, beim pusten war ich unter 1,1 Promille, auf der Polizeistation, als ich dann nochmal in so ein Gerät für die Beweissicherung gepustet habe, war ich über 1,1 Promille, der zweite Versuch klappte nicht, da irgendwas mit dem Gerät war. Also Blutentnahme ergab ein Wert von 1,16 Promille. Führerschein wurde sofort eingezogen.

Am 16.08.22 machte ich einen erneuten Fehler, ich fuhr eine kurze Strecke mit dem Auto und wurde dabei erwischt, leider hatte ich dort wieder Alkohol im Blut, diesmal waren es „nur“ 0.75 Promille und fahren ohne Fahrerlaubnis.

Ich hatte einen Anwalt beauftragt, der hatte bei beiden Einspruch eingelegt. Bei meinen ersten Fall hat er noch Licht am Ende des Tunnels gesehen, dass er dies zur Einstellung bringt, aber als ich Horst ihn dann angerufen habe um ihn mitzuteilen, dass ich schon wieder erwischt wurde, konnte er es nicht mehr schaffen. Aber die Richterin machte uns ein Vorschlag, dass sie das zweite Verfahren einstellt, wenn wir bei den ersten Fall den Einspruch zurückziehen, dass haben wir dann auch gemacht. Meine Sperrfrist begann dann rückwirkend am 19.07.22 und endet am 18.04.23. Habe insgesamt 9 Monate bekommen. Die genaue Geschichte arbeite ich bei den Fragen auf.

Am Donnerstag den 12.01.23, also vor 3 Tagen, war ich bei meiner Führerscheinstelle um den Antrag für die Wiedererteilung zu stellen und auch sofort abzuklären ob ich zur MPU muss oder nicht. Normalerweise, wenn es bei den ersten Fall geblieben wäre, bei der TF mit 1.16 Promille, hätte ich nicht zur MPU gemusst, aber mit dem zweiten Fall jetzt, muss ich leider zur MPU, da ich quasi als Wiederholungstäter gilt. Das wusste ich vorher gar nicht, dachte dass man als Wiederholungstäter nur zählt, wenn man auch zum zweiten Mal rechtskräftig verurteilt wurde. Aber wieder was gelernt.

Den Antrag am Donnerstag bekommen, einen neuen Sehtest habe ich auch direkt am Donnerstag ohne Probleme gemacht, Passbild hatte ich noch und erste Hilfe Kurs brauche ich nicht nachweisen, da ich meinen Führerschein erst vor 3 Jahren gemacht habe. Aber davon rund 7 Monate mit BF17, also begleitetes fahren mit 17.
Den Antrag habe ich ausgefüllt und am nächsten Tag, am Freitag den 13.01.23 bei meiner Gemeinde abgeben. Auch mein Führungszeugnis wurde direkt ausgedruckt und dies wird jetzt wieder zurück an die Führerscheinstelle geschickt. Ich warte jetzt quasi auf die Post von der Führerscheinstelle, wo die genaue Fragestellung der MPU steht und den zettel wo ich angeben muss, bei wem ich die MPU absolviere. Ich möchte zur Dekra gehen, vl kann da der ein oder andere Feedback geben.

Ihr seht also, es dauert nicht lange bis zu meiner MPU, es kommt eigentlich nur noch darauf an, wie lange die Führerscheinstelle braucht. Aber ich denke ich werden die Post von der Führerscheinstelle bis nächste Woche am Freitag Samstag auch schon haben, hoffe ich zumindest, ich möchte meine MPU nämlich bis Ende Februar absolviert haben, und selbstverständlich positiv:))

Und jetzt kommen wir zu meinen vorab fragen, bevor ich den Profilfragebogen ausfülle:

-Soll ich bei den Profilfragebogen, die fragen mit den beiden Fällen ausfüllen, ich weiß halt nicht ob der zweite Fall so relevant ist, aber ich denken logischerweise schon haha

-kann ich die MPU hier mit diesen Forum schaffen? Da ich ehrlicherweise, keine Lust habe, irgendwelche Verkehrspsychologen, so viel Geld in den Rachen zu werfen, da meine Probleme die zur diesen zwei Straftaten geführt haben, ja am besten selbst beurteilen kann und die Probleme schon Vergangenheit sind

-und ich würde die Strategie „kontrolliertes trinken“ verwenden, weil sind wir mal ehrlich, ich bin jetzt 20 Jahre alt, ich werde in paar Monaten 21 Jahre, das würde mir doch kein Gutachter der Welt glauben, dass ich abstinent lebe und wenn ich ehrlich bin, möchte ich dass auch gar nicht, denn ich möchte dennoch mit Freunden alle 2-3 Wochen mal feiern gehen oder sich in die Lederhose quetschen und auf feste zu gehen;)

Eine kleine Anmerkung noch: ich habe tatsächlich, seit dem 28.08.22 nichts mehr getrunken gehabt. Habe am 24.12.22 wieder das erste mal getrunken gehabt und am Silvester.
Bin 20 Jahre alt und habe mir bis auf diese zwei taten, nichts anderes zu schulden kommen lassen. Aber genaueres kann man dann aus dem Profilfragebogen entnehmen.

Ich hoffe ihr könnt mir helfen, möchte so schnell es geht wieder ans Steuer und dass auch dieses leidige Thema ein Ende hat. Auch wenn bei den beiden Taten bis jetzt, es nicht lange gedauert hat, wünscht man sich trotzdem, dass solche Themen schnell zu Ende sind:)

Schöne Grüße
 
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rüdscher

Erfahrener Benutzer
Normalerweise, wenn es bei den ersten Fall geblieben wäre, bei der TF mit 1.16 Promille, hätte ich nicht zur MPU gemusst
Gibt einige Fälle, insbesondere im Süden, wo sie ab 1,1 ziehen. Ist Ermessenssache…

mit dem zweiten Fall jetzt, muss ich leider zur MPU, da ich quasi als Wiederholungstäter gilt.
Steht das in der Fragestellung drin?
Denn falls ja und du als WHT gehen musst wird KT zumindest schwierig, deine Pegel waren nicht sehr hoch, aber es kann auf AB-Pflicht hinauslaufen. Das wären dann erst mal 12 Monate Abstinenzbelege…

kein Gutachter der Welt glauben, dass ich abstinent lebe und wenn ich ehrlich bin, möchte ich dass auch gar nicht, denn ich möchte dennoch mit Freunden alle 2-3 Wochen mal feiern gehen oder sich in die Lederhose quetschen und auf feste zu gehen
Ist ehrlich aber nicht unbedingt einsichtig

kann ich die MPU hier mit diesen Forum schaffen? Da ich ehrlicherweise, keine Lust habe, irgendwelche Verkehrspsychologen, so viel Geld in den Rachen zu werfen, da meine Probleme die zur diesen zwei Straftaten geführt haben, ja am besten selbst beurteilen kann und die Probleme schon Vergangenheit sind
Ja, du brauchst nicht unbedingt einen VP, aber denkst du wirklich dass du deine Motive schon kennst?

Habe am 24.12.22 wieder das erste mal getrunken gehabt und am Silvester.
Und
mit Freunden alle 2-3 Wochen mal feiern gehen
Sagen mir das du noch nicht ernsthaft viel über KT weisst…
 

Martin123

Benutzer
Steht das in der Fragestellung drin?
Denn falls ja und du als WHT gehen musst wird KT zumindest schwierig, deine Pegel waren nicht sehr hoch, aber es kann auf AB-Pflicht hinauslaufen. Das wären dann erst mal 12 Monate Abstinenzbelege…
Habe noch keine Fragestellung, die werde ich vermutlich diese Woche bekommen..
Ja, du brauchst nicht unbedingt einen VP, aber denkst du wirklich dass du deine Motive schon kennst?
Ja, ich weiß meine Hintergründe, warum ich betrunken gefahren bin. Aber genau kann man mehr sagen, wenn ich heute mal den MPU-Fragebogen ausfülle
Sagen mir das du noch nicht ernsthaft viel über KT weisst…

Ich habe mich ein wenig zum KT eingelesen und weiß was du mit der Andeutung meinst..



Soll ich den Profilfragebogen mal ausfüllen, wenn ja nur für den ersten Fall, oder soll ich den zweiten mit dazuschreiben?

Nach den Profilfragebogen, würde ich dann gerne dass erste mal versuchen, den MPU-Fragebogen auszufüllen.
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
Habe noch keine Fragestellung, die werde ich vermutlich diese Woche bekommen..
Haben die gesagt, dass es wegen der zweiten TF war, oder wie bist du so sicher, dass es genau dadurch kommt?
Das ist deshalb recht wichtig, weil davon ja wahrscheinlich die Fragestellung abhängt und somit auch die ganze Strategie anders ausfallen könnte...

Soll ich den Profilfragebogen mal ausfüllen, wenn ja nur für den ersten Fall, oder soll ich den zweiten mit dazuschreiben?
Mach mal den kurzen für beide Fragestellungen, das sind am Ende ja vor allem für uns die Eckdaten.

Nach den Profilfragebogen, würde ich dann gerne dass erste mal versuchen, den MPU-Fragebogen auszufüllen.
gerne
 

Martin123

Benutzer
Haben die gesagt, dass es wegen der zweiten TF war, oder wie bist du so sicher, dass es genau dadurch kommt?
Das ist deshalb recht wichtig, weil davon ja wahrscheinlich die Fragestellung abhängt und somit auch die ganze Strategie anders ausfallen könnte...
Naja gesagt nicht, aber der eine Sachbearbeiter hat halt gemeint, dass die Fakten auf dem Tisch liegen und die eine MPU von mir verlangen müssen. Ich weiß dass jetzt aber auch nicht mehr so genau, sobald ich die Fragestellung habe, werde ich sie hier rein stellen.
Mach mal den kurzen für beide Fragestellungen, das sind am Ende ja vor allem für uns die Eckdaten.
Sorry das ich nachfrage, aber was meinst du mit den kurzen? Den Profilfragebogen zwei mal ausfüllen, je ein Fall?
Super, werde mich Abends hinsetzten!
 

Ig14

Stamm-User
Naja gesagt nicht, aber der eine Sachbearbeiter hat halt gemeint, dass die Fakten auf dem Tisch liegen und die eine MPU von mir verlangen müssen. Ich weiß dass jetzt aber auch nicht mehr so genau, sobald ich die Fragestellung habe, werde ich sie hier rein stellen.
wäre auf jeden Fall interessant, (bei mir 1. Täter 1,26 promille mpu Anordnung wegen geringer Ausfallerscheinungen in BaWü).

Eine gründliche Einschätzung ist bei dir wichtig, da du die MPU mit KT bestreiten willst und ein böses Erwachen am Tag der MPU sehr ärgerlich wäre.

Was für mich für KT spricht dein relativ geringer Pegel und dein junges Alter! Am besten du untermauerst dies mit 2 HA!

Dagegen spricht die zweite Fahrt und zwar nicht nur ohne Führerschein sondern auch unter Alkoholeinfluss, du hast deine 1. Trunkenheitsfahrt also nicht als Wegruf gesehen und nichts verändert, eine tiefere Problematik kann angenommen werden, ich sehe hier auch aufgrund der Formulierungen in den neuen BUK´s einen 12 monatigen AN nachweis.

Allerdings gibt es in den neuen BUK´s auch die möglichkeit eines therapeutischen KT´s! Würde allerdings auch 1 Jahr in Anspruch nehmen, doch kann man hieraus schließen, dass man weg von der zwangsläufigen Abstinenz in der Hypothese A2 möchte. Es könnte sein dass der Gutachter bei einer sehr guten Aufarbeitung und hinterlegtem KT bei dir ein ok gibt. Zieh dir am besten gleich eine HA und dann im April nochmal eine! Eine Führerscheinberatung (Tüv, Dekra) bei deinem Fall wäre vielleicht nicht schlecht. Einen teueren VP würde ich mir auch ersteinmal sparen.


Aber bitte warte ab was dir die erfahrenen User hier nach deinem FB für Tipps geben. Lg
 

Martin123

Benutzer
Was für mich für KT spricht dein relativ geringer Pegel und dein junges Alter! Am besten du untermauerst dies mit 2 HA!

Sollte ich als Wiederholungstäter gehen, würde ich definitiv mit 1-2 HA meine Aussagen untermauern. Meine Werte sollten auch im „normalen“ KT wert sein, da wie ich oben schon geschrieben habe, seit dem 28.08.22 nichts mehr getrunken hatte, bis auf Silvester und am 24.12.22, am Abend.
 

Martin123

Benutzer
Dieser Profilfragebogen, enthaltet die 2 Auffälligkeiten, am 14.05.22 und die am 16.08.22. Ich weiß nicht ob es relevant ist, aber die zweite Auffälligkeit am 16.08.22 ist passiert, als das erste Verfahren noch im Laufen war, da ich Einspruch eingelegt hatte.
Wegen der ersten Auffälligkeit wurde ich rechtskräftig verurteilt, bei der zweiten Auffälligkeit wurde das Verfahren eingestellt.


FB Alkohol

Zur Person
Geschlecht: Männlich
Größe: 1,84 m
Gewicht: 75
Alter: 20 (Bei der ersten TF war ich zum Tatzeitpunkt 19 Jahre alt)

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: Am 14.05.22 (00:23 Uhr) und am 16.08.22 (16:10 Uhr)
BAK: 1. TF 1.16 BAK 2. TF 0.75 AAK inkl. FoF
Trinkbeginn: 1. TF 19:45 Uhr 2.TF 15:15 Uhr
Trinkende: 1. TF 23:30 Uhr 2. TF 16 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 01.09 Uhr

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Nein
Strafbefehl schon bekommen: Beide ja
Dauer der Sperrfrist: 9 Monate (Endet am 18.04.23)

Führerschein
Hab ich noch: Nein
Hab ich abgegeben: Ja, wurde bei der 1. TF sichergestellt
Hab ich neu beantragt: Ja
Habe noch keinen gemacht: -

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein bis auf diese zwei Verstöße
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): -

Bundesland: Bayern


Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: Jein, trank seit dem 28.08.22 nichts mehr, außer am Weihnachten und am Silvester
Ich lebe abstinent seit: -

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: Nein
Urinscreening ja/nein: Nein
Keinen Plan?:

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: Nein

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: Nein
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: Nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: Nein
Ambulante/stationäre Therapie: Nein
Keine Ahnung:

MPU
Datum: -
Welche Stelle (MPI): Weiß ich noch nicht, vermutlich Dekra
Schon bezahlt?: -
Schon eine MPU gehabt? Nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: -
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: -

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: Nein bis auf diese zwei Auffälligkeiten habe ich mir noch nie was zur schulden kommen lassen


Den richtigen Fragebogen (MPU-Fragebogen) werde ich das erste mal versuchen ihn auszufüllen und bis morgen Abend reinstellen!
 
Zuletzt bearbeitet:

Martin123

Benutzer
Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: Am 14.05.22 (00:23 Uhr) und am 16.08.22 (16:10 Uhr)
BAK: 1. TF 1.16 BAK 2. TF 0,75 AAK inkl. FoF
Trinkbeginn: 1. TF 19:45 Uhr 2.TF 15:15 Uhr
Trinkende: 1. TF 23:30 Uhr 2. TF 16 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 01.09 Uhr
Mir ist gerade aufgefallen, dass ich bei der 2. TF die Angabe 0,75 AAK gemacht habe, dass ist falsch!! Ich hatte dort 0,75 Promille, als AAK wert wären es ja dann 0,375 gewesen.
Wollte ich kurz verbessern, nicht dass es durch meine Aufarbeitung der Fragen zur Missverständnissen kommt!
 

Martin123

Benutzer
Hallo,

ich hätte mal eine Frage, besser gesagt eine Einschätzung von den Profis hier…!

Als ich vor Weihnachten dass erste mal bei der Führerscheinstelle war um die Info zu erhalten, ob ich zur MPU muss oder nicht. Da meinte der Sachbearbeiter dass ich zu keiner muss. Vor letzte Woche, als ich dort dann meinen Antrag für die Wiedererteilung der Fahrerlaubnis abgeholt habe um ihn auszufüllen und um ihn bei meiner Gemeinde abzugeben. Das habe ich auch am nächsten Tag direkt gemacht. Dort habe ich auch dann gleich den Führerschein gezahlt und den Ausdruck für mein Führungszeugnis. Da meinte der Sachbearbeiter dann, dass ich trotzdem zur MPU muss.

Ich habe mich in den letzten Tagen ein wenig eingelesen im Internet, dass die Führerscheinstelle ein Ermessensspielraum hat, bei der MPU Anordnung (abgesehen von der 1.6 Promille Grenze) auch bei einer wiederholten Fahrt. Da man dort bei einer „KANN“ Entscheidung spricht.

Ich bin mir so unsicher ob ich jetzt tatsächlich zu einer MPU muss oder nicht. Denn ich habe jetzt auch schon gehört, dass ich auf der strafrechtlichen Seite nicht als Wiederholungstäter zähle, da mein zweiter Vorfall, der unmittelbar nach dem 1. Vorfall passiert ist, nach Paragraf 154 stpo eingestellt worden ist. Zähle ich da bei der Führerscheinstelle als Wiederholungstäter? Wenn ja, muss ich da als Wiederholungstäter in die MPU?

Ich habe nämlich ein wenig bedenken, sollte ich da als Wiederholungstäter gehen müssen, nicht dass der Gutachter mir im Endeffekt kein positives Gutachten gibt, weil ich kein AN von 12 Monaten vorweisen kann. Zu dem würde ich gerne mit KT in die MPU gehen.

Denn meine Sperrfrist endet am 18.04.22 und da würde ich liebend gerne meinen Führerschein wieder in den Händen halten.

Aber mir wird leider nichts anderes übrig bleiben, bis der Brief von der Führerscheinstelle kommt. Hoffentlich diese Woche!!

Nichtsdestotrotz, arbeite ich währenddessen trotzdem die Fragen auf, den werde ich dann die nächsten 1-2 Tage hier mal reinstellen.
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
dass die Führerscheinstelle ein Ermessensspielraum hat, bei der MPU Anordnung
Korrekt, im Bereich von 1,1-1,6o/oo
Sofern Anzeichen auf eine Alkproblematik vorliegen kann die FSt das anordnen.

Zähle ich da bei der Führerscheinstelle als Wiederholungstäter?
Sofern die informiert wurden ja. Und in diesem Fall gibt es den Ermessensspielraum nicht mehr, als WHT bist du fest gebucht.


nicht dass der Gutachter mir im Endeffekt kein positives Gutachten gibt, weil ich kein AN von 12 Monaten vorweisen kann. Zu dem würde ich gerne mit KT in die MPU gehen
Das hängt stark davon ab, ob du als WHT gehst, falls ja würde ich nicht auf KT setzen, das wäre recht riskant…
 

Martin123

Benutzer
So mein allererster Versuch des MPU-Fragebogen. Ich weiß noch nicht ob ich als Wiederholungstäter zur MPU gehen muss, da ich noch keine Fragestellung bekommen habe, habe trotzdem mal beide TF aufgeführt.



Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Am Freitag den 13.05.22, war ich abends bei Freunden zum grillen eingeladen. Ich bin mit dem Auto gegen 18:30 Uhr von mir zuhause aus losgefahren, mit dem Taxi wollte ich am späteren Abend wieder nachhause.
Ich kam gegen 18:45 Uhr auf dem naheliegenden Parkplatz an und habe dort mein Auto abgestellt. Da es sich um eine Neubausiedlung handelt, sind vor den Wohnungen zwar Parkplätze, die gehören aber den Mietern der Wohnungen. Ich lief dann rund 5-10 Minuten vom Parkplatz bis zur der Wohnung. Gegen 19:45 Uhr hatte ich dann nach dem Essen, dass erste Bier getrunken. Bis 21:00 Uhr, hatte ich dann rund 2 Bier getrunken. Um 21:00 Uhr bis 21:30 Uhr habe ich dann ein Döner gegessen und bis ca 23:30 Uhr hatte ich rund 5 Bier getrunken. Danach wollte ich noch in einer Diskothek gehen, allerdings hatten die anderen keine Lust mehr. Da aber andere Freunde von mir in der besagten Diskothek waren, habe ich mich dazu entschlossen noch in die Diskothek zu gehen. Wir verabschiedenden uns und ich lief den Weg zurück zum Auto, um dort einen Pullover zu holen. Auf den Weg dorthin, hatte ich ein paar mal ein Taxi angerufen, allerdings hatte ich dort niemanden erreicht. Ich kam dann gegen 23:55 Uhr an meinen Auto an. Dort angekommen setzte ich mich ins Auto rein, da der Parkplatz nicht besonders gut ausgelichtet ist. Ich hatte es dann nochmal bei dem Taxi probiert, allerdings wieder ohne Erfolg. Danach wollte ich die Strecke zu Fuß laufen, dass wären dann ca 15-30min gewesen. Dann kam in mir ein dummer und leichtsinniger Gedanke auf, dass ich doch mit dem Auto fahren könnte, dann wäre ich in 5-10 Minuten dort. Und leider bin ich dann losgefahren. Nach ca 7 Minuten fahrt, hielt mich die Polizei um 00:15 Uhr eine Kreuzung vor der besagten Diskothek zur einer allgemeinen Verkehrskontrolle an. An meiner verwaschene Aussprache hat die Polizei sofort gemerkt, dass ich Alkoholisiert bin. Die Blutuntersuchung um 01.09 Uhr gab einen Wert von 1,16 BAK.

2.TF unmittelbar danach: Am 16.08.22 war ich mit Freunden im Freibad. Gegen 15 Uhr trank ich mein erstes Bier 0.33l. Bis 15:45 Uhr - 16 Uhr hatte ich dann 4* 0.33l Bier getrunken. Währenddessen erhielt ich gegen 15:30 Uhr einen Anruf, dass es meiner Oma ein wenig schlecht geht und es nicht besser wäre, wenn ich mir ein Taxi nehme und zu ihr fahren könnte. Der Grund ist leider, da mein Opa am Anfang August gestorben ist. Ich lies mich dann von einem Freund nachhause fahren. Das Freibad ist von mein Zuhause ca 5 Minuten entfernt. Ich war dann bis 16 Uhr Zuhause. Mein Plan war dann, dass ich ein Taxi rufe, aber ich wollte so schnell es geht zu ihr, deswegen bin ich dann leider ins Auto gestiegen um zu ihr zu fahren. Von meinen Wohnort bis zur meiner Oma, sind es ca 15 min Fahrtweg. Ich bin nach ca 5-10 Minuten Fahrtweg von der Polizei gegen 16:10 Uhr angehalten worden, zur allgemeinen Verkehrskontrolle. Auch hier wurde eine verwaschene Aussprache festgestellt, folglich der Verdacht, dass ich Alkoholisiert bin, zusätzlich begann ich eine weitere Straftat, fahren ohne Fahrerlaubnis. Die AAK ergab einen Wert von 0,35mg/l.


2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

Ich trank bei der ersten TF 5 Bier mit je 0,5l. Trinkzeit war von 19:45 Uhr bis ca 11:30 Uhr.

Bei der zweiten TF trank ich 4 Bier mit je 0,33l. Trinkzeit war hier von 14:45 - 15 Uhr bis ca 15:45-16 Uhr.


3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Bei meiner ersten TF war die gesamte Fahrstrecke ca 8-10km. Gefahren bin ich ca 7 km bis mich die Polizei anhielt.

Bei meiner zweiten TF war die gesamte Fahrstrecke ca 12-15km. Gefahren bin ich dort ca 4-6 km, bis mich die Polizei anhielt.


4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)

Nein, bei den beiden Trunkenheitsfahrten, fühlte ich mich nicht sicher, so dass ich bei beiden male, nicht schnell gefahren bin. Und rückwirkend betrachtet, bin ich froh, dass die Polizei mich erwischt hat und so nichts schlimmeres passiert ist.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Bei meiner ersten TF, wollte ich mit dem Taxi am späten Abend wieder nachhause fahren und bei meiner zweiten TF, wollte ich auch mit dem Taxi, zu meiner Oma fahren.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Nein

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Ich bin bestimmt 4-7 mal, nach einem Restaurantbesuch oder wie bei der ersten TF, nach dem Besuch von Freunden mit 2-3 Bier gefahren. Zusätzlich habe ich durch die Aufarbeitung und den gestärkten wissen zum Thema Alkohol gelernt, wie gefährlich auch der Restalkohol sein kann und bin mir diesbezüglich auch sicher, dass ich das ein oder andere mal mit Restalkohol Auto gefahren bin.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)

Den ersten Kontakt zum Alkohol hatte ich als ich 14 Jahre alt war. Da hatte ich mal an einer Flasche Bier gerochen und ich fand den Geruch, als ich dass aller erste mal an Bier gerochen habe, sehr eklig. Das allererste Mal Alkohol getrunken habe ich im Jahr 2018, da war ich 16 Jahre alt. Dort hatte ich ein Bier zur der Weltmeisterschaft, als Deutschland dort ihr erstes Gruppenspiel hatte, getrunken.


9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Ich habe vom Juni 2018, bei meinem ersten Konsum bis April 2019 sehr selten Alkohol getrunken. Ich war sehr viel mit Freunden draußen und haben in jeder freien Minute Fußball gespielt. Ich bin und war schon immer ein sportbegeisterter Mensch, deshalb hat der Alkohol noch nie einen nennenswerten Stellplatz in meinen Leben. Dann ab Mai 2019 bin ich mit Freunden alle 2,3-4 Wochen feiern gegangen. Aber auch dort trank ich immer nur so viel, dass mir mein handeln bewusst war.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Als wir alle 2,3-4 Wochen feiern waren, hatte ich im Durchschnitt immer so rund 5-6 Bier, je 0,5l getrunken.
Zwischendrin, sind wir ein paar mal ins Stadion gefahren, dort trank ich 2-3 Bier, je 0,5l.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Ich habe immer mit Freunden getrunken. Überwiegend in Clubs und Diskotheken.
Zwischendrin sind wir ein paar mal ins Stadion gefahren.


12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

Ich hatte finanzielle Probleme, dadurch habe ich nicht explizit zum Alkohol gegriffen. Allerdings habe ich mich in dem Zeitraum von April 2022 bis zur 2. TF am 16.08.22, in der Zeit als ich die finanziellen Probleme hatte, sehr oft selbst dabei erwischt, dass ich die Situation ausgenutzt habe, als ich mich mit Freunden getroffen habe, um Alkohol zu trinken und so von diesen Problem, zum Teils auch Druck, um die Rechnungen zu zahlen, abzulenken.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

Bei wenig Alkohol wurde die Stimmung noch gelassener, man wurde kontaktfreudiger. Bei viel Alkohol konnte ich die gleichen Wirkungen wie bei wenig Alkohol feststellen, allerdings wird man bei viel Alkohol Risikofreudiger.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Nein

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Alkohol hatte keinen großen Stellenwert in meinen Leben, ich habe überwiegend nur Alkohol beim feiern getrunken, weshalb der Konsum weder mein Leben noch mein Umfeld beeinträchtigt hat.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
In der Zeit von April 2022 bis zur der 2. TF im August, hatte ich zwar eine schwierige Lebensphase, der Grund dafür waren finanzielle Probleme. Allerdings hat sich mein Konsum dadurch nicht verstärkt. War wie vor der Zeit, alle 2,3-4 Wochen mit Freunden feiern und ab und an hat man sich auf 1-2 Bier getroffen, dort habe ich rückwirkend betrachtet lediglich erkannt, dass ich in diesen 4 Monaten diese Situationen, als wir feiern waren genutzt habe, um mich davon zusätzlich abzulenken.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Nein

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Nein

19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)

Früher habe ich mich als ein normal trinkenden Menschen eingestuft, der lediglich beim feiern und ab und an mal im Restaurant oder nein Freunde treffen Alkohol getrunken hat. Heute rückblickend gesehen, würde ich mich als ein Beta Trinker einstufen, besser begannt als der Gelegenheitstrinker.
Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Ich trinke heute nur noch bei sehr besonderen Anlässen Alkohol. Und wenn ich dort was trinke sind es nicht mehr wie 2 Bier 0,5l.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

Zuletzt trank ich am Silvester Alkohol.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Ich trinke ab und an ein Malzgetränk

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Ich trinke nur noch bei einem bezogenen Anlass kontrolliert Alkohol, um immer die volle Kontrolle zu haben.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Nach dem beiden TF habe ich gemerkt, wie unverantwortlich ich mit meiner Sicherheit und vor allem mit der Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer umgegangen bin. Des Weiteren hat mir die Aufarbeitung sehr viel über Alkohol gelehrt, so dass das kontrollierte trinken, sehr wichtig ist, dass man zu jeder Zeit seine Gefühle und Handlungen im Griff hat.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Ich habe sofort angefangen, nach KT zu leben. Habe mir einen Trinkkalender erstellt, wo sehr besondere Anlässe festgehalten sind, wo ausschließlich getrunken wird und dass sich nicht mehr als 2-3 Bier.
Die Umstellung war lediglich für ein paar Freunde von mir, etwas schwierig, da ich, wenn wir uns getroffen haben, nichts mehr getrunken habe. Aber dies wurde schnell akzeptiert und die Umstellung klappte super.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Mein verändertes Verhalten hat sich sehr in meinem Leben integriert. Nach meiner 2 TF habe ich Ende August angefangen nur noch kontrolliert zu trinken. Des Weiteren habe ich mich beruflich selbstständig gemacht, womit ich sehr sehr gutes Geld verdiene und so meine finanzielle Probleme beseitigen konnte. Ich gehe 3-4 mal in der Woche im Fitnessstudio trainieren und an meine trainingsfreien Tagen gehe ich 2-3 mal in der Woche joggen. Alles in allem hat sich mein Leben sehr ins positive verändert.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Die Disziplin die ich mir aufgebaut habe durch das kontrollierte trinken und dem Training im Fitnessstudio. Auch durch meine Selbständigkeit und durch meine beiden TF habe ich gelernt, was es heißt Verantwortung zu übernehmen. Zu dem bin ich mit meiner aktuellen Lebenslage sehr glücklich, was ich nicht melde vermissen möchte.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)

Das Risiko besteht immer. Allerdings habe ich durch meine festeingefahrene Strategie, eine Disziplin aufgebaut. Sollte ich dennoch ansatzweise alte Verhaltensmuster erkennen, bin ich mir nicht zu schade darum, dies bei meinen Freunden oder Familie anzusprechen um dafür eine Lösung zu finden. Auch im Extremfall, weiß ich, dass man ein Rat bei einem Verkehrspsychologen holen könnte.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Durch Beibehalten des Kontrollierten Trinkens. Hierbei suche ich mir gezielt Anlässe aus bzw. behalte meine eingefahrenes Schema bei. Des Weiteren wird immer das Auto daheim stehen gelassen, so dass ich quasi gezwungen bin, mit dem Taxi oder durch Abholung von Freunden/Familie nachhause zu kommen.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Nein


Würde mich freuen wenn einer der Profis hier den Fragebogen mal analysieren könnte!
Bedanken würde ich mich dafür jetzt schon mal
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
So mein allererster Versuch des MPU-Fragebogen. Ich weiß noch nicht ob ich als Wiederholungstäter zur MPU gehen muss, da ich noch keine Fragestellung bekommen habe, habe trotzdem mal beide TF aufgeführt.
Der Unterschied liegt als WHT im Wesentlichen bei dir. Die MPU läuft deshalb nicht anders ab, aber deine Strategie hat ja nachweislich zuvor versagt, daher wirst du als WHT mehr vorlegen müssen.
In deinem Fall wäre ja keine vorangegangene MPU, sondern du hast ja quasi direkt grad weitergemacht und dir weitere Sachen erlaubt...
Das wirst du halt gründlich aufarbeiten und erklären müssen...

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)

Nein, bei den beiden Trunkenheitsfahrten, fühlte ich mich nicht sicher, so dass ich bei beiden male, nicht schnell gefahren bin. Und rückwirkend betrachtet, bin ich froh, dass die Polizei mich erwischt hat und so nichts schlimmeres passiert ist.
Du bist aber nicht durch deine Fahrweise aufgefallen, sondern erst bei der Kontrolle am Geruch.
D.h. du hattest soweit erst mal keine Ausfallerscheinungen, obwohl du dich unsicher fühltest. Üblich ist es eher umgekehrt, man überschätzt sich selbst, kann aber nicht mehr fahren...

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Ich bin bestimmt 4-7 mal, nach einem Restaurantbesuch oder wie bei der ersten TF, nach dem Besuch von Freunden mit 2-3 Bier gefahren. Zusätzlich habe ich durch die Aufarbeitung und den gestärkten wissen zum Thema Alkohol gelernt, wie gefährlich auch der Restalkohol sein kann und bin mir diesbezüglich auch sicher, dass ich das ein oder andere mal mit Restalkohol Auto gefahren bin.
Hier muss eine plausible Zahl kommen...

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)

Den ersten Kontakt zum Alkohol hatte ich als ich 14 Jahre alt war.
vorher nie Alkohol wahrgenommen?

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Als wir alle 2,3-4 Wochen feiern waren, hatte ich im Durchschnitt immer so rund 5-6 Bier, je 0,5l getrunken.
Zwischendrin, sind wir ein paar mal ins Stadion gefahren, dort trank ich 2-3 Bier, je 0,5l.
Das ist keine genaue Trinkvergangenheit, das muss gründlicher werden.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

Ich hatte finanzielle Probleme, dadurch habe ich nicht explizit zum Alkohol gegriffen. Allerdings habe ich mich in dem Zeitraum von April 2022 bis zur 2. TF am 16.08.22, in der Zeit als ich die finanziellen Probleme hatte, sehr oft selbst dabei erwischt, dass ich die Situation ausgenutzt habe, als ich mich mit Freunden getroffen habe, um Alkohol zu trinken und so von diesen Problem, zum Teils auch Druck, um die Rechnungen zu zahlen, abzulenken.
Das ist noch sehr dünn, ausserdem spielt hier offensichtlich auch ein Gruppendruck mit rein...

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

Bei wenig Alkohol wurde die Stimmung noch gelassener, man wurde kontaktfreudiger. Bei viel Alkohol konnte ich die gleichen Wirkungen wie bei wenig Alkohol feststellen, allerdings wird man bei viel Alkohol Risikofreudiger.
Man?

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Alkohol hatte keinen großen Stellenwert in meinen Leben, ich habe überwiegend nur Alkohol beim feiern getrunken, weshalb der Konsum weder mein Leben noch mein Umfeld beeinträchtigt hat.
Mal abgesehen von 2 nicht ungefährlichen Straftaten mit 19 Jahren...
Du hast dich vielleicht nicht laufend abgeschossen, aber der Alk hatte dich ganz ordentlich im Griff, und das in nur 3 Jahren "legalen Trinkens"...

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
In der Zeit von April 2022 bis zur der 2. TF im August, hatte ich zwar eine schwierige Lebensphase, der Grund dafür waren finanzielle Probleme. Allerdings hat sich mein Konsum dadurch nicht verstärkt. War wie vor der Zeit, alle 2,3-4 Wochen mit Freunden feiern und ab und an hat man sich auf 1-2 Bier getroffen, dort habe ich rückwirkend betrachtet lediglich erkannt, dass ich in diesen 4 Monaten diese Situationen, als wir feiern waren genutzt habe, um mich davon zusätzlich abzulenken.
Und was ist deine Antwort auf die Frage?

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Ich trinke heute nur noch bei sehr besonderen Anlässen Alkohol. Und wenn ich dort was trinke sind es nicht mehr wie 2 Bier 0,5l.
Für normales KT klar zu viel und zu unspezifisch.
Für WHT wird es dann schon eng...

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Ich trinke nur noch bei einem bezogenen Anlass kontrolliert Alkohol, um immer die volle Kontrolle zu haben.
Das stimmt nicht, wenn man deine Trinkmengen in KT ansieht...

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Nach dem beiden TF habe ich gemerkt, wie unverantwortlich ich mit meiner Sicherheit und vor allem mit der Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer umgegangen bin. Des Weiteren hat mir die Aufarbeitung sehr viel über Alkohol gelehrt, so dass das kontrollierte trinken, sehr wichtig ist, dass man zu jeder Zeit seine Gefühle und Handlungen im Griff hat.
Leider ist deine Aufarbeitung bislang wenig ergiebig und deine Strategie wacklig.
Am Ende bist du ein WHT und solltest darauf vorbereitet sein.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Ich habe sofort angefangen, nach KT zu leben. Habe mir einen Trinkkalender erstellt, wo sehr besondere Anlässe festgehalten sind, wo ausschließlich getrunken wird und dass sich nicht mehr als 2-3 Bier.
Die Umstellung war lediglich für ein paar Freunde von mir, etwas schwierig, da ich, wenn wir uns getroffen haben, nichts mehr getrunken habe. Aber dies wurde schnell akzeptiert und die Umstellung klappte super.
Diese Strategie reicht nicht aus.
Dass die Umstellung schwierig war ist zwar glaubwürdig, aber oben hast du erklärt, dass der Alk keine grosse Rolle in deinem Leben spielte, somit sollte es doch nicht allzu komisch sein, weniger zu trinken... Diesen Widerspruch musst du auflösen.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Mein verändertes Verhalten hat sich sehr in meinem Leben integriert. Nach meiner 2 TF habe ich Ende August angefangen nur noch kontrolliert zu trinken. Des Weiteren habe ich mich beruflich selbstständig gemacht, womit ich sehr sehr gutes Geld verdiene und so meine finanzielle Probleme beseitigen konnte. Ich gehe 3-4 mal in der Woche im Fitnessstudio trainieren und an meine trainingsfreien Tagen gehe ich 2-3 mal in der Woche joggen. Alles in allem hat sich mein Leben sehr ins positive verändert.
Oben habe ich auch Gruppendruck rausgelesen, das deckt sich noch nicht. Dass du erst nach der 2. TF aufgehört hast, passt nicht zu deiner Trinkvergangenheit und wird dir in dieser Darstellung ohne klare Strategie nicht in der MPU helfen

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Die Disziplin die ich mir aufgebaut habe durch das kontrollierte trinken und dem Training im Fitnessstudio. Auch durch meine Selbständigkeit und durch meine beiden TF habe ich gelernt, was es heißt Verantwortung zu übernehmen. Zu dem bin ich mit meiner aktuellen Lebenslage sehr glücklich, was ich nicht melde vermissen möchte.
zu wacklig

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)

Das Risiko besteht immer. Allerdings habe ich durch meine festeingefahrene Strategie, eine Disziplin aufgebaut. Sollte ich dennoch ansatzweise alte Verhaltensmuster erkennen, bin ich mir nicht zu schade darum, dies bei meinen Freunden oder Familie anzusprechen um dafür eine Lösung zu finden. Auch im Extremfall, weiß ich, dass man ein Rat bei einem Verkehrspsychologen holen könnte.
Klingt soweit ok, in deiner Aufarbeitung kam das alles nicht vor, dann ist es graue Theorie und wird in der MPU nicht ausreichen

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Durch Beibehalten des Kontrollierten Trinkens. Hierbei suche ich mir gezielt Anlässe aus bzw. behalte meine eingefahrenes Schema bei. Des Weiteren wird immer das Auto daheim stehen gelassen, so dass ich quasi gezwungen bin, mit dem Taxi oder durch Abholung von Freunden/Familie nachhause zu kommen.
Das ist nicht klar genug dargestellt.


Insgesamt selbst für einen Ersttäter mit "kann-MPU" ist das zu wenig. Für einen WHT deutlich zu wenig.
 

Martin123

Benutzer
Vielen Dank rüdscher, für deine Mühe und Zeit da drüber zu schauen. Ich werde diese Woche den Fragebogen mit deiner Kritik nochmal neu ansetzten. Bis zur MPU Termin sind es ja noch paar Wochen
 

Martin123

Benutzer
Hallo, hier ist mein zum Teils bearbeiteter zweite Fragebogen.


Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Am Freitag den 13.05.22, war ich abends bei Freunden zum grillen eingeladen. Ich bin mit dem Auto gegen 18:30 Uhr von mir zuhause aus losgefahren, mit dem Taxi wollte ich am späteren Abend wieder nachhause.
Ich kam gegen 18:45 Uhr auf dem naheliegenden Parkplatz an und habe dort mein Auto abgestellt. Da es sich um eine Neubausiedlung handelt, sind vor den Wohnungen zwar Parkplätze, die gehören aber den Mietern der Wohnungen. Ich lief dann rund 5-10 Minuten vom Parkplatz bis zur der Wohnung. Gegen 19:45 Uhr hatte ich dann nach dem Essen, dass erste Bier getrunken. Bis 21:00 Uhr, hatte ich dann rund 2 Bier getrunken. Um 21:00 Uhr bis 21:30 Uhr habe ich dann ein Döner gegessen und bis ca 23:30 Uhr hatte ich rund 5 Bier getrunken. Danach wollte ich noch in einer Diskothek gehen, allerdings hatten die anderen keine Lust mehr. Ich habe mich mit anderen Freunden über WhatsApp ausgetauscht um nachzufragen, ob bei denen noch wer in der Diskothek ist bzw. wie lange die noch bleiben. Es waren noch welche in der Diskothek, diesbezüglich habe ich mich entschlossen dort noch hin zu gehen. Wir verabschiedenden uns und ich lief den Weg zurück zum Auto, um dort einen Pullover zu holen. Auf den Weg dorthin, hatte ich ein paar mal ein Taxi angerufen, allerdings hatte ich dort niemanden erreicht. Ich kam dann gegen 23:55 Uhr an meinen Auto an. Dort angekommen setzte ich mich ins Auto, da der Parkplatz nicht besonders gut ausgelichtet ist. Ich hatte es dann nochmal bei dem Taxi probiert, allerdings wieder ohne Erfolg. Danach wollte ich die Strecke zu Fuß laufen, dass wären dann ca 15-30min gewesen. Dann kam in mir ein dummer und leichtsinniger Gedanke auf, dass ich doch mit dem Auto fahren könnte, dann wäre ich in 5-10 Minuten dort. Und leider bin ich dann losgefahren. Nach ca 7 Minuten fahrt, hielt mich die Polizei um 00:15 Uhr eine Kreuzung vor der besagten Diskothek zur einer allgemeinen Verkehrskontrolle an. An meiner verwaschene Aussprache hat die Polizei sofort gemerkt, dass ich Alkoholisiert bin. Die Blutuntersuchung um 01.09 Uhr gab einen Wert von 1,16 BAK.

2.TF unmittelbar danach: Am 16.08.22 war ich mit Freunden im Freibad. Gegen 15 Uhr trank ich mein erstes Bier 0.33l. Bis 15:45 Uhr - 16 Uhr hatte ich dann 4* 0.33l Bier getrunken. Währenddessen erhielt ich gegen 15:30 Uhr einen Anruf, dass es meiner Oma ein wenig schlecht geht und es nicht besser wäre, wenn ich mir ein Taxi nehme und zu ihr fahren könnte. Der Grund ist leider, da mein Opa am Anfang August gestorben ist. Ich lies mich dann von einem Freund nachhause fahren. Das Freibad ist von mein Zuhause ca 5 Minuten entfernt. Ich war dann bis 16 Uhr Zuhause. Mein Plan war dann, dass ich ein Taxi rufe, aber ich wollte so schnell es geht zu ihr, deswegen bin ich dann leider ins Auto gestiegen um zu ihr zu fahren. Von meinen Wohnort bis zur meiner Oma, sind es ca 15 min Fahrtweg. Ich bin nach ca 5-10 Minuten Fahrtweg von der Polizei gegen 16:10 Uhr angehalten worden, zur allgemeinen Verkehrskontrolle. Auch hier wurde eine verwaschene Aussprache festgestellt, folglich der Verdacht, dass ich Alkoholisiert bin, zusätzlich begann ich eine weitere Straftat, fahren ohne Fahrerlaubnis. Die AAK ergab einen Wert von 0,35mg/l.


2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

Ich trank bei der ersten TF 5 Bier mit je 0,5l. Trinkzeit war von 19:45 Uhr bis ca 11:30 Uhr.

Bei der zweiten TF trank ich 4 Bier mit je 0,33l. Trinkzeit war hier von 14:45 - 15 Uhr bis ca 15:45-16 Uhr.

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Bei meiner ersten TF war die gesamte Fahrstrecke ca 8-10km. Gefahren bin ich ca 7 km bis mich die Polizei anhielt.

Bei meiner zweiten TF war die gesamte Fahrstrecke ca 12-15km. Gefahren bin ich dort ca 4-6 km, bis mich die Polizei anhielt.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Naja, bei meiner ersten TF hatte ich mich überschätzt, dass ich noch fahren kann, bei meiner zweiten TF auch, nur da spielte zusätzlich noch meine Gefühlslage verrückt, da ich so schnell es ging zu meiner Oma wollte. Rückwirkend betrachtet bin ich sehr froh, dass mich die Polizei erwischt hat, so dass nichts schlimmeres passiert ist.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Bei meiner ersten TF, wollte ich mit dem Taxi am späten Abend wieder nachhause fahren und bei meiner zweiten TF, wollte ich mit dem Taxi, zu meiner Oma fahren.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Nein

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Im Oktober 2019 habe ich meinen Führerschein bestanden (BF17) im Mai 2020, als ich 18 geworden bin habe ich meinen richtigen Führerschein abgeholt. Im Jahr 2021 im Oktober bis zur ersten TF bin ich in dieser Zeit rund 20mal alkoholisiert mit 1-6 Bier Auto gefahren. Meistens nach einem Restaurantbesuch oder nach dem Besuch von Freunden. Zusätzlich habe ich durch die Aufarbeitung und den gestärkten wissen zum Thema Alkohol gelernt, wie gefährlich auch der Restalkohol sein kann und bin mir diesbezüglich auch sicher, dass ich das ein oder andere mal mit Restalkohol Auto gefahren bin.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)

Das erste mal Wahrgenommen habe ich den Alkohol mit ca 9 Jahren, als meine Eltern ab und an zum Abendessen einen Rotwein getrunken haben.
Den ersten richtigen Kontakt zum Alkohol hatte ich als ich 14 Jahre alt war. Da hatte ich mal an einer Flasche Bier gerochen und ich fand den Geruch, als ich dass aller erste mal an Bier gerochen habe, sehr eklig. Das allererste Mal Alkohol getrunken habe ich im Jahr 2018, da war ich 16 Jahre alt. Dort hatte ich ein Bier zur der Weltmeisterschaft, als Deutschland dort ihr erstes Gruppenspiel hatte, getrunken.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Ich habe vom Juni 2018, bei meinem ersten Konsum bis April 2019 sehr selten Alkohol getrunken. Ich war sehr viel mit Freunden draußen und haben in jeder freien Minute Fußball gespielt. Ich bin und war schon immer ein sportbegeisterter Mensch, deshalb hat der Alkohol noch nie einen nennenswerten Stellplatz in meinen Leben. Dann ab Mai 2019 bin ich mit Freunden alle 2,3-4 Wochen feiern gegangen. Aber auch dort trank ich immer nur so viel, dass mir mein handeln bewusst war.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Ab Mai 2019, bin ich jedes 2. , 3. bis 4 Wochenende feiern gegangen. Dort trank ich immer rund 5-6 Bier. Während der Corona Zeit, als alles geschlossen war, trank ich alle 7 Wochen 3-4 Bier in der Woche. Ab 2022 im März/April, als bei uns die Clubs wieder öffneten, war ich, wie vor der Corona Zeit, alle 2-4 Wochen, jeweils am Wochenende feiern. Allerdings ende April, kamen finanzielle Probleme, weswegen ich, ab dort an auch jede zweite Woche, unter der Woche einmal trank, so 2-4 Bier. Diesen mehr Konsum hatte ich bis zur meiner 2 Auffälligkeit im August. Unmittelbar nach der 2 TF habe ich ausschließlich nur noch Kontrolliert getrunken.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Ich habe immer mit Freunden getrunken. Überwiegend in Clubs und Diskotheken.
Zwischendrin sind wir ein paar mal ins Stadion gefahren.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

In der Zeit von Ende April 2022 bis zur 2. TF am 16.08.22 hatte ich finanzielle Probleme und hinzu kam die Trauer durch den Verlust meines Opas. In dieser Zeit habe ich nicht explizit zum Alkohol gegriffen, allerdings wurde in dieser Zeit die Häufigkeit immer mehr. Vor dieser Zeit, trank ich alle 2-4 Wochen Alkohol am Wochenende beim feiern, oder ab und an als ich im Stadion war. Während dieser Zeit kam es allerdings des Öfteren vor, dass ich auch unter der Woche mal 2-4 Bier getrunken hatte.
Die Trauer durch den Tod meines Opas hatte mich runtergezogen und zugleich hatte ich den Druck, meine Rechnungen pünktlich zu zahlen, was mich mental ein wenig mitgenommen hatte.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

Bei wenig Alkohol wurde die Stimmung noch gelassener und ich wurde kontaktfreudiger.
Bei viel Alkohol habe ich dass gleiche wie bei wenig Alkohol, nur wurde ich dadurch auch risikofreudiger. Zu dem konnte ich bei zunehmenden Mengen an Alkohol ab und an ein Gespräch nicht mehr richtig folgen.


14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Nein

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Abgesehen von meinen zwei begangen Straftaten die ich durch Alkohol begangen habe, sowie der Verlust meiner Fahrerlaubnis, hatte ich keine weiteren Folgen oder Auswirkungen auf mein Leben oder auf mein Umfeld.


16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Ja, in der Zeit von Ende April bis zur 2. TF, hatte ich finanzielle Probleme, wobei es des öfteren vorkam, dass ich alle 2 Wochen, unter der Woche Alkohol getrunken habe, um mich davon abzulenken. Hinzu kam dann Anfang August die Trauer durch den Tod meines Opas. Allerdings hatte sich dort an der Menge des Alkohols nichts getan, sondern die Häufigkeit wurde in dieser Zeit mehr.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Nein

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Nein

19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)

Früher habe ich mich als ein normal trinkenden Menschen eingestuft, der lediglich beim feiern und ab und an mal im Restaurant oder bei Freunde treffen Alkohol getrunken hat. Heute rückblickend betrachtet, würde ich mich als ein Beta Trinker einstufen, besser begannt als der Gelegenheitstrinker.

Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Ja ich trinke heute noch Alkohol explizit aus Genuss, allerdings nur noch sehr kontrolliert und auch nicht mehr wie 2 Standartgläser.
Dabei im Rahmen meines Trinkkalenders, von maximal 10• pro Jahr.


21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

31.12.22, am Silvester

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Ich trinke ab und an ein Malzgetränk.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Aus Genuss trinke ich Alkohol nur noch an sehr besonderen Anlässen, wie Hochzeiten, Taufen, Feiertage und an Geburtstagen

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Im Rahmen meiner Aufarbeitung ist mir bewusst geworden, dass mein Alkoholkonsum negative Auswirkungen auf meine Gesundheit haben könnte. Vor allem in der Zeit von Ende April bis Mitte August, hatte sich meine Häufigkeit deutlich verstärkt, so dass das Niveau deutlich über den Punkt, bei der durchschnittlichen Gesellschaft war.
Daher habe ich mich dazu entschlossen, meinen Alkoholkonsum deutlich einzuschränken, zu planen und zu überwachen. Bis zur Auffälligkeit hatte ich keine negativen Auswirkungen durch meinen Alkoholkonsum. Daher habe ich meinen Alkoholkonsum auch nie kritisch hinterfragt.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Nach meiner 2. TF am 16.08.22 habe ich angefangen, nur noch kontrolliert zu trinken. Dabei habe ich mir einen Trinkkalender erstellt, der vorgibt, wann und wo ich Alkohol trinke. Anfangs war es zwar ein wenig ungewohnt, nicht mehr bei jedem Anlass zu trinken, allerdings viel es mir relativ leicht mich in KT einzuleben. In der Umstellungsphase habe ich zu dem wieder angefangen Sport zu treiben, was davor in der Zeit und auch während Corona deutlich zu kurz kam. Ich gehe 3 mal in der Woche joggen und zu dem gehe ich 3-4 mal in der Woche ins Fitnessstudio, diese angewandte Disziplin hat sich sehr gut in meinen Leben bis heute integriert. Auch meine Mitmenschen war es nicht besonders ungewöhnlich weniger Alkohol trinke, deswegen hatten sie es sofort akzeptiert.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Mein geändertes Verhalten wirkt sich sehr gut in meinen Leben ein. In meiner Umstellungsphase hatte ich mich beruflich selbständig gemacht, womit ich sehr sehr gutes Geld verdiene, wodurch ich meine finanziellen Probleme komplett beseitigen konnte. Durch das kontrollierte trinken, den Sport und durch meine Selbständigkeit habe ich auch sehr gut gelernt was es heißt, Verantwortung zu übernehmen. Zusätzlich durch die gewonnene Disziplin, befinde ich mich in einer sehr guten und glücklichen Lebenssituation, was ich nicht mehr vermissen möchte.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Durch die gewonnene Disziplin, durch das kontrollierte trinken, Sport und durch meiner Selbständigkeit, hat sich die Disziplin dies beizubehalten fest in meinen Leben verankert. Sollte ich mal in einer stressigen Situation kommen oder in einer schwierigen Lebensphase wie zum Beispiel durch Trauer, kann ich mich sehr gut durch Sport ablenken.

Insgesamt tut mir die Veränderung meines Verhaltens sehr gut. Ich fühle mich erstmals seit langer Zeit viel entspannter durch die Beseitigung meines finanziellen Problems und durch die (Wieder)-Aufnahme sinnvoller Freizeitaktivitäten wie z.B. Sport

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)

Das Risiko besteht immer. Allerdings habe ich durch meine festeingefahrene Strategie, eine Disziplin aufgebaut. Sollte ich dennoch ansatzweise alte Verhaltensmuster erkennen, bin ich mir nicht zu schade darum, dies bei meinen Freunden oder Familie anzusprechen um dafür eine Lösung zu finden. Auch im Extremfall, weiß ich, dass man ein Rat bei einem Verkehrspsychologen holen könnte.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Egal ob Taxi, Bahn, Freunde oder Familie, gemäß meines Trinkkalenders ist die Mobilität bei einem Trinkanlass stets vorab geklärt. Dadurch kann ich ausschließen, dass ich noch einmal unter Alkoholeinfluss fahren werde. Durch meinen Trinkkalender ist alles gegeben und im vorab geklärt und davon weiche ich nicht mehr ab.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Nein
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
Ich gehe mal gar nicht auf die einzelnen Fragen ein, sondern auf das gesamte:

Erstens, du hast deine Aufforderung noch nicht bekommen, wir müssen von daher abwarten, ob du als WHT zählen wirst oder nicht. Davon wird einiges abhängen.

Den mengenmässig Wesentlichen Teil hast du verstanden und anständig beantwortet.

Was aber noch nicht weit genug ist:
Die 12 ist noch weit genug aufgearbeitet, da fehlt noch was: was war der Auslöser, was hat es mit dir gemacht, warum hast du getrunken?
Dementsprechend muss dann die 27 gezielt diese Motive aufgreifen. Du hast eine Selbständigkeit erwähnt, war bei mir auch, aber du erklärst nicht, warum das besser ist, oder auch nicht warum es, das Image ist ja 24/7 arbeiten, dir so besser geht. Darauf solltest du mehr eingehen.

Mein Vorschlag: die Basis hat du verstanden, aber wir wissen nicht, ob du als WHT geprüft werden wirst. Vor dem Hintergrund bin ich mir mit KT auch nicht sicher, selbst wenn die BAK gering war, du könntest als WHT antreten müssen und das könnte AB bedeuten.
Für KT ist dein FB vielleicht noch etwas wenig solide, für einen WHT mit eventueller AB-Forderung würde ich sagen, nicht ausreichend.
Ich denke aber, dass es im Augenblick wenig Sinn macht, hier viel dran zu machen, dafür ist es etwas früh. Setz dich nochmal intensiver mit deinen Motiven und gezielten Strategien auseinander, und wenn du mehr weisst, wie es mit deiner MPU aussehen wird, ob die FST dich als WHT einstufen wird, dann gehen wir nochmal richtig ran...
 

Martin123

Benutzer
Ok, vielen Dank Rüdscher, dann melde ich mich wieder wenn ich die Post von der Fsst bekommen habe.

Von der eigentlichen MPU hätte ich keine Angst, aber Respekt. Wovon ich aber Angst habe, dass ich 6 oder sogar 12 Monate AB nachweisen muss. Das wäre ziemlich beschissen und ärgerlich!
Aber ja, dass ganze Thema habe ich mir ja selbst zuzuschreiben.

Aber ich melde mich dann wieder, wenn ich die Post bekommen habe. Bis dahin..

Schöne Grüße
 

Martin123

Benutzer
Hallo,

also heute habe ich den Brief von der Fsst bekommen und wie es ja nicht anders zu erwarten war, auch ich bin dran.

Die Fragestellung lautet wie folgt:

-„Ist zu erwarten, dass Herr xx auch zukünftig ein (Kraft-)Fahrzeug unter einem die Fahrsicherheit beeinträchtigenden Alkoholeinfluss führen wird und/oder liegen im Zusammenhang mit dem früheren Alkoholkonsum Beeinträchtigungen vor, die das sichere führen eines Kraftfahrzeuges der Gruppe 1 (beantragt ist die FE-KL. B) in Frage stellen?“

Ist das eine einfache Fragestellung zwecks dem fahren ohne Fahrerlaubnis und dem wiederholten Alkohol? Oder eine Fragestellung für Wiederholungstäter?
 
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