Wiederholungstat 0,96 Promille

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Hallo Schachehias,

meine Kommentierungsliste wird immer länger aber ich gebe mein Bestes :smiley22::smiley138:
 

Schachehias

Benutzer
Guten Morgen zusammen,

habe hier noch die aktuellen Leberwerte:
GOT IFCC: 54 U/l (Normalwert: <50)
GBT IFCC: 62 U/l (Normalwert: <60)
GGT IFCC: 64 U/l (Normalwert: <60)
CDT: 1,4 (Normalwert: <1,8)

Habe außerdem für diese Leberwerte einen Laborbefund in dem steht, das ich eine Harnsäuerenentzündung und eine Nierenentzündung habe. Ich muss jetzt Antibiotika und Schmerzmittel nehmen. Wieder nicht gut für die Leberwerte. Heute beantrage ich den Führerschein neu.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Hallo Schachehias,

bisher habe ich es noch nicht geschafft (da ich eine Erkältung hatte/habe), aber ich werde zusehen da du bald ein
Feedback bekommst....:smiley138:
 

Harley

Benutzer
Hallo Schachehais,

Hier mal meine Leberwerte

GOT 21 U/1 <35
GPT 20 <35
CDT 0.6 <1,3

CDT = Alkoholabusus = negativ

vielleicht hilft das

Gruß
Harley
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Ich habe mir deinen FB nun durchgelesen und will ganz ehrlich sein: Ich habe große Bedenken das du deine MPU mit KT bestehst.

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Es war eigentlich ein normaler Tag, der 23.04.2015 (Donnerstag). Wir bekamen in unserer Abteilung vor ca. 3 Wochen einen neuen Kollegen. Als „Einstand“ lud er mich mit 3 anderen Kollegen in eine Kneipe ein um ein Fussballspiel anzusehen. Wir waren schon ca. 1 Stunde bevor das Spiel begann dort. Wir redeten über die Arbeit, Fussbal usw.
Ich trank Bier und wir schauten das Spiel. Nach dem Spiel versuchte ich, 3-4 mal jemanden zu erreichen der mich abholt da ich wusste, dass ich nicht mehr fahren kann, dies aber durch die Selbstüberschätzung verdrängte und diese Dummheit begann.. Gegen 22 Uhr verursachte ich dann einen Verkehrsunfall da ich ein Stoppschild missachtete. Ich schaute kurz zur Seite aber blieb nicht wirklich stehen und dann war es auch schon zu spät. Gott sei Dank wurde niemand verletzt. Um 23:48 Uhr wurde die Blutkontrolle durchgeführt und ergab einen Wert von 0,96 Promille.
Du wusstest also das du nicht mehr fahren kannst/darfst und hast es trotzdem gemacht...
think.gif
Warum? Wie läuft in so einem Fall eine "Verdrängung" ab? Mit unter 1‰ kann ja nicht davon gesprochen werden, dass du zu betrunken warst, um die Situation richtig einzuschätzen.

Erschwerend kommt hinzu das dir das Ganze schon einmal passiert ist...

So nun kurz zur Vorgeschichte:
Im Juli 2006 wurde mir der FS mit 1,3 Promille abgenommen (ebenfalls Unfall aber dafür wurde ich nicht belangt, da es nicht meine Schuld war und der Gegner angab er hatte einen Blackout...)

Wieso hast du aus der ersten TF nichts lernen können?

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
1 Pils 0,33 Liter u. 5 Stück Augustiner Bier, á 0,5 Liter von ca. 19:00 Uhr bis 22:00 Uhr

Hier habe ich sowohl mit einem Prom.rechner, als auch mit der kleinen Alkohollehre nachgerechnet und komme zu dem Schluss: Es muss mehr Bier gewesen sein!
Aufgrund der Trinkzeit, Uhrzeit der BE und deinem Gewicht waren es mind. 3,6l.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Ja ich hatte das Gefühl sicher fahren zu können da ich mich ziemlich fit fühlte.
Ich hatte zwar ein schlechtes Gewissen fuhr aber letztlich doch.

Und warum bist du trotz deines "schlechten Gewissens" noch gefahren?

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Ja ich versuchte per SMS jemanden zu erreichen der mich abholt. Nachdem aber nichts zurückkam dachte ich mir „das geht schon“.

Auch hier die Rückfrage: Warum dachtest du "das geht schon"?

Auch wenn ich hier zum dritten Male darauf herumreite, solltest du die Fragen gründlich beantworten, denn der GA könnte dies ebenfalls machen...

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Ja 2006 TF mit 1,3 Promille. Damals war ich von einem Fest noch weggefahren um eine damalige weibliche Bekanntschaft zu treffen. Ich trank damals 3 Maß Festbier auf einem Volksfest. Ich war definitiv nicht mehr in der Lage ein Fahrzeug zu steuern tat es aber, da ich mir einredete unbedingt noch heute zu dem Mädchen fahren zu müssen. Der damalige Führerscheinentzug betrug 12 Monate.

Und auch hier musst du gewappnet sein, dass dich der GA zu deiner ersten TF genauer befragt. 3 Maß = 3l Bier dürfte ebenfalls zu wenig sein (es sei denn dein Gewicht war damals wesentlich niedriger)...

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Ich bin bestimmt 100 – 200 mal mit Alkoholeinfluss Auto gefahren. Die Fahrten passierten aus Unwissenheit, purer Selbstüberschätzung und Gleichgültigkeit. Es gab auch bestimmt Restalkoholfahrten die mir schlichtweg nicht bewusst waren.
Mir ist bewusst geworden, wie gefährlich es ist, alkoholisiert zu fahren. Der Unfall den ich verursacht habe wäre nüchtern nicht passiert. Und ich hatte riesiges Glück das keine Person dabei zu Schaden gekommen ist.

Das die Fahrten aus Unwissenheit erfolgten glaube ich dir nicht.
Das es sich um Selbstüberschätzung gehandelt hat könnte, zumindest bei der ersten TF, so gewesen sein...
Das es dir "egal" war lässt sich, zumindest für die zweite TF, durchaus nachvollziehen.

Da bleibt dann natürlich die Frage: warum war es dir egal? Hattest du grundsätzlich die Einstellung das man auch alkoholisiert fahren könne? Wodurch entstand diese "Gleichgültigkeit"?


9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Es gab keine Regelmäßigkeit. In der Zeit zwischen 16 und 25 Jahren habe ich öfters getrunken. Sei es an Geburtstagen oder anderen Anlässen gewesen. Ich machte mir einfach keine Gedanken darüber wenn ich auf einer Party 4 oder 5 Bier trank. Die letzten fünf Jahre hab ich deutlich weniger getrunken, jedoch gab es nach wie vor Anlässe bei denen ich trank.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

1-2 mal pro Monat zwischen 1 und 6 Bier.

Sorry, zum einen sind deine Angaben ein bisserl ungenau (wie soll hier deine Giftfestigkeit nachvollzogen werden?) und zum anderen klingt es recht verharmlosend. Sei dir bewusst das der GA da nachforschen wird, welche Höchstmengen zu einem Anlass du getrunken hast und wie oft dieses vorkam und wie und wann genau sich deine Trinkmengen gesteigert haben.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Es waren Anlässe wie Hochzeiten, Geburtstagsfeiern oder Weihnachtsfeiern. Wo ich mit Freunden Alkohol trank. Zu Hause trinke ich keinen Alkohl außer wenn ich an meinem Geburtstag Besuch bekomme.

Und wie passt dein Trinkanlass nun mit deiner TF zusammen?

Es war eigentlich ein normaler Tag, der 23.04.2015 (Donnerstag). Wir bekamen in unserer Abteilung vor ca. 3 Wochen einen neuen Kollegen. Als „Einstand“ lud er mich mit 3 anderen Kollegen in eine Kneipe ein um ein Fussballspiel anzusehen.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

Früher habe ich oft getrunken um leichter mit Frauen ins Gespräch zu kommen. Seit ich eine feste Freundin habe (die ich übrigens nüchtern kennengelernt habe), habe ich getrunken weil ich mir wie gesagt nicht viele Gedanken darüber gemacht habe, geschweige denn welchen Schaden der Alkohol anrichten kann.

Das wird dem GA wohl nicht reichen...:smiley2204:

Hier würde mich stark interessieren was du mit der Psycho beim Beratungsgespräch beredet hast...sie wußte von deiner ersten TF?

Der Alkohol hat ja immer eine Funktion (auch wenn knapp 1‰ kein allzu hoher Wert ist), so ist es doch so, dass er über das "normale Maß" hinausgeht.
Ein erhöhter Alk.konsum weil man sich "keine Gedanken darüber gemacht hat", ist von daher eher kontraproduktiv. Hier musst du wesentlicher tiefer bohren, warum du in 2006 einen hohen Alk.konsum hattest und sich dein Trinkverhalten danach nicht in soweit geändert hat, dass dir keine zweite TF mehr passieren konnte. Erzähle doch mal die genaueren Gründe.

Du wolltest früher "leichter mit Frauen ins Gespräch kommen", das lässt die Vermutung zu das dein Selbstbewusstsein nicht sonderlich ausgeprägt war. Wenn ja - warum nicht? Hattest du auch früher schon Gewichtsprobleme? Wurdest du gehänselt? (Das ist jetzt nur eine Vermutung von mir, sorry wenn ich falsch liege, dann bitte ich dich mich aufzuklären). Wie ging es nach deiner ersten TF weiter? Wie verlief dein Leben? Gab es Probleme? Wenn ja, welche?

Was ich dir zu erklären versuche ist, auch wenn deine Alkoholisierung nicht sehr hoch war, so ist es doch eine Tatsache da du eben durch deinen Konsum zum zweiten Male auffällig geworden bist.

In den Beurteilungskriterien ist unter dem Kriterium A 2.2 K ganz klar festgehalten:

Es ist "aus der Lerngeschichte" abzuleiten, dass der Klient zum kontrollierten Alkoholkonsum nicht hinreichend zuverlässig in der Lage ist.

Psych. Merkmale:

P23 Der Klient weist eine erheblich unrealistische Sicht der subjektiven Auswirkungen des Alk.konsums auf; so bestreitet er etwa Veränderungen in der Selbstwahrnehmung und Verhaltenssteuerung durch den Einfluss größerer Trinkmengen.

Des weiteren:

D24 Im aktuellen Auszug aus dem FAER sind mehr als zwei Entziehungen wegen Trunkenheitsfahrten [....] eingetragen.

Worauf ich hinaus will ist, dass du nach zwei TF eine sehr, sehr gute Aufarbeitung brauchst um noch mit KT bestehen zu können.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

Gesprächiger, enthemmter und wenn es mehr Alkohol war eben eine gewisse Gleichgültigkeit bzw. Selbstüberschätzung.

Wenn du doch wusstest das der erhöhte Alk.konsum dich gleichgültig werden lässt und dein Ego so anstieg, dass du auch vor Gesetzesüberschreitungen nicht zurückgeschreckt bist, warum hast du dann nichts geändert (z.B. auf den Alk. verzichtet oder zumindest den Konsum noch weiter eingeschränkt)?

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Durch den Unfall mit Alkohol war/ist meine Freundin sehr von mir enttäuscht, da wir eine Familie planen und ich so leichtsinnig und ohne an die resultierenden Folgen zu denken gehandelt habe. Jedoch unterstützt sie mich, diesen Weg mit wenig/keinem Alkohol zu gehen. Den Arbeitsweg von 7 km muss ich nun mit dem Fahrrad fahren aber das ist für so eine Dummheit das mindeste an Opfer das man bringen muss. Natürlich ist es für die Familienplanung nicht förderlich keinen Führerschein zu haben. Welches Kind wünscht sich einen Vater der den Führerschein wegen Alkohol im Straßenverkehr abgeben musste.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Ja. In der „frühen“ Jugend trank ich einfach öfter und mehr Alkohol um Geselliger bzw. in besserer Flirtlaune zu sein. Als Jugendlicher denkt man eben etwas anders. Hauptsächlich war das im Alter von 16 – 25 Jahren.

Auch das klingt verharmlosend. Du hast in der "frühen Jugend" getrunken...bei deiner ersten TF warst du 21/22, oder? Und bei deiner zweiten 30?

Das du deinen 7 km langen Arbeitsweg nun mit dem Rad zurücklegen musst wird den GA nicht sonderlich beeindrucken und das sich ein ungeborenes Kind mal i-wann Gedanken darüber macht das sein Vater ohne FS war, lassen wir auch mal dahingestellt...

Es geht um die direkten Auswirkungen und Folgen deines Alk.konsums!


17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Ja. Ich hatte 6-7 mal Gedächtnislücken und ein schlechtes Gewissen da ich nicht mehr genau wusste was an dem Abend alles vorgefallen war.

Das war schon recht oft. Wann genau waren denn diese Lücken? Und auch hier die wiederholte Frage, warum dein schlechtes Gewissen dich nicht zum Umdenken gebracht hat...

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)

Früher war ich meines Erachtens teilweise gefährdet abhängig zu werden
, da ich mir nie Gedanken drüber gemacht habe wann, wieviel oder wie oft ich trinke. Es gab keine Grenzen die ich mir selber gesetzt habe.
Mein Verhalten war äußerst leichtsinnig und auch gefährlich.

Wie kann man denn bei diesem Trinkverhalten...

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Es gab keine Regelmäßigkeit. In der Zeit zwischen 16 und 25 Jahren habe ich öfters getrunken. Sei es an Geburtstagen oder anderen Anlässen gewesen. Ich machte mir einfach keine Gedanken darüber wenn ich auf einer Party 4 oder 5 Bier trank. Die letzten fünf Jahre hab ich deutlich weniger getrunken, jedoch gab es nach wie vor Anlässe bei denen ich trank.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

1-2 mal pro Monat zwischen 1 und 6 Bier.

von einer Gefährdung zur Abhängigkeit reden? :idee0003:

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Ja. Ich trinke noch Alkohol. Ich trinke nur zu besonderen Anlässen. Ich trinke höchstens einmal pro Monat Alkohol. Wenn ich Alkohl trinke, dann maximal ein Bier 0,5 Liter. Ich führe einen Trinkkalender wo genau festgehalten wird wann und wie viel ich trinke.

Du brauchst also ein Jahr nach deiner TF immer noch einen Trinkkalender? Ist dir das "KT" noch nicht in "Fleisch und Blut" übergegangen?


24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Ich habe nach diesem Vorfall erst realisiert wie viel ich getrunken habe und erkannt, dass das einfach zu viel war. Ich bin mir nun über die Risiken und Gefahren im Klaren und weiß, dass man auch ohne/mit wenig Alkohol Spass haben kann. Der Unfall mit Alkohol war eine Art Weckruf. Wenn ich jetzt nichts ändere dann kann das böse ausgehen. Jetzt bin ich nochmal mit einem „blauen Auge“ davon gekommen.
Hattest du diesen "Weckruf" nicht schon vor 10 Jahren? :smiley2204:

Was ist denn dieses Mal anders? Denn...


25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Nach der TF war ich sehr traurig und enttäuscht über mein Verhalten. Ich wusste, wenn ich jetzt nicht aufpasse läuft mein Leben aus der Spur. Ich dachte sehr oft daran, was ich für ein Glück hatte, dass niemand dabei verletzt worden ist. Durch die Tatsache immer auf jemanden angewiesen zu sein um von A nach B zu kommen und vorher immer alles planen zu müssen, viel es mir leichter auch den Alkoholkonsum in den Griff zu bekommen. Mein Leben läuft jetzt ziemlich strukturiert ab. Da ich auf dem Land wohne, muss ich Tage vorher schon schauen wie ich zu einem Termin komme. Und so mache ich auch das ganze mit dem Alkoholkonsum, ich plane vorher ob und wieviel ich trinke.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Ich bin ruhiger, ausgeglichener und habe wieder mehr Zeit für Hobbys und meine Freundin. Ich merke auch, dass ich in der Arbeit wieder konzentrierter bin. Ich habe durch die strukturierte Lebensweise viel mehr Zeit und halte auch Termine und Verabredungen durch die frühzeitige Planung immer ein.

das ist aus den o. Angaben nicht wirklich zu erkennen. Was hast du gezielt getan um aus deiner "Trinkroutine" auszubrechen?


27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Ich fühle mich besser seitdem ich kontrolliert trinke und habe andere Interessen in den Vordergrund gestellt. Wir planen eine Familie und ich möchte nicht der Vater sein, der keinen Führerschein besitzt oder ständig unter Alkoholeinfluss ist.
Außerdem könnte ich wenn alles gut läuft im August einen neuen Job in unserer Firma im Aussendienst antreten. Da ich mir diese Chance beim letzten mal verbaut habe weiß ich, dass ich diese definitv nutzen und meinen Chef nicht enttäuschen werde.

Wie kannst du nun sicherstellen das es dir nicht wieder passiert? Welche konkreten Vermeidungsstrategien hast du?

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?

Ja kann ich mir vorstellen, weiß allerdings, dass dies durch mein Kontrolliertes Trinken und durch meinen Trinkkalender nicht passieren wird. Sobald ich bemerke, dass die Trinkanlässe mehr oder zuviel werden, werde ich sofort dagegensteuern.

Du kannst es dir theoretisch vorstellen und wissen kannst du es im voraus nicht das es nicht wieder passieren wird.
Wie genau wirst du denn "gegensteuern"?


29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Alkohol und Fahren wird ab sofort streng getrennt. Wenn ich Fahrer bin, dann trinke ich auch nicht. Mein Denken kann durch das kontrollierte Trinken auch nicht mehr beeinflusst werden. Wenn ich alleine unterwegs bin nehme ich mir Geld für ein Taxi mit oder ich frage in der Familie oder Freunde ob jemand fährt! Sind wir mehrere Leute wird vorher geklärt wer fährt. Durch das kontrollierte Trinken wird auch

Hier fehlt was....:zwinker0004:

Ich weiß das dies jetzt erstmal wie ein Vorschlaghammer auf dich wirken muss. Ich hielt und halte es jedoch für erforderlich, dich darauf hinzuweisen, dass dem GA deine Aufarbeitung zu oberflächlich sein könnte und du darum einiges mehr in deine Vorbereitung stecken solltest...
 

Schachehias

Benutzer
Puuhh.... mir war zwar klar dass es "kritikpunkte" bzw. Lücken geben wird aber so schlimm hab ich es nicht erwartet :((. Ok ich werde den fragebogen nochmals überarbeiten frage kann ich jedoch gleich beantworten. Die psychologin sagte ich dass es 2006 die erste TF gab.
 

Harley

Benutzer
Hallo Schachehias,

würde das nicht in diesem Jahr gelöscht???
Glaube mir die Kritik von Nancy, regt zum nachdenken an, und kann einen zum verzweifeln bringen.....

Und je öfter du zum nachdenken kommst, dann wird vieles klarer.

War zumindest bei mir so.
Und zum Schluss, du brauchst Zeit, weil einiges halt noch nicht so richtig zum tragen kommt.....

Gruß
Harley
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Hallo Harley,

würde das nicht in diesem Jahr gelöscht???

die Trunkenheitsfahrt aus 2006 hat eine 10-jährige Tilgungsfrist, die mit der Neuerteilung zu laufen begann. Diese Frist hätte erst 2016 geendet. Durch die zweite TF wurde die Tilgung jedoch gehemmt. Hemmung heißt: Eine neue Tat hat ihre eigene Tilgungsfrist. So lange sie eingetragen ist, verhindert sie aber auch, dass Vortaten getilgt werden. :smiley138:
 

Schachehias

Benutzer
Hallo Nancy,
erst möchte ich mich nochmal bedanken wie viel Zeit und Mühe du in meinen Fragebogen investiert hast. Ich bin gerade dabei diesen aufzuarbeiten und mir wird jetzt klar wie dünn und "dahingesagt" mein jetziger Fragebogen ist. Ich versuche mein bestes diesen die nächsten Tage nochmal reinzustellen.
Habe aber noch eine Frage die mir unter den Nägeln brennt.
1. Den Trinkkalender führe ich, weil ich dachte, dass es gern gesehen wird!?!?!? Soll ich diesen dann nicht erwähnen oder sogar mitnehmen??
DANKE
 

Harley

Benutzer
Hallo Schachehias,

Ich hatte meine ganzen Unterlagen dabei und die GA hat ihn nicht sehen wollen.
Interessant fand Sie den dann doch, wo ich eine Haaranalyse unter 7 bei Kontrollierten trinken vorgelegt hatte....
Sie erzählte von einem Klienten der AB macht und einen Wert über 11 abgab. Was kein AB ist. Sollte ein Ausrutscher sein. Ich meinte, bei AB aber öfters.

Wenn das Kontrollierte trinken so gehandhabt wird, wie es hier, immer wieder beschrieben wird, ist ein Wert <7, wie bei mir machbar....

Und zum Schluss, machst du den Kalender erst einmal für dich,......................

Ich denke es kommt immer auf dem GA an, der eine will ihn sehen, der andere nicht.......

Gruß
Harley
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Habe aber noch eine Frage die mir unter den Nägeln brennt.
1. Den Trinkkalender führe ich, weil ich dachte, dass es gern gesehen wird!?!?!? Soll ich diesen dann nicht erwähnen oder sogar mitnehmen??
DANKE
Die Dauer der Minsdestanforderung für eine geänderte Trinkverhaltungsweise ist auf 6 Monate gesetzt, danach muss dein Trinkverhalten gefestigt sein.
Du darfst deinen TK bis zu diesem Zeitraum gerne mitnehmen, danach bist du ja eigentlich gefestigt und brauchst diesen nicht mehr ... ich denke, dass wollte dir Nancy damit sagen. :zwinker0004:
 

Schachehias

Benutzer
Guten Morgen zusammen,
ich habe den Fragenbogen nochmals überarbeitet. Habe den ganzen ausführlicher gestaltet und die ein oder andere Passage eingefügt die ich beim ersten mal verschwiegen bzw. vergessen habe. Ich würde mich über euer Feedback freuen. DANKE

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Es war eigentlich ein normaler Tag, der 23.04.2015 (Donnerstag). Wir bekamen in unserer Abteilung vor ca. 3 Wochen einen neuen Kollegen. Als „Einstand“ lud er mich mit 3 anderen Kollegen in eine Kneipe ein um ein Fussballspiel anzusehen. Wir waren schon ca. 1 Stunde bevor das Spiel begann dort. Wir redeten über die Arbeit, Fussbal usw.
Ich trank Bier und wir schauten das Spiel. Nach dem Spiel versuchte ich, 3-4 mal jemanden zu erreichen der mich abholt da ich wusste, dass ich nicht mehr fahren kann, dies aber durch die Selbstüberschätzung verdrängte und diese Dummheit begann. Da es ja die anderen Male auch gut ging fuhr ich dann letztlich doch. An die erste TF vor fast 10 Jahren habe ich nicht gedacht bzw. es verdrängt. Ich habe mir nach meiner ersten TF eingeredet ich habe keine Schuld, da mir ja damals jemand die Vorfahrt nahm, redete ich mir ein dass es ja nicht passiert wäre wenn der andere Verkehrsteilnehmer mir die Vorfahrt nicht genommen hatte. Heute weiß ich, dass es Blödsinn war das zu denken denn wenn ich nicht betrunken auf der Straße gewesen wäre, dann wäre nichts passiert. Gegen 22 Uhr verursachte ich dann einen Verkehrsunfall da ich ein Stoppschild missachtete. Ich schaute kurz zur Seite aber blieb nicht wirklich stehen und dann war es auch schon zu spät. Gott sei Dank wurde niemand verletzt. Um 23:48 Uhr wurde die Blutkontrolle durchgeführt und ergab einen Wert von 0,96 Promille.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
1 Pils 0,33 Liter u. 6 Stück Augustiner Bier, á 0,5 Liter von ca. 19:00 Uhr bis 22:00 Uhr (Mehr war es definitiv nicht, weiß nicht ob es eventuell mit den Medikamenten zusammenhängt aber mehr hatte ich nicht getrunken)…. Sollte ich hier mehr sagen?? Dann würde ich aber lügen..


3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Ich fuhr ca. 500 Meter und wollte 17 km fahren.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Ja ich hatte das Gefühl sicher fahren zu können da ich mich ziemlich fit fühlte.
Ich hatte zwar ein schlechtes Gewissen fuhr aber letztlich doch da ich niemanden erreichen konnte und am nächsten Tag wieder zur Arbeit musste. Ich denke ich hatte durch den Alkohol die Situation unterschätzt bzw. verharmlost. Da ich leicht enthemmt auf die Wirkung von Alkohol reagierte traf ich die Entscheidung noch zu fahren weil ich einfach so schnell wie möglich ins Bett wollt um am nächsten Tag einigermaßen fit zu sein.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Ja ich versuchte per SMS jemanden zu erreichen der mich abholt. Nachdem aber nichts zurückkam dachte ich mir „das geht schon“, da ich mich noch fit fühlte. Und es ja die letzten male auch funktioniert hat. Im Nachhinein war es natürlich ein großer Fehler den ich sehr bereue.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Ja 2006 TF mit 1,3 Promille. Damals war ich von einem Fest noch weggefahren um eine damalige weibliche Bekanntschaft zu treffen. Ich trank damals 3 Maß (hier kann ich es nicht mehr genau sagen, ist schon zu lange her) Festbier auf einem Volksfest. Ich war definitiv nicht mehr in der Lage ein Fahrzeug zu steuern tat es aber, da ich mir einredete unbedingt noch heute zu dem Mädchen fahren zu müssen. Der damalige Führerscheinentzug betrug 12 Monate. Damals fuhr ich auf gerader Strecke und ein Linksabbieger „übersah“ mich und nahm mir die Vorfahrt. Ich glaube, dass dies damals auch ein Mitgrund war, dass ich mir einredete ich habe keine Schuld.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Ich bin bestimmt 300 – 400 mal mit Alkoholeinfluss Auto gefahren. Die Fahrten passierten aus purer Selbstüberschätzung und Gleichgültigkeit. Es gab auch bestimmt Restalkoholfahrten die mir schlichtweg nicht bewusst waren.
Mir ist bewusst geworden, wie gefährlich es ist, alkoholisiert zu fahren. Der Unfall den ich verursacht habe wäre nüchtern nicht passiert. Und ich hatte riesiges Glück das keine Person dabei zu Schaden gekommen ist. Leider haben bei mir nach der ersten TF die Alarmglocken offenbar nicht laut genug geklingelt. Für mich war es damals zwar ebenfalls ein großer Verlust und auch eine finanzielle Belastung, jedoch wohnte ich bei meiner ersten TF noch zuhause und hatte mehr Geld zur Verfügung und meine Eltern unterstützten mich auch, falls es mal zu finanziellen Engpässen kam, was die damalige Geldstrafe betraf. Ich konnte damals zu meinem Arbeitsplatz mit einen Freund u. Kollegen mitfahren, so dass auch dieses Problem sehr „leicht“ gelöst werden konnte.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)

Ich war 14 Jahre alt und damals mit 2 gleichaltrigen Freunden aus meiner Heimatstadt unterwegs. Wir saßen auf einem Brunnen und sahen den Erwachsenen zu wie sie Ihren Wein tranken. Uns kam die Idee, dass wir doch auch mal so einen Wein probieren könnten und heuerten einen älteren Jungen an uns eine Flasche zu besorgen. Es war im Nachhinein gesehen ziemlich einfach an Alkohol zu kommen obwohl man ja zu jung dafür war. Jedenfalls tranken wir gemeinsam ziemlich schnell die Flasche leer. Anfangs hatte ich noch nicht den Eindruck betrunken zu sein aber als ich zu Hause ankam drehte sich alles und ich musste mich mehrmals übergeben. Nach diesem Vorfall habe ich nie wieder so viel getrunken, dass ich mich übergeben musste.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Es gab keine Regelmäßigkeit. In der Zeit zwischen 16 und 25 Jahren habe ich öfters getrunken. Sei es an Geburtstagen oder anderen Anlässen gewesen. Ich machte mir einfach keine Gedanken darüber wenn ich auf einer Party 7 oder 8 ( á 0,5 Liter) Bier trank. Es waren keine geplanten „Saufgelage“, jedoch wusste ich wenn eine Party anstand, dass ich bei der auch trinken werde. Die letzten fünf Jahre hab ich deutlich weniger getrunken, jedoch gab es nach wie vor Anlässe bei denen ich trank.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

5 – 6 mal pro Monat zwischen 1 und 8 Bier. Wenn ich trank dann eigentlich ausschließlich Bier. Schnaps trank ich äußerst selten weil er mir schlichtweg nicht schmeckt.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Oft waren es Anlässe wie Hochzeiten, Geburtstagsfeiern oder Weihnachtsfeiern. Wo ich mit Freunden Alkohol trank. Es gab aber auch Anlässe wie das Feierabendbier, den Champions League Abend oder dem Umzug eines Freundes wo nach getaner Arbeit noch Bier getrunken wurde. Zu Hause trinke ich keinen Alkohol außer wenn ich an meinem Geburtstag Besuch bekomme.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

Früher habe ich oft getrunken um leichter mit Frauen ins Gespräch zu kommen, da ich damals noch ein sehr schlechtes Selbstbewusstsein hatte. Es gab auch einige Probleme mit denen ich damals zu kämpfen hatte. Bei meiner ersten TF wurde ich von meinem alten Arbeitgeber (hier machte ich eine Lehre zum Karosserie- und Fahrzeugbauer) gekündigt da die Auftragslage schlecht war. Ich setzte mich damals nicht wirklich mit dem Problem auseinander und hielt mich mit Alkohol bei Laune. Ich fing kurz darauf bei einer anderen Firma an, bei der die körperliche Arbeit sehr hart war und es ganz normal war auch mal während der Arbeit (meistens Freitags, das Wochenendbier) Bier zu trinken. Da interessierte es keinen, ob es gefährlich war oder nicht. Um Anschluss an die Kollegen zu finden, ließ ich mich dazu hinreißen in der Arbeit auch mal 3 Bier zu trinken. Ich muss sagen, dass man bei dieser Arbeit den Alkohol auch nicht so stark bemerkte, weil es wie gesagt sehr anstrengend war und sehr heiß. Es handelte sich um eine Feuerverzinker-Firma. Dort arbeitete ich ca. 10 Monate wurde aber dann im Winter wieder entlassen, da das Arbeitsverhältnis nur befristet war und im Winter die Arbeit in einem solchen Betrieb sehr nachlässt. Kurze Zeit später wurde ich von meinem Lehrbetrieb wieder angerufen, da sich die Auftragslage wieder verbessert hat und wurde zusammen mit anderen „alten“ Kollegen wieder eingestellt. Leider war auch diese Freude nur kurz, da wir alle nach einem befristeten Verhältnis wieder gekündigt wurden weil die Aufträge wieder aus blieben. Mittlerweile gibt es die Firma nicht mehr. Bei meiner jetzigen Firma fing ich als Metallbauer in der Produktion an, auch hier war es keine Seltenheit, dass Freitag das „Feierabendbier“ getrunken wurde. Hier muss man sagen, dass dies wenn dann nur in der Spätschicht passierte die um 22:00 Uhr endete. Danach wurde noch gemeinsam ein Bier getrunken. Seit 2010 habe ich eine feste Freundin (die ich übrigens nüchtern kennengelernt habe). Zur dieser Zeit wurde meinen Leben auch um einiges gefestigter. Ich erhielt die Chance bei meinem Arbeitgeber in den Einkauf zu wechseln und steigerte hier mein Selbstbewusstsein erheblich. Ich muss sagen, dass der Start recht holprig war, da ich es nicht gewohnt war mich ständig mit „fremden“ Leuten zu unterhalten aber mein Arbeitgeber baute mich auf und half mir, dass ich besser auf Menschen zugehe und auch Selbstbewusster auftrete. Als ich diese Stelle antrat, fing ich auch meine Weiterbildung zum Meister (Fachrichtung Metallbau) an. Ich machte den Meisterbrief nebenbei an Samstagen und mehreren Blockwochen und schaffte diesen auch dann 2013 und bin sehr stolz darauf. Ich hatte damals sehr fiel an Kosten zu stemmen und war froh als die Schulden getilgt waren.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

Gesprächiger, enthemmter und wenn es mehr Alkohol war eben eine gewisse Gleichgültigkeit bzw. Selbstüberschätzung. Es war keinesfalls so, dass ich aggresiv wurde oder ähnliches. Weill „nur“ das eine mal vor 10 Jahren bei meiner ersten TF etwas passiert ist, sah ich kein Problem darin, wenn es oft zu der gewissen Selbstüberschätzung kam. Diese Selbstüberschätzung bzw. Gleichgültigkeit spiegelte sich Hauptsächlich in Gesprächen wieder bei denen auch mal die ein oder andere Wette zwischen Freunden geschlossen wurde die ich wohl nüchtern nicht gemacht hätte. (zum Beispiel das Team A gg. Team B bei einem Fussballspiel gewinnt)

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Nach meiner ersten TF gab es seitens meiner Eltern starke Kritik. Natürlich zu recht, jedoch verharmloste ich die Sache damals und nahm meine Eltern nicht wirklich ernst. Heute weiß ich, dass das ein Fehler war. Hätte ich das Gespräch intensiver gesucht wäre mir das nicht noch einmal passiert.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Durch den Unfall mit Alkohol war/ist meine Freundin sehr von mir enttäuscht, da wir eine Familie planen und ich so leichtsinnig und ohne an die resultierenden Folgen zu denken gehandelt habe. Jedoch unterstützt sie mich, diesen Weg mit wenig/keinem Alkohol zu gehen. Den Arbeitsweg von 7 km muss ich nun mit dem Fahrrad fahren aber das ist für so eine Dummheit das mindeste an Opfer das man bringen muss. Natürlich ist es für die Familienplanung nicht förderlich keinen Führerschein zu haben. Welches Kind wünscht sich einen Vater der den Führerschein wegen Alkohol im Straßenverkehr abgeben musste.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Ja. In der „frühen“ Jugend trank ich einfach öfter und mehr Alkohol um Geselliger bzw. in besserer Flirtlaune zu sein. Als Jugendlicher denkt man eben etwas anders. Hauptsächlich war das im Alter von 16 – 25 Jahren.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Ja. Ich hatte 6 -7 mal Gedächtnislücken und ein schlechtes Gewissen da ich nicht mehr genau wusste was an dem Abend alles vorgefallen war. Nach meinem Meisterbrief war eine dieser Lücken. Wir hatten zusammen mit den anderen Kollegen des Meisterkurses eine Grillfeier. Zur späterer Stunde so gegen 01:00 Uhr wurden 4 oder 5 Schnäpse getrunken. Ab diesem Zeitpunkt weiß ich nicht mehr genau was gesprochen wurde oder wie lange die Feier genau ging. An diesem Tag fuhr ich jedoch nicht mehr sondern blieb bei dem Kollegen über Nacht. An meinem 30. Geburtstag trank ich auch ziemlich an dieser Grenze. Ich kann mich zwar an die „groben“ Ereignisse und Abläufe erinnern jedoch weiß ich nicht mehr die genauen Gesprächsthemen. Ich trinke nie bis zur „Bewusstlosigkeit“ jedoch kam es vor, dass ich leichte Gedächtnislücken hatte.


18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Nein

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)

Ich weiß nicht ob man von einer Gefährdung zur Abhängigkeit sprechen kann aber auf jedenfall war ich ein Trinker der sich in dem Bereich befand, dass es jedenfalls schädlich/ungesund ist da ich mir nie Gedanken drüber gemacht habe wann, wieviel oder wie oft ich trinke. Es gab keine Grenzen die ich mir selber gesetzt habe.
Mein Verhalten war äußerst leichtsinnig und auch gefährlich.




Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Ja. Ich trinke noch Alkohol. Ich trinke nur zu besonderen Anlässen. Ich trinke höchstens einmal pro Monat Alkohol. Wenn ich Alkohl trinke, dann maximal ein Bier 0,5 Liter. In den ersten 6 Monaten meines KT führte ich einen Trinkkalender in dem ich genau festhielt wann ich wo und wieviel trinke. Durch diesen Kalender habe ich gelernt mir vorher genaue Anlässe festzulegen an denen ich etwas trinke.


21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

Das letzte Mal war am Geburtstag meines Vaters (1 Bier 0,5 l) am 25.02.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Nein

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Heute trinke ich Alkohol vor allem als Genussmittel, dies habe ich durch mein neu erlentes kontrolliertes Trinken sehr zu schätzen gelernt. Deshalb trinke ich beispielsweise ein Glas Bier nur an besonderen Anlässen oder z.b nach einem guten Essen. Es geht nicht um den Alkohol an sich, sondern einfach nur darum einen schönen Abend mit Freunden oder der Familie zu verbringen. Natürlich könnte ich auch komplett auf den Alkohl verzichten, allerdings habe ich durch das Kontrollierte Trinken gelernt damit umzugehen.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Ich habe nach diesem Vorfall erst realisiert wie viel ich getrunken habe und erkannt, dass das einfach zu viel war. Ich bin mir nun über die Risiken und Gefahren im Klaren und weiß, dass man auch ohne/mit wenig Alkohol Spass haben kann. Der Unfall mit Alkohol war eine Art Weckruf. Wenn ich jetzt nichts ändere dann kann das böse ausgehen. Jetzt bin ich nochmal mit einem „blauen Auge“ davon gekommen.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Nach der TF war ich sehr traurig und enttäuscht über mein Verhalten. Ich wusste, wenn ich jetzt nicht aufpasse läuft mein Leben aus der Spur. Ich dachte sehr oft daran, was ich für ein Glück hatte, dass niemand dabei verletzt worden ist. Durch die Tatsache immer auf jemanden angewiesen zu sein um von A nach B zu kommen und vorher immer alles planen zu müssen, fiel es mir leichter auch den Alkoholkonsum in den Griff zu bekommen. Mein Leben läuft jetzt ziemlich strukturiert ab. Da ich auf dem Land wohne, muss ich Tage vorher schon planen wie ich zu einem Termin komme. Und so mache ich auch das ganze mit dem Alkoholkonsum, ich plane vorher ob und wieviel ich trinke. Natürlich ist mir auch bewusst, dass dies mehr oder weniger die letzte Chance ist um mein Verhalten zu ändern.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Ich bin ruhiger, ausgeglichener und habe wieder mehr Zeit für Hobbys und meine Freundin. Ich merke auch, dass ich in der Arbeit wieder konzentrierter bin. Ich habe durch die strukturierte Lebensweise viel mehr Zeit und halte auch Termine und Verabredungen durch die frühzeitige Planung immer ein. Außerdem bin ich wieder sportlicher geworden. Ich spiele wieder bei uns im Ort im Fussballverein und fahre Regelmäßig Fahrrad. Dadurch habe ich schon ca. 10 kg abgenommen und bleibe weiter dran, dass ich wieder Normalgewicht erreiche da ich durch den Alkohol und wenig Bewegung sehr zugenommen habe. Mit dem Freundeskreis den ich zur zeit der TF hatte habe ich nicht mehr allzu viel zu tun. Ich habe wieder Kontakt mit meinem „alten“ Freundeskreis aufgenommen der ausschließlich aus Familien besteht. Auch das half mir anfangs die Trinkanlässe so gering zu halten. Mittlerweile sind wir wieder gut befreundet und ich merke dass dies der richtige Schritt war.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Ich fühle mich besser seitdem ich kontrolliert trinke und habe andere Interessen in den Vordergrund gestellt. Wir planen eine Familie und ich möchte nicht der Vater sein, der keinen Führerschein besitzt oder ständig unter Alkoholeinfluss ist.
Außerdem könnte ich wenn alles gut läuft im August einen neuen Job in unserer Firma im Aussendienst antreten. Da ich mir diese Chance beim letzten mal verbaut habe weiß ich, dass ich diese definitv nutzen und meinen Chef nicht enttäuschen werde.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?

Ja kann ich mir vorstellen, weiß allerdings, dass dies durch mein Kontrolliertes Trinken und durch meinen Trinkkalender nicht passieren wird. Sobald ich bemerke, dass die Trinkanlässe mehr oder zuviel werden, werde ich sofort dagegensteuern und mich daran erinnern wieviel Zeit, Geld und Vorbereitung ich investiert habe um meine Fahrerlaubnis wieder zu bekommen.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Alkohol und Fahren wird ab sofort streng getrennt. Wenn ich Fahrer bin, dann trinke ich auch nicht. Mein Denken kann durch das kontrollierte Trinken auch nicht mehr beeinflusst werden. Wenn ich alleine unterwegs bin nehme ich mir Geld für ein Taxi mit oder ich frage in der Familie oder Freunde ob jemand fährt! Sind wir mehrere Leute wird vorher geklärt wer fährt. Durch das kontrollierte Trinken wird auch sichergestellt, dass es nicht mehr zur Selbstüberschätzung bzw. zu einer leichtsinnigen Alkoholfahrt kommen wird.


30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Ich bin froh und dankbar, dass an diesem Tag an dem ich die TF hatte nichts passiert ist!
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Schachehias,

bitte habe etwas Geduld - du wirst ein ausführliches Feedback bekommen...:smiley138:
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Es war eigentlich ein normaler Tag, der 23.04.2015 (Donnerstag). Wir bekamen in unserer Abteilung vor ca. 3 Wochen einen neuen Kollegen. Als „Einstand“ lud er mich mit 3 anderen Kollegen in eine Kneipe ein um ein Fussballspiel anzusehen. Wir waren schon ca. 1 Stunde bevor das Spiel begann dort. Wir redeten über die Arbeit, Fussbal usw.
Ich trank Bier und wir schauten das Spiel. Nach dem Spiel versuchte ich, 3-4 mal jemanden zu erreichen der mich abholt da ich wusste, dass ich nicht mehr fahren kann, dies aber durch die Selbstüberschätzung verdrängte und diese Dummheit begann. Da es ja die anderen Male auch gut ging fuhr ich dann letztlich doch. An die erste TF vor fast 10 Jahren habe ich nicht gedacht bzw. es verdrängt. Ich habe mir nach meiner ersten TF eingeredet ich habe keine Schuld, da mir ja damals jemand die Vorfahrt nahm, redete ich mir ein dass es ja nicht passiert wäre wenn der andere Verkehrsteilnehmer mir die Vorfahrt nicht genommen hatte. Heute weiß ich, dass es Blödsinn war das zu denken denn wenn ich nicht betrunken auf der Straße gewesen wäre, dann wäre nichts passiert. Gegen 22 Uhr verursachte ich dann einen Verkehrsunfall da ich ein Stoppschild missachtete. Ich schaute kurz zur Seite aber blieb nicht wirklich stehen und dann war es auch schon zu spät. Gott sei Dank wurde niemand verletzt. Um 23:48 Uhr wurde die Blutkontrolle durchgeführt und ergab einen Wert von 0,96 Promille.
Tja, was soll ich dazu schreiben, außer das du ein Verdrängungskünstler zu sein scheinst....:smiley2204:

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
1 Pils 0,33 Liter u. 6 Stück Augustiner Bier, á 0,5 Liter von ca. 19:00 Uhr bis 22:00 Uhr (Mehr war es definitiv nicht, weiß nicht ob es eventuell mit den Medikamenten zusammenhängt aber mehr hatte ich nicht getrunken)…. Sollte ich hier mehr sagen?? Dann würde ich aber lügen..

Lügen sollst du bei deinen Trinkmengen natürlich nicht - blöd wäre halt nur wenn der GA zu dir sagen würde: "Das kann nicht stimmen, das muss mehr Alk. gewesen sein....", denn ab da hättest du ein Glaubwürdigkeitsproblem. Ich denke mal, ein Bier 0,33l mehr tut der Sache keinen Abbruch und würde zu deiner BAK passen...

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Ja ich hatte das Gefühl sicher fahren zu können da ich mich ziemlich fit fühlte.
Ich hatte zwar ein schlechtes Gewissen fuhr aber letztlich doch da ich niemanden erreichen konnte und am nächsten Tag wieder zur Arbeit musste. Ich denke ich hatte durch den Alkohol die Situation unterschätzt bzw. verharmlost. Da ich leicht enthemmt auf die Wirkung von Alkohol reagierte traf ich die Entscheidung noch zu fahren weil ich einfach so schnell wie möglich ins Bett wollt um am nächsten Tag einigermaßen fit zu sein.

Wieso ruft man sich kein Taxi oder versucht vorher konkret abzuklären ob man geholt werden kann, wenn man doch ein sooo schlechtes Gewissen hat?

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Ja ich versuchte per SMS jemanden zu erreichen der mich abholt. Nachdem aber nichts zurückkam dachte ich mir „das geht schon“, da ich mich noch fit fühlte. Und es ja die letzten male auch funktioniert hat. Im Nachhinein war es natürlich ein großer Fehler den ich sehr bereue.
Die letzten Male bei denen du genau so alkoholisiert warst?:smiley2204:

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

Früher habe ich oft getrunken um leichter mit Frauen ins Gespräch zu kommen, da ich damals noch ein sehr schlechtes Selbstbewusstsein hatte. Es gab auch einige Probleme mit denen ich damals zu kämpfen hatte. Bei meiner ersten TF wurde ich von meinem alten Arbeitgeber (hier machte ich eine Lehre zum Karosserie- und Fahrzeugbauer) gekündigt da die Auftragslage schlecht war. Ich setzte mich damals nicht wirklich mit dem Problem auseinander und hielt mich mit Alkohol bei Laune. Ich fing kurz darauf bei einer anderen Firma an, bei der die körperliche Arbeit sehr hart war und es ganz normal war auch mal während der Arbeit (meistens Freitags, das Wochenendbier) Bier zu trinken. Da interessierte es keinen, ob es gefährlich war oder nicht. Um Anschluss an die Kollegen zu finden, ließ ich mich dazu hinreißen in der Arbeit auch mal 3 Bier zu trinken. Ich muss sagen, dass man bei dieser Arbeit den Alkohol auch nicht so stark bemerkte, weil es wie gesagt sehr anstrengend war und sehr heiß. Es handelte sich um eine Feuerverzinker-Firma. Dort arbeitete ich ca. 10 Monate wurde aber dann im Winter wieder entlassen, da das Arbeitsverhältnis nur befristet war und im Winter die Arbeit in einem solchen Betrieb sehr nachlässt. Kurze Zeit später wurde ich von meinem Lehrbetrieb wieder angerufen, da sich die Auftragslage wieder verbessert hat und wurde zusammen mit anderen „alten“ Kollegen wieder eingestellt. Leider war auch diese Freude nur kurz, da wir alle nach einem befristeten Verhältnis wieder gekündigt wurden weil die Aufträge wieder aus blieben. Mittlerweile gibt es die Firma nicht mehr. Bei meiner jetzigen Firma fing ich als Metallbauer in der Produktion an, auch hier war es keine Seltenheit, dass Freitag das „Feierabendbier“ getrunken wurde. Hier muss man sagen, dass dies wenn dann nur in der Spätschicht passierte die um 22:00 Uhr endete. Danach wurde noch gemeinsam ein Bier getrunken. Seit 2010 habe ich eine feste Freundin (die ich übrigens nüchtern kennengelernt habe). Zur dieser Zeit wurde meinen Leben auch um einiges gefestigter. Ich erhielt die Chance bei meinem Arbeitgeber in den Einkauf zu wechseln und steigerte hier mein Selbstbewusstsein erheblich. Ich muss sagen, dass der Start recht holprig war, da ich es nicht gewohnt war mich ständig mit „fremden“ Leuten zu unterhalten aber mein Arbeitgeber baute mich auf und half mir, dass ich besser auf Menschen zugehe und auch Selbstbewusster auftrete. Als ich diese Stelle antrat, fing ich auch meine Weiterbildung zum Meister (Fachrichtung Metallbau) an. Ich machte den Meisterbrief nebenbei an Samstagen und mehreren Blockwochen und schaffte diesen auch dann 2013 und bin sehr stolz darauf. Ich hatte damals sehr fiel an Kosten zu stemmen und war froh als die Schulden getilgt waren.

Wenn man deine Beschreibung so liest kommt man zu dem Schluss das seit 2010 doch eigentlich alles in bester Ordnung war, wieso hast du denn dann noch soviel getrunken?

Ich muss es hier noch einmal erwähnen: Eine BAK von knapp 1‰ ist noch im unteren Bereich, aber trotzdem deutlich höher als die Mehrheit der Menschen erreicht. Viele liegen bei dieser Promillisierung bereits unterm Tisch.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Durch den Unfall mit Alkohol war/ist meine Freundin sehr von mir enttäuscht, da wir eine Familie planen und ich so leichtsinnig und ohne an die resultierenden Folgen zu denken gehandelt habe. Jedoch unterstützt sie mich, diesen Weg mit wenig/keinem Alkohol zu gehen. Den Arbeitsweg von 7 km muss ich nun mit dem Fahrrad fahren aber das ist für so eine Dummheit das mindeste an Opfer das man bringen muss. Natürlich ist es für die Familienplanung nicht förderlich keinen Führerschein zu haben. Welches Kind wünscht sich einen Vater der den Führerschein wegen Alkohol im Straßenverkehr abgeben musste.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Ja. In der „frühen“ Jugend trank ich einfach öfter und mehr Alkohol um Geselliger bzw. in besserer Flirtlaune zu sein. Als Jugendlicher denkt man eben etwas anders. Hauptsächlich war das im Alter von 16 – 25 Jahren.

Hattest du hier meine Anmerkungen des letzten FB überlesen?
think.gif


17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Ja. Ich hatte 6 -7 mal Gedächtnislücken
und ein schlechtes Gewissen da ich nicht mehr genau wusste was an dem Abend alles vorgefallen war. Nach meinem Meisterbrief war eine dieser Lücken. Wir hatten zusammen mit den anderen Kollegen des Meisterkurses eine Grillfeier. Zur späterer Stunde so gegen 01:00 Uhr wurden 4 oder 5 Schnäpse getrunken. Ab diesem Zeitpunkt weiß ich nicht mehr genau was gesprochen wurde oder wie lange die Feier genau ging. An diesem Tag fuhr ich jedoch nicht mehr sondern blieb bei dem Kollegen über Nacht. An meinem 30. Geburtstag trank ich auch ziemlich an dieser Grenze. Ich kann mich zwar an die „groben“ Ereignisse und Abläufe erinnern jedoch weiß ich nicht mehr die genauen Gesprächsthemen. Ich trinke nie bis zur „Bewusstlosigkeit“ jedoch kam es vor, dass ich leichte Gedächtnislücken hatte.

Ich hatte wohl schon mal angedeutet das dies sehr (zu) oft war....

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)

Ich weiß nicht ob man von einer Gefährdung zur Abhängigkeit sprechen kann aber auf jedenfall war ich ein Trinker der sich in dem Bereich befand, dass es jedenfalls schädlich/ungesund ist da ich mir nie Gedanken drüber gemacht habe wann, wieviel oder wie oft ich trinke. Es gab keine Grenzen die ich mir selber gesetzt habe.
Mein Verhalten war äußerst leichtsinnig und auch gefährlich.

Früher hast du dich als Gesellschafts/Partytrinker (?) gesehen und heute weißt du das du den Alk. "missbraucht" hast...könnte es so in etwa hinkommen?

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Ich habe nach diesem Vorfall erst realisiert wie viel ich getrunken habe und erkannt, dass das einfach zu viel war. Ich bin mir nun über die Risiken und Gefahren im Klaren und weiß, dass man auch ohne/mit wenig Alkohol Spass haben kann. Der Unfall mit Alkohol war eine Art Weckruf. Wenn ich jetzt nichts ändere dann kann das böse ausgehen. Jetzt bin ich nochmal mit einem „blauen Auge“ davon gekommen.

Dazu hatte ich auch schon mal eine Anmerkung geschrieben....

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Ich fühle mich besser seitdem ich kontrolliert trinke und habe andere Interessen in den Vordergrund gestellt. Wir planen eine Familie und ich möchte nicht der Vater sein, der keinen Führerschein besitzt oder ständig unter Alkoholeinfluss ist.
Außerdem könnte ich wenn alles gut läuft im August einen neuen Job in unserer Firma im Aussendienst antreten. Da ich mir diese Chance beim letzten mal verbaut habe weiß ich, dass ich diese definitv nutzen und meinen Chef nicht enttäuschen werde.

...und hier ebenfalls...

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?

Ja kann ich mir theoretisch* vorstellen, weiß allerdings, dass dies durch mein Kontrolliertes Trinken und durch meinen Trinkkalender nicht passieren wird. Sobald ich bemerke, dass die Trinkanlässe mehr oder zuviel werden, werde ich sofort dagegensteuern und mich daran erinnern wieviel Zeit, Geld und Vorbereitung ich investiert habe um meine Fahrerlaubnis wieder zu bekommen.

..den du gar nicht mehr führst...:zwinker0004: *(habe mal ein wichtiges Wort in deine Antwort eingefügt).

Das dich die "Unannehmlichkeiten" (...mich daran erinnern wieviel Zeit, Geld und Vorbereitung ich investiert habe um meine Fahrerlaubnis wieder zu bekommen.) vor einem Rückfall bewahren sollen, halte ich für keine ausreichende Strategie (das hat ja schon einmal nicht funktioniert), hier hilft nur sich das eigene Fehlverhalten vor Augen zu führen (und nicht die Folgen daraus) und als Vermeidungsstrategie einen breiten Fächer von Leuten um sich zu scharen (Freundin, Freunde, Familie, notfalls auch fachliche Unterstützung durch einen Therapeuten o.ä.), um das Problem gleich anzugehen und sich durch Gespräche etc. die nötige Unterstützung zu holen.

Nun bleibt aber die Frage, was war eigentlich das Problem, das dazu führte das du weiter zuviel getrunken hast? Aus deinen Antworten könnte interpretiert werden das es eine Art Gewohnheit war. Nun ist aber ein Trinken aus Gewohnheit nur sehr schwer in den Griff zu bekommen. Gerade bei KT kann es passieren das es nach und nach doch wieder mehr an Alk. wird...

Ich muss es leider so hart schreiben, aber überzeugend ist das Ganze noch nicht....:smiley2204:
 

Schachehias

Benutzer
Tja, was soll ich dazu schreiben, außer das du ein Verdrängungskünstler zu sein scheinst....:smiley2204:

Hallo Nancy, danke erstmal für das Feedback.
Ok... Verdrängungskünstler hört sich mal gar nicht so gut an. Ehrlich gesagt, weiß ich nicht was ich jetzt mit dieser Info machen soll :(.... Sollte ich den Punkt 1 nochmal komplett überarbeiten?


Lügen sollst du bei deinen Trinkmengen natürlich nicht - blöd wäre halt nur wenn der GA zu dir sagen würde: "Das kann nicht stimmen, das muss mehr Alk. gewesen sein....", denn ab da hättest du ein Glaubwürdigkeitsproblem. Ich denke mal, ein Bier 0,33l mehr tut der Sache keinen Abbruch und würde zu deiner BAK passen...

OK werde ich ändern.

Wieso ruft man sich kein Taxi oder versucht vorher konkret abzuklären ob man geholt werden kann, wenn man doch ein sooo schlechtes Gewissen hat?

Wird überarbeitet.

Die letzten Male bei denen du genau so alkoholisiert warst?:smiley2204:

Vielleicht nicht so alkohlisiert aber ich bin durchaus öfter gefahren wenn ich was getrunken hatte. (Sollte ich das rausnehmen??)

Wenn man deine Beschreibung so liest kommt man zu dem Schluss das seit 2010 doch eigentlich alles in bester Ordnung war, wieso hast du denn dann noch soviel getrunken?

Ich muss es hier noch einmal erwähnen: Eine BAK von knapp 1‰ ist noch im unteren Bereich, aber trotzdem deutlich höher als die Mehrheit der Menschen erreicht. Viele liegen bei dieser Promillisierung bereits unterm Tisch.

Werde ich nochmals überarbeiten.

Hattest du hier meine Anmerkungen des letzten FB überlesen?
think.gif


Ja hatte ich, wird ebenfalls überarbeitet.

Ich hatte wohl schon mal angedeutet das dies sehr (zu) oft war....

OK verstanden.

Früher hast du dich als Gesellschafts/Partytrinker (?) gesehen und heute weißt du das du den Alk. "missbraucht" hast...könnte es so in etwa hinkommen?

Ja. Das stimmt so.

Dazu hatte ich auch schon mal eine Anmerkung geschrieben....

Wird überarbeitet.

...und hier ebenfalls...

"

..den du gar nicht mehr führst...:zwinker0004: *(habe mal ein wichtiges Wort in deine Antwort eingefügt).

Auch hier werde ich nochmal "Hand anlegen".


Das dich die "Unannehmlichkeiten" (...mich daran erinnern wieviel Zeit, Geld und Vorbereitung ich investiert habe um meine Fahrerlaubnis wieder zu bekommen.) vor einem Rückfall bewahren sollen, halte ich für keine ausreichende Strategie (das hat ja schon einmal nicht funktioniert), hier hilft nur sich das eigene Fehlverhalten vor Augen zu führen (und nicht die Folgen daraus) und als Vermeidungsstrategie einen breiten Fächer von Leuten um sich zu scharen (Freundin, Freunde, Familie, notfalls auch fachliche Unterstützung durch einen Therapeuten o.ä.), um das Problem gleich anzugehen und sich durch Gespräche etc. die nötige Unterstützung zu holen.

Nun bleibt aber die Frage, was war eigentlich das Problem, das dazu führte das du weiter zuviel getrunken hast? Aus deinen Antworten könnte interpretiert werden das es eine Art Gewohnheit war. Nun ist aber ein Trinken aus Gewohnheit nur sehr schwer in den Griff zu bekommen. Gerade bei KT kann es passieren das es nach und nach doch wieder mehr an Alk. wird...

Ich muss es leider so hart schreiben, aber überzeugend ist das Ganze noch nicht....:smiley2204:

Ich versuche mein bestes das ganze nochmals zu überarbeiten. Vielen Dank nochmal an dieser Stelle.
 
Zuletzt bearbeitet:

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Nancy, danke erstmal für das Feedback.
Ok... Verdrängungskünstler hört sich mal gar nicht so gut an. Ehrlich gesagt, weiß ich nicht was ich jetzt mit dieser Info machen soll :(.... Sollte ich den Punkt 1 nochmal komplett überarbeiten?

Ja genau, darauf wollte ich hinaus. Das Gespräch mit dem GA wird zwar anders ablaufen als es hier im FB dargestellt wird....es geht mir aber darum das du bei deiner Schilderung, zum Tatgeschehen, nicht permanent erzählst das du alles vorige verdrängt hast (1. TF, die Tatsache das du wußtest das du zuviel getrunken hast um zu fahren...), denn das klingt zum einen unglaubwürdig und zum anderen kommst du damit evtl. auf eine Gesprächsebene, die du gar nicht möchtest...

Sicherlich war dir vollkommen bewusst das du zuviel getrunken hast (deshalb ja auch dein schlechtes Gewissen), mit Verdrängung hatte das nicht viel zu tun, sondern du hast dich schon bewusst über die Regeln hinweggesetzt. Wenn es also ungünstig läuft (und der GA ensprechend nachhakt) könntest du dich somit in Widersprüche verwickeln. Verständlich?

Vielleicht nicht so alkohlisiert aber ich bin durchaus öfter gefahren wenn ich was getrunken hatte. (Sollte ich das rausnehmen??)

Nein, ganz rausnehmen nicht, denn auch dem GA ist klar das du vorher alkoholisiert gefahren bist. Aber der Satzteil "...da es ja sonst auch immer gutgegangen ist..." hat einen ziemlich herben Beigeschmack, der den Vorsatz noch einmal unterstreicht...

Ich versuche mein bestes das ganze nochmals zu überarbeiten.

Mach' das und lasse dir Zeit dabei....:smiley138:



Hier mal zwei nützliche Links:

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oder als Film:

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Schachehias

Benutzer
Guten Morgen zusammen,
auch wenn ich vielleicht ein hoffnungsloser Fall bin :smiley2204:... hoffe ich, dass Ihr nochmals über meinen FB schaut. Ich gebe wirklich mein bestes und habe versucht die Ratschläge und das Feedback umzusetzen. Danke schonmal fürs erneute "durchackern".

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Es war eigentlich ein normaler Tag, der 23.04.2015 (Donnerstag). Wir bekamen in unserer Abteilung vor ca. 3 Wochen einen neuen Kollegen. Als „Einstand“ lud er mich mit 3 anderen Kollegen in eine Kneipe ein um ein Fussballspiel anzusehen. Wir waren schon ca. 1 Stunde bevor das Spiel begann dort. Wir redeten über die Arbeit, Fussbal usw.
Ich trank Bier und wir schauten das Spiel. Nach dem Spiel versuchte ich, 3-4 mal jemanden zu erreichen der mich abholt. Da ich niemanden erreichen konnte saß ich mich hinters Steuer und dachte mir das geht schon. Ist ja nichts allzu weit und die Strecke kennst du ja. An die erste TF vor fast 10 Jahren habe ich zu diesem Zeitpunkt keinen Gedanken verschwendet. Ich habe mir nach meiner ersten TF eingeredet ich habe keine Schuld, da mir ja damals jemand die Vorfahrt nahm, redete ich mir ein dass es ja nicht passiert wäre wenn der andere Verkehrsteilnehmer mir die Vorfahrt nicht genommen hatte. Heute weiß ich, dass es Blödsinn war das zu denken denn wenn ich nicht betrunken auf der Straße gewesen wäre, dann wäre nichts passiert. Gegen 22 Uhr verursachte ich dann einen Verkehrsunfall da ich ein Stoppschild missachtete. Ich schaute kurz zur Seite aber blieb nicht wirklich stehen und dann war es auch schon zu spät. Gott sei Dank wurde niemand verletzt. Um 23:48 Uhr wurde die Blutkontrolle durchgeführt und ergab einen Wert von 0,96 Promille.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
2 Stück Augustiner Pils 0,33 Liter u. 6 Stück Augustiner Bier, á 0,5 Liter von ca. 19:00 Uhr bis 22:00 Uhr (Mehr war es definitiv nicht, weiß nicht ob es eventuell mit den Medikamenten zusammenhängt aber mehr hatte ich nicht getrunken)…. Sollte ich hier mehr sagen?? Dann würde ich aber lügen..


3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Ich fuhr ca. 500 Meter und wollte 17 km fahren.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Ja ich hatte das Gefühl sicher fahren zu können da ich mich ziemlich fit fühlte.
Ich hatte zwar ein schlechtes Gewissen fuhr aber letztlich doch da ich niemanden erreichen konnte und am nächsten Tag wieder zur Arbeit musste. Ich denke ich hatte durch den Alkohol die Situation unterschätzt bzw. verharmlost. Da ich leicht enthemmt auf die Wirkung von Alkohol reagierte traf ich die Entscheidung noch zu fahren weil ich einfach so schnell wie möglich ins Bett wollt um am nächsten Tag einigermaßen fit zu sein.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Ja ich versuchte per SMS jemanden zu erreichen der mich abholt. Nachdem aber nichts zurückkam dachte ich mir „das geht schon“, da ich mich noch ziemlich fit fühlte. Und da es ja in der Vergangenheit auch schon mal „gut gegangen“ ist. Im Nachhinein war es natürlich ein großer Fehler den ich sehr bereue.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Ja 2006 TF mit 1,3 Promille. Damals war ich von einem Fest noch weggefahren um eine damalige weibliche Bekanntschaft zu treffen. Ich trank damals 3 - 4 Maß (hier kann ich es nicht mehr genau sagen, ist schon zu lange her) Festbier auf einem Volksfest. Ich war definitiv nicht mehr in der Lage ein Fahrzeug zu steuern tat es aber, da ich mir einredete unbedingt noch heute zu dem Mädchen fahren zu müssen. Der damalige Führerscheinentzug betrug 12 Monate. Damals fuhr ich auf gerader Strecke und ein Linksabbieger „übersah“ mich und nahm mir die Vorfahrt. Ich glaube, dass dies damals auch ein Mitgrund war, dass ich mir einredete ich habe keine Schuld.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Ich bin bestimmt 300 – 400 mal mit Alkoholeinfluss Auto gefahren. Die Fahrten passierten aus purer Selbstüberschätzung und Gleichgültigkeit. Es gab auch bestimmt Restalkoholfahrten die mir schlichtweg nicht bewusst waren.
Mir ist bewusst geworden, wie gefährlich es ist, alkoholisiert zu fahren. Der Unfall den ich verursacht habe wäre nüchtern nicht passiert. Und ich hatte riesiges Glück das keine Person dabei zu Schaden gekommen ist. Leider haben bei mir nach der ersten TF die Alarmglocken offenbar nicht laut genug geklingelt. Für mich war es damals zwar ebenfalls ein großer Verlust und auch eine finanzielle Belastung, jedoch wohnte ich bei meiner ersten TF noch zuhause und hatte mehr Geld zur Verfügung und meine Eltern unterstützten mich auch, falls es mal zu finanziellen Engpässen kam, was die damalige Geldstrafe betraf. Ich konnte damals zu meinem Arbeitsplatz mit einen Freund u. Kollegen mitfahren, so dass auch dieses Problem sehr „leicht“ gelöst werden konnte.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)

Ich war 14 Jahre alt und damals mit 2 gleichaltrigen Freunden aus meiner Heimatstadt unterwegs. Wir saßen auf einem Brunnen und sahen den Erwachsenen zu wie sie Ihren Wein tranken. Uns kam die Idee, dass wir doch auch mal so einen Wein probieren könnten und heuerten einen älteren Jungen an uns eine Flasche zu besorgen. Es war im Nachhinein gesehen ziemlich einfach an Alkohol zu kommen obwohl man ja zu jung dafür war. Jedenfalls tranken wir gemeinsam ziemlich schnell die Flasche leer. Anfangs hatte ich noch nicht den Eindruck betrunken zu sein aber als ich zu Hause ankam drehte sich alles und ich musste mich mehrmals übergeben. Nach diesem Vorfall habe ich nie wieder so viel getrunken, dass ich mich übergeben musste.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Es gab keine Regelmäßigkeit. In der Zeit zwischen 16 und 25 Jahren habe ich öfters getrunken. Sei es an Geburtstagen oder anderen Anlässen gewesen. Ich machte mir einfach keine Gedanken darüber wenn ich auf einer Party 7 oder 8 ( á 0,5 Liter) Bier trank. Es waren keine geplanten „Saufgelage“, jedoch wusste ich wenn eine Party anstand, dass ich bei der auch trinken werde. Die letzten fünf Jahre hab ich deutlich weniger getrunken, jedoch gab es nach wie vor Anlässe bei denen ich trank.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

5 – 6 mal pro Monat zwischen 1 und 8 Bier. Wenn ich trank dann eigentlich ausschließlich Bier. Schnaps trank ich äußerst selten weil er mir schlichtweg nicht schmeckt.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Oft waren es Anlässe wie Hochzeiten, Geburtstagsfeiern oder Weihnachtsfeiern. Wo ich mit Freunden Alkohol trank. Es gab aber auch Anlässe wie das Feierabendbier, den Champions League Abend oder dem Umzug eines Freundes wo nach getaner Arbeit noch Bier getrunken wurde. Zu Hause trinke ich keinen Alkohol außer wenn ich an meinem Geburtstag Besuch bekomme.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

Früher habe ich oft getrunken um leichter mit Frauen ins Gespräch zu kommen, da ich damals noch ein sehr schlechtes Selbstbewusstsein hatte. Es gab auch einige Probleme mit denen ich damals zu kämpfen hatte. Bei meiner ersten TF wurde ich von meinem alten Arbeitgeber (hier machte ich eine Lehre zum Karosserie- und Fahrzeugbauer) gekündigt da die Auftragslage schlecht war. Ich setzte mich damals nicht wirklich mit dem Problem auseinander und hielt mich mit Alkohol bei Laune. Ich fing kurz darauf bei einer anderen Firma an, bei der die körperliche Arbeit sehr hart war und es ganz normal war auch mal während der Arbeit (meistens Freitags, das Wochenendbier) Bier zu trinken. Da interessierte es keinen, ob es gefährlich war oder nicht. Um Anschluss an die Kollegen zu finden, ließ ich mich dazu hinreißen in der Arbeit auch mal 3 Bier zu trinken. Ich muss sagen, dass man bei dieser Arbeit den Alkohol auch nicht so stark bemerkte, weil es wie gesagt sehr anstrengend war und sehr heiß. Es handelte sich um eine Feuerverzinker-Firma. Dort arbeitete ich ca. 10 Monate wurde aber dann im Winter wieder entlassen, da das Arbeitsverhältnis nur befristet war und im Winter die Arbeit in einem solchen Betrieb sehr nachlässt. Kurze Zeit später wurde ich von meinem Lehrbetrieb wieder angerufen, da sich die Auftragslage wieder verbessert hat und wurde zusammen mit anderen „alten“ Kollegen wieder eingestellt. Leider war auch diese Freude nur kurz, da wir alle nach einem befristeten Verhältnis wieder gekündigt wurden weil die Aufträge wieder aus blieben. Mittlerweile gibt es die Firma nicht mehr. Bei meiner jetzigen Firma fing ich als Metallbauer in der Produktion an, auch hier war es keine Seltenheit, dass Freitag das „Feierabendbier“ getrunken wurde. Hier muss man sagen, dass dies wenn dann nur in der Spätschicht passierte die um 22:00 Uhr endete. Danach wurde noch gemeinsam ein Bier getrunken. Seit 2010 habe ich eine feste Freundin (die ich übrigens nüchtern kennengelernt habe). Zur dieser Zeit wurde meinen Leben auch um einiges gefestigter. Ich erhielt die Chance bei meinem Arbeitgeber in den Einkauf zu wechseln und steigerte hier mein Selbstbewusstsein erheblich. Ich muss sagen, dass der Start recht holprig war, da ich es nicht gewohnt war mich ständig mit „fremden“ Leuten zu unterhalten aber mein Arbeitgeber baute mich auf und half mir, dass ich besser auf Menschen zugehe und auch Selbstbewusster auftrete. Als ich diese Stelle antrat, fing ich auch meine Weiterbildung zum Meister (Fachrichtung Metallbau) an. Ich machte den Meisterbrief nebenbei an Samstagen und mehreren Blockwochen und schaffte diesen auch dann 2013 und bin sehr stolz darauf. Durch den Meisterbrief häufte sich ein großer Berg Schulden an und dadurch fing ich auch wieder an häufiger Alkohol zu trinken da ich in Gesellschaft mit etwas Alkohol nicht daran dachte wieviel Geld ich noch zurückbezahlen muss. Diese Schulden sind jetzt getilgt und dadurch fiel mir eine riesige Last von den Schultern.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

Gesprächiger, enthemmter und wenn es mehr Alkohol war eben eine gewisse Gleichgültigkeit bzw. Selbstüberschätzung. Es war keinesfalls so, dass ich aggresiv wurde oder ähnliches. Weill „nur“ das eine mal vor 10 Jahren bei meiner ersten TF etwas passiert ist, sah ich kein Problem darin, wenn es oft zu der gewissen Selbstüberschätzung kam. Diese Selbstüberschätzung bzw. Gleichgültigkeit spiegelte sich Hauptsächlich in Gesprächen wieder bei denen auch mal die ein oder andere Wette zwischen Freunden geschlossen wurde die ich wohl nüchtern nicht gemacht hätte. (zum Beispiel das Team A gg. Team B bei einem Fussballspiel gewinnt)

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Nach meiner ersten TF gab es seitens meiner Eltern starke Kritik. Natürlich zu recht, jedoch verharmloste ich die Sache damals und nahm meine Eltern nicht wirklich ernst. Heute weiß ich, dass das ein Fehler war. Hätte ich das Gespräch intensiver gesucht wäre mir das nicht noch einmal passiert.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Ich fühlte mich durch den Alkoholkonsum an den Folgetagen oft schlapp und antriebslos. Es gab auch oft zu wenig Schlaf, weshalb ich auch oft müde war. Auch eine Folge war der Freizeitverlust bzw. die Zeit mit der Freundin, Familie zu verbringen. Durch den Unfall mit Alkohol war/ist meine Freundin sehr von mir enttäuscht, da wir eine Familie planen und ich so leichtsinnig und ohne an die resultierenden Folgen zu denken gehandelt habe. Jedoch unterstützt sie mich, diesen Weg mit wenig/keinem Alkohol zu gehen. Den Arbeitsweg von 7 km muss ich nun mit dem Fahrrad fahren aber das ist für so eine Dummheit das mindeste an Opfer das man bringen muss. Rückwirkend gesehen hat es aber auch positive Folgen, da ich wachgerüttelt wurde, dass ich mein Verhalten und meine Lebensweise ändern muss.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Ja. In der „früheren“ Jugend trank ich öfter und mehr Alkohol um Geselliger bzw. in besserer Flirtlaune zu sein. Als Jugendlicher denkt man eben etwas anders. Hauptsächlich war das im Alter von 16 – 23 Jahren. Dies wurde deutlich weniger als ich meine Freundin kennenlernte. Allerdings trank ich wieder mehr, als ich meinen Meisterbrief machte. Damals wurde es mir einfach teilweise alles zu viel, Arbeit und Schule gleichzeitig zu meistern.
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Ja. Ich hatte 2 -3 mal Gedächtnislücken und ein schlechtes Gewissen da ich nicht mehr genau wusste was an dem Abend alles vorgefallen war. Nach meinem Meisterbrief war eine dieser Lücken. Wir hatten zusammen mit den anderen Kollegen des Meisterkurses eine Grillfeier. Zur späterer Stunde so gegen 01:00 Uhr wurden 4 oder 5 Schnäpse getrunken. Ab diesem Zeitpunkt weiß ich nicht mehr genau was gesprochen wurde oder wie lange die Feier genau ging. An diesem Tag fuhr ich jedoch nicht mehr sondern blieb bei dem Kollegen über Nacht. An meinem 30. Geburtstag trank ich auch ziemlich an dieser Grenze. Ich kann mich zwar an die „groben“ Ereignisse und Abläufe erinnern jedoch weiß ich nicht mehr die genauen Gesprächsthemen. Ich trinke nie bis zur „Bewusstlosigkeit“ jedoch kam es vor, dass ich leichte Gedächtnislücken hatte. Da sich jedoch dann herausstellte, dass ich niemanden beleidigt oder sonstiges hatte, war das schlechte Gewissen auch schnell wieder verflogen.


18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Nein

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)

Ich weiß nicht ob man von einer Gefährdung zur Abhängigkeit sprechen kann aber auf jedenFall war ich ein Trinker der sich in dem Bereich befand, dass es jedenfalls schädlich/ungesund ist da ich mir nie Gedanken drüber gemacht habe wann, wieviel oder wie oft ich trinke. Es gab keine Grenzen die ich mir selber gesetzt habe.
Mein Verhalten war äußerst leichtsinnig und auch gefährlich. Ich rechtfertigte den Konsum damit, dass andere auch so viel getrunken haben oder mehr. Heute praktiziere ich kontrolliertes Trinken, trinke nur noch etwas wenn ich es vorher eingeplant habe, spontanen Konsum gibt es nicht mehr. Ich plane auch was und wieviel ich trinke. Zum weiteren Konsum lasse ich mich nicht mehr überreden.




Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Ja. Ich trinke noch Alkohol. Ich trinke nur zu besonderen Anlässen. Ich trinke höchstens einmal pro Monat Alkohol. Wenn ich Alkohl trinke, dann maximal ein Bier 0,5 Liter. In den ersten 6 Monaten meines KT führte ich einen Trinkkalender in dem ich genau festhielt wann, wo und wieviel trinke. Durch diesen Kalender habe ich gelernt mir vorher genaue Anlässe festzulegen an denen ich etwas trinke. Mittlerweile ist das kontrollierte Trinken bei mir ins Blut übergegangen.


21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

Das letzte Mal war am Geburtstag meines Vaters (1 Bier 0,5 l) am 25.02.
 

Schachehias

Benutzer
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Nein

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Heute trinke ich Alkohol vor allem als Genussmittel, dies habe ich durch mein neu erlentes kontrolliertes Trinken sehr zu schätzen gelernt. Deshalb trinke ich beispielsweise ein Glas Bier nur an besonderen Anlässen oder z.b. nach einem guten Essen. Es geht nicht um den Alkohol an sich, sondern einfach nur darum einen schönen Abend mit Freunden oder der Familie zu verbringen. Natürlich könnte ich auch komplett auf den Alkohol verzichten, allerdings habe ich durch das Kontrollierte Trinken gelernt damit umzugehen.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Ich habe nach diesem Vorfall erst realisiert wie viel ich getrunken habe und erkannt, dass das einfach zu viel war. Ich bin mir nun über die Risiken und Gefahren im Klaren und weiß, dass man auch ohne/mit wenig Alkohol Spass haben kann. Der Unfall mit Alkohol war eine Art Weckruf. Wenn ich jetzt nichts ändere dann kann das böse ausgehen. Jetzt bin ich nochmal mit einem „blauen Auge“ davon gekommen. Natürlich hätte ich diese Erkenntnis schon vor 10 Jahren haben müssen. Damals hatte ich mich allerdings dem Problem nicht gestellt und mir nicht eingestanden, dass ich ein Problem habe.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Nach der TF war ich sehr traurig und enttäuscht über mein Verhalten. Ich wusste, wenn ich jetzt nicht aufpasse läuft mein Leben aus der Spur. Ich dachte sehr oft daran, was ich für ein Glück hatte, dass niemand dabei verletzt worden ist. Durch die Tatsache immer auf jemanden angewiesen zu sein um von A nach B zu kommen und vorher immer alles planen zu müssen, fiel es mir leichter auch den Alkoholkonsum in den Griff zu bekommen. Mein Leben läuft jetzt ziemlich strukturiert ab. Da ich auf dem Land wohne, muss ich Tage vorher schon planen wie ich zu einem Termin komme. Und so mache ich auch das ganze mit dem Alkoholkonsum, ich plane vorher ob und wieviel ich trinke. Natürlich ist mir auch bewusst, dass dies mehr oder weniger die letzte Chance ist um mein Verhalten zu ändern. Anfangs war es ungewohnt NEIN zu sagen, wenn man ein Bier bei einem Freund angeboten bekommt. Als ich mein Problem erklärte stieß ich allerdings ausschließlich auf Verständnis und Unterstützung. Es war nicht leicht, von manchen Freunden etwas Abstand zu nehmen aber aus meiner Sicht notwendig um mich besser mit dem kontrollierten Trinken auseinander zu setzen.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Ich bin ruhiger, ausgeglichener und habe wieder mehr Zeit für Hobbys und meine Freundin. Ich merke auch, dass ich in der Arbeit wieder konzentrierter bin. Ich habe durch die strukturierte Lebensweise viel mehr Zeit und halte auch Termine und Verabredungen durch die frühzeitige Planung immer ein. Außerdem bin ich wieder sportlicher geworden. Ich spiele wieder bei uns im Ort im Fussballverein und fahre Regelmäßig Fahrrad. Dadurch habe ich schon ca. 10 kg abgenommen und bleibe weiter dran, dass ich wieder Normalgewicht erreiche da ich durch den Alkohol und wenig Bewegung sehr zugenommen habe. Mit dem Freundeskreis den ich zur zeit der TF hatte habe ich nicht mehr allzu viel zu tun. Ich habe wieder Kontakt mit meinem „alten“ Freundeskreis aufgenommen der ausschließlich aus Familien besteht. Auch das half mir anfangs die Trinkanlässe so gering zu halten. Mittlerweile sind wir wieder gut befreundet und ich merke dass dies der richtige Schritt war.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Ich fühle mich besser seitdem ich kontrolliert trinke und habe andere Interessen in den Vordergrund gestellt. Wir planen eine Familie und ich möchte nicht der Vater sein, der keinen Führerschein besitzt oder ständig unter Alkoholeinfluss ist.
Außerdem könnte ich wenn alles gut läuft im August einen neuen Job in unserer Firma im Aussendienst antreten. Da ich mir diese Chance beim letzten mal verbaut habe weiß ich, dass ich diese definitv nutzen und meinen Chef nicht enttäuschen werde. Den größten Stabilisator stellt allerdings meine Freundin dar. Ich merke wie wir viel besser miteinander harmonieren oder Unterhaltungen führen. Sie unterstützt mich wo sie nur kann und hilft mir auch dabei das kontrollierte Trinken zu leben. Natürlich ist auch ein wesentlicher Vorteil, dass sie so gut wie nie Alkohol trinkt und ich dadurch ein tolles Vorbild in den eigenen vier Wänden habe. Ich möchte dieses Leben, dass ich im Moment führe nicht mehr aufgeben und durch alte „Gewohnheiten“ alles aufs Spiel setzen. Ich bin froh, dass mir mein 2. Fehler von meiner Partnerin und meiner Familie noch verziehen wurde. Ich habe seit dem Vorfall keine Geheimnisse mehr vor meiner Freundin und ich fühle mich dadurch einfach viel wohler. Von meiner ersten TF wusste sie nichts und klärte sie erst nach der 2.TF auf. Im ersten Moment war sie schockiert aber durch dieses Gespräch merkte ich wieviel ich verheimlicht habe und wie notwendig es war / ist keine Geheimnisse zu haben. Sie zeigte Verstädnis und wir sind seitdem wie gesagt noch enger zusammengewachsen und werde es nicht aufs Spiel setzen das zu zerstören.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
Ja ich kann es mir theoretisch vorstellen, weiß allerdings, dass dies durch mein Kontrolliertes Trinken nicht passieren wird. Sobald ich bemerke, dass die Trinkanlässe mehr oder zuviel werden, werde ich sofort dagegensteuern und mich daran erinnern wieviel Zeit, Geld und Vorbereitung ich investiert habe um meine Fahrerlaubnis wieder zu bekommen. Außerdem habe ich meine Freundin, Familie und Freunde die mich sehr unterstützen und dabei helfen nicht noch einmal in dieses alte Muster zurückzufallen. Ich machte von Anfang an kein Geheimnis daraus, dass ich zukünftig nur noch kontrolliert Alkohol trinke und wurde in meinem Vorhaben auf Anhieb unterstützt.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Alkohol und Fahren wird ab sofort streng getrennt. Wenn ich Fahrer bin, dann trinke ich auch nicht. Mein Denken kann durch das kontrollierte Trinken auch nicht mehr beeinflusst werden. Wenn ich alleine unterwegs bin nehme ich mir Geld für ein Taxi mit oder ich frage in der Familie oder Freunde ob jemand fährt! Sind wir mehrere Leute wird vorher geklärt wer fährt. Durch das kontrollierte Trinken wird auch sichergestellt, dass es nicht mehr zur Selbstüberschätzung bzw. zu einer leichtsinnigen Alkoholfahrt kommen wird.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Ich bin froh und dankbar, dass an diesem Tag an dem ich die TF hatte nichts passiert ist!
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Schachehias,

hoffe ich, dass Ihr nochmals über meinen FB schaut.

ja, selbstverständlich schauen wir weiter drüber und da ich deine FB bisher kommentiert habe, mache ich das auch weiterhin...

Habe etwas Geduld. :smiley138:
 
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