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Ebenfalls 1,93

Erstmal natürlich wieder vielen Dank, Nancy.

Mal ganz schnell ein paar kurze Einwürfe:

Ganz krass gesagt war der 22.4.2014 ein Dienstag und der 23. ist mW kein Feiertag...
Da vertu' ich mich immer wieder. Es war der 25. und angehalten wurde ich am 26. - Am 22.03. war meine Sperre vorbei. Sollte ich besser drauf achten.

darf ich nicht nur nicht (bzw. wenig) trinken, wenn ich mit dem Auto da bin, sondern auch, wenn ich zu Fuß gehe
Undurchsichtiger Satzbau, sorry - Soll natürlich heißen, dass ich nix trinke, wenn ich mit dem Auto da bin und wenig, wenn zu Fuß.

Ich war jetzt grad bei der Führerscheinstelle und hab das MPI benannt. Ich habe mich für die AVUS in Dortmund entschieden, Ich habe zwar auch irgendwo gelesen, dass PIMA bei KT ein wenig lockerer sein soll, aber AVUS ist mir irgendwie sympathischer. Keine Ahnung, warum :smiley22:
Hab natürlich in meine Akte geschaut. Der Polizeibericht ist zwar drin, umfasst aber nicht mehr als ca. 8 Sätze zum Vorfall an sich. Steht nicht drin, wie ich mich verhalten habe oder ähnliches, sehr sachlich also.
Der Vorfall von 1998 stand auch noch drin, aber da hat mir die Dame versichert, dass sie das bereinigt, bevor sie die Akte verschickt. Hat sich sogar ne Notiz gemacht. Da war ich beeindruckt. :smiley22:

Desweiteren hatte ich nen Termin beim Jobcenter heute morgen und es sieht so aus, als würde das mit der Umschulung zum Fachinformatiker klappen. Zukunftsperspektive ist also somit (zu 95%) auch gegeben.

Aber sicher besteht ein Unterschied darin ob man "nur" die Tonaufnahmen macht oder selbst hinterm Mikro steht. Mir fiel es nur gerade eben ein.
Ich erkläre mal kurz den Ablauf einer solchen Aufnahmesession fürs Schlagzeug: Einige Stunden benötigt man zum positionieren der Mikrofone und dafür, den Sound zu finden. Danach gehts nur noch um "Rec" und "Stop" drücken und ums verwerfen von misslungenen Aufnahmen. Bisschen muss man drauf achten, dass der Musiker keine Fehler macht. Das wars. Die eigentliche Arbeit kommt erst wesentlich später, wenns ans Mixing geht.

Im Nachhinein bist du aber sicher froh das es so gekommen ist, damit du dein Trinkverhalten mal gründlich überdenken konntest, oder?
Nicht nur das. Im Moment hat es den Anschein, dass ich nicht nur mein Trinkverhalten, sondern mein gesamtes Leben damit wieder in geregelte Bahnen bringen kann. Daher bin ich nicht nur froh, sondern dankbar.

Soweit erstmal
-Afterlife
 
Hallo Afterlife,

danke für "deine Einwürfe"...:zwinker0004::smiley138:

Da vertu' ich mich immer wieder. Es war der 25. und angehalten wurde ich am 26. - Am 22.03. war meine Sperre vorbei. Sollte ich besser drauf achten.

Ah....oaky, also doch ein Freitag. Nun gut, wir sollten trotzdem nicht aus den Augen verlieren, dass es sich um deine "Trinkfestigkeit an sich" handelt. :smiley22:

Ich war jetzt grad bei der Führerscheinstelle und hab das MPI benannt. Ich habe mich für die AVUS in Dortmund entschieden, Ich habe zwar auch irgendwo gelesen, dass PIMA bei KT ein wenig lockerer sein soll, aber AVUS ist mir irgendwie sympathischer. Keine Ahnung, warum :smiley22:

Ich kann es nachvollziehen, da ich selbst die Avus als sehr positiv in Erinnerung habe. Klar muss das nicht für alle Stellen gelten, aber zumindest ich habe immer wieder von positiven Erfahrungen gehört.

Hab natürlich in meine Akte geschaut. Der Polizeibericht ist zwar drin, umfasst aber nicht mehr als ca. 8 Sätze zum Vorfall an sich. Steht nicht drin, wie ich mich verhalten habe oder ähnliches, sehr sachlich also.
Der Vorfall von 1998 stand auch noch drin, aber da hat mir die Dame versichert, dass sie das bereinigt, bevor sie die Akte verschickt. Hat sich sogar ne Notiz gemacht. Da war ich beeindruckt. :smiley22:

Na, dann gehen wir mal davon aus das die nette Dame Wort hält...
Der Polizeibericht in meiner Akte war auch nicht sehr umfangreich und es kamen dazu auch keine Fragen von der GA'in.

Desweiteren hatte ich nen Termin beim Jobcenter heute morgen und es sieht so aus, als würde das mit der Umschulung zum Fachinformatiker klappen. Zukunftsperspektive ist also somit (zu 95%) auch gegeben.

Wow, da hast du meinen größten Respekt. Mein Sohn ist Fachinformatiker und wenn er vesucht mir etwas zu erklären was über "bloßes Anwenderwissen" hinaus geht, komme ich mir manchmal ziemlich besch....t vor.:smiley200: Das wird wohl immer ein Buch mit 7 Siegeln für mich bleiben....

Ich erkläre mal kurz den Ablauf einer solchen Aufnahmesession fürs Schlagzeug: Einige Stunden benötigt man zum positionieren der Mikrofone und dafür, den Sound zu finden. Danach gehts nur noch um "Rec" und "Stop" drücken und ums verwerfen von misslungenen Aufnahmen. Bisschen muss man drauf achten, dass der Musiker keine Fehler macht. Das wars. Die eigentliche Arbeit kommt erst wesentlich später, wenns ans Mixing geht.

Im TV sieht man sowas in Auszügen ja öfter mal, aber wirklich befasst habe ich mich mit der Thematik noch nicht. Jetzt habe ich auch wieder etwas dazu gelernt.:smiley22:

Nicht nur das. Im Moment hat es den Anschein, dass ich nicht nur mein Trinkverhalten, sondern mein gesamtes Leben damit wieder in geregelte Bahnen bringen kann. Daher bin ich nicht nur froh, sondern dankbar.

Das klingt gut. Ich drücke dir jedenfalls die Daumen das es so positiv weiter geht...:smiley711:
 
Hallo. :smiley22:
Wollte mich mal kurz melden. Habe heute das Geld an die AVUS überwiesen. Dann wird wohl in den nächsten Tagen ein Termin reinschneien.
Leider habe ich den Fragebogen noch nicht fertig. Mir kam was dazwischen, von dem ich mal behaupte, dass es wichtiger ist: Die Umschulung. Sieht so aus, als ob das klappen wird. Von Seiten des Trägers steht dem nichts im Wege. Ich gehe mal davon aus, dass das bei der MPU gut ankommen wird - wäre ja schon 'ne gewaltige Veränderung/Verbesserung der Gesamtsituation. Daher heißt es jetzt hoffen, dass das Jobcenter mitspielt und die Finanzierung der Maßnahme somit auch gesichert wäre.

Nunja, FB wird wohl morgen Abend kommen.

Bis dahin
-Afterlife
 
So hier nun nochmal der FB:

0. Warum sind Sie heute hier?
Weil ich meinen Führerschein zurück will. Nein, ernsthaft. Ich habe mein Verhältnis zum Alkohol grundlegend geändert und um wieder ein Kfz führen zu dürfen muss ich das jetzt beweisen.

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
Es war der erste richtig schöne Tag 2014. Vormittags hatte ich meine fehlenden Unterlagen beim Jobcenter eingereicht, um ALG II zu erhalten. Den Rest des Tages bis zum Abend verbrachte ich vor dem Computer. Im Laufe des Nachmittages verabredete ich mit Freunden, sich vielleicht abends im Nachbardorf zu treffen. Da meine Freunde alle mit einer Zu- oder Absage zögerten, ich aber "voller Tatendrang" war, entschied ich mich gegen 18:30 die Band, die ich bis dahin Freitags aufgenommen hatte, bei der Probe zu besuchen. Ich fuhr also mit dem Auto ca. 5 km zu deren Proberaum. Dort angekommen unterhielt ich mich draußen mit der Band und trank ein Bier, während der Probe ein weiteres und gegen 20:30 bin ich dann losgefahren zu einem Paar, welches zu den Freunden gehört, mit denen ich mich am Abend treffen wollte, um nachzufragen, ob erwähntes Treffen nun stattfinden würde.
Nachdem ich dort erfuhr, dass das Treffen nicht stattfindet, trank ich mit dem Freund ein weiteres Bier und begab mich gegen 22:00 auf den Heimweg. Unterwegs erhielt ich einen Anruf vom Bassisten der Band mit der Frage, ob ich nochmal zum Proberaum käme. Da ich eigentlich noch nicht nach Hause wollte, entschied ich mich hinzufahren. Dort trank ich dann noch 3 oder 4 weitere Flaschen Bier, bis ich dann sagte, dass ich nach Hause wolle. Durch Sprüche wie "Du kannst doch jetzt noch nicht nach Haus' fahren" oder "Ach komm, eins kannste noch" ließ ich mich überreden weiterzutrinken. Das passierte einige Male, bis ich mich dann tatsächlich gegen 02:00 Uhr auf den Heimweg begab. Nach ca. 3 km standen die Beamten. Ich habe sofort angehalten, als ich im Rückspiegel sah, dass an ihrem Auto das Licht anging. (Die suchten übrigens nach einem Verbrecher und hätten jeden angehalten, ham se mir gesagt)

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
Das müssen zurückgerechnet insg. 6 Liter Bier gewesen sein (Widmark). Das ist auch meine "Maximalmenge", mehr als 12 Halbe habe ich nie getrunken.

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie fahren?
3km, wollte insgesamt ca. 5km fahren

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
Ja. Aufgrund meiner hohen Alkoholtoleranz und der Tatsache, dass es bis dahin immer geklappt hatte, war ich in dem Moment, als ich ins Auto stieg und los fuhr davon überzeugt, sicher zuhause anzukommen.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Ich hatte nicht vor mich an dem Abend zu betrinken, daher hatte ich keinen Grund mir vorher Gedanken über die Vermeidung der Fahrt zu machen.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Geschätzt - anhand der Dunkelziffer in der Statistik - werden es wohl mehrere hundert Male gewesen sein. Daraus folgere ich, dass ich mir keine oder nur wenige Gedanken machte, was alles hätte passieren können und dass ich unheimliches Glück hatte. Schäden, Verletzte oder sogar Tote, durch meine Leichtsinnigkeit herbeigeführt... Es fällt mir leider schwer, mich in die Lage zu versetzen: "Was wäre, wenn etwas derartiges vorgefallen wäre?"
Meine hohe Alkoholtoleranz führte dazu, dass ich unter Alkoholeinfluss in der Lage war, ein Fahrzeug unbeschadet von A nach B zu befördern und ich daher meine Fähigkeit, ein Kfz zu bewegen, überschätzte.
Nun habe ich zwar noch immer keinen Unfall gebaut, aber ich weiß jetzt, dass die Wahrscheinlichkeit viel zu hoch ist, um dieses Risiko noch einmal einzugehen.

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
Erinnern tu' ich mich daran, dass mein Vater immer schon Bier trank und dass mein Großvater Abends zu Fußballspielen im Fernsehen eine halbe 0,33 Krombacher trank. Der hatte son' Verschluss für solche Flaschen und die andere Hälfte trank er dann am nächsten Abend. Das ist im Grunde eine schöne Erinnerung an den richtigen (wenn auch übertrieben sparsamen, aber mein Großvater stammte aus einer Zeit, in der Sparsamkeit gelebt wurde - Kriegs/Nachkriegszeit) Umgang mit Alkohol und seinen "Zweck" als Genussmittel. Zum ersten Mal getrunken habe ich mit 14: ein Freund hatte von seiner Praktikumsvergütung eine Kiste Bier spendiert, die wir zu 8. leerten. Das häufigere Trinken ging dann mit 16 los, als ich in die rechte Szene geriet. Hier habe ich nun mindestens einmal pro Monat mit den Skins gefeiert und getrunken. Da ich in meiner Jugend ein Außenseiter gewesen bin (dicklich, unsportlich, schlecht in der Schule) und die Skins einen für gewöhnlich so akzeptieren wie man ist, fand ich dort die Anerkennung, die mir bis dahin fehlte. Dazugehören war insofern einfach, als dass man sich lediglich den Kopf rasieren und eine gewisse Trinkfestigkeit an den Tag legen musste.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Die rechte Szene verließ ich 2001, daraufhin pendelte sich das wieder auf ein "normales" Maß ein. von 2001 bis 2009 habe ich nur zu besonderen Anlässen und in Gesellschaft Alkohol zu mir genommen. Als mich 2009 meine damalige Freundin verließ ist das mehr geworden; ca. 2 bis 3 Mal im Monat zu der Zeit. Insgesamt etwa 10 Liter Bier im Monat. Als sich dann 2012 meine Band auflöste und ich gezwungen war, mein Tonstudio aufzugeben, hat sich das auf bis zu 30 Liter im Monat erhöht, aufgeteilt auf 4 bis 6 Gelegenheiten.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
An den meisten Wochenenden habe ich von 2012 bis 2014 mindestens 2 Liter Bier getrunken. Mein persönliches Maximum, welches 8 bis 10 mal im Jahr erreicht wurde, liegt bei 6 Liter Bier. 4 bis 6 mal im Jahr trank ich insgesamt 0,5 Liter Rum oder Whisky mit Cola. 2 bis 3 Mal im Jahr habe ich außerhalb der Wochenenden getrunken, aber nur, wenn ein Feiertag folgte. Wenn ich mich im Sommer mit Freunden draußen traf, habe ich (auch außerhalb der Wochenenden) bis zu 2 x 0,5 Liter Bier getrunken. Das passierte dann 1 bis 2 mal pro Monat.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Ich habe im Sommer mit Freunden im Nachbardorf draußen getrunken, an kühleren Tagen auch allein zuhause. Wenn wir draußen saßen, war ich in der Regel mit dem Auto da. Seit dem Sommer 2013 fast nur im Proberaum der erwähnten Band mit ebendieser.

12. Warum haben Sie getrunken?
Der Stress, den das nichtfunktionierende Tonstudio mit sich brachte, die Einsamkeit, die aus der Trennung resultierte und der Wegfall der Gesellschaft beim gemeinsamen Musizieren waren ausschlaggebende Faktoren. Aus meiner Zeit als Skinhead war mir bekannt, dass die Wirkung des Alkohols vergessen lässt. Die Gedanken darüber, was die Zukunft bringen würde, wie es finanziell und zwischenmenschlich weitergehen würde, waren kurzerhand verdrängt. Also habe ich im Endeffekt für einen vorübergehenden Seelenfrieden getrunken, damit ich mal für eine Weile die Sorgen über die Zukunft loswerden konnte.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
Heiterkeit, Redseligkeit, Geselligkeit. Bei 2 Litern Bier liegt in etwa der Scheitelpunkt, sprich, ab hier ging es dann bergab: Koordination und Rhetorik fingen an nachzulassen, Selbstüberschätzung und Überheblichkeit stiegen gleichzeitig an.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein.
 
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Unter dem Einfluss von Alkohol fiel es mir wesentlich leichter, auf fremde Menschen zuzugehen und mit ihnen zu reden. Wenn es irgendwo Ärger gab, war ich meist derjenige, der versucht hat zu schlichten. Manchmal bin ich dabei selber zwischen die Fronten geraten und habe auch einige Narben davongetragen. Eigentlich war ich immer recht umgänglich, wenn ich getrunken hatte, hab fast nie Ärger gemacht oder irgendwelchen Mist gebaut. Die negativen Eigenschaften, die der Alkohol in mir hervorrief waren wohl, dass ich recht nervig und anhänglich, sogar aufdringlich wurde. Natürlich war ich am Tag nach dem Trinkabend zu nichts zu gebrauchen. Das führte dazu, dass meine Mutter, in deren Haus ich meine Wohnung habe, sauer war, weil ich nix von dem gemacht habe, was Samstags in vielen Haushalten anliegt wie Rasenmähen und so Zeugs.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Sicher. Da ich heute kaum noch Alkohol zu mir nehme die gesamten 16 Jahre seit meinem "ersten Mal" bis zur TF.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
In einigen Fällen des "Maximalkonsums" von 6 Litern Bier taten sich Erinnerungslücken auf.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Ja, ich habe einige Male versucht mein Körpergewicht zu reduzieren, indem ich auf Kohlenhydrate verzichtete. Da ist Alkohol dann natürlich strikt untersagt. (Das hat auch funktioniert - nebenbei bemerkt, 10kg in 10 Tagen)

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
Vor der TF habe ich mich als Gewohnheitstrinker gesehen, heute weiß ich, dass der Auslöser für das Trinken diverse Probleme waren, die ich eben durch dieses Trinken zu lösen versucht habe. "Funktioniert" hat das natürlich nur für den Moment: am nächsten Tag waren die Probleme wieder da. Dementsprechend habe ich den Alkohol bzw. dessen Wirkung natürlich für meine in Frage 12 genannten Zwecke missbraucht.

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
Ich habe mir eine Grenze von 2x0,3 Liter Bier pro Gelegenheit gesetzt, was etwa 3 Trinkeinheiten oder 25g Alkohol entspricht. Auf Hochprozentiges verzichte ich völlig. Die "Gelegenheiten" belaufen sich auf eine pro Monat. Zwischen den Gelegenheiten wird eine Trinkpause von 30 Tagen eingelegt. Sollte sich diese Pause einmal "nicht einhalten lassen", werden die Tage, um die die Pause reduziert wurde, auf die nächste Pause angerechnet, dann aber konsequent.
In der Zwischenzeit habe ich bemerkt, dass die Abstände zwischen den Trinkanlässen immer größer werden und ich schon nahezu automatisch nein sage, wenn mir ein alkoholisches Getränk angeboten wird. Kaufen tu' ich mir schon seit fast 'nem Jahr nix mehr. Die Tage zwischen den Gelegenheiten zähle ich auch nicht mehr, merke mir aber immer das Datum der letzten. (zuletzt wars vom 08. Mai bis 17. Juni, was dann 39 Tage sind)

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Am 17. Juni 0,3 Liter Biermischgetränk (2,5% vol.)

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein

23. Warum trinken Sie heute Alkohol?
Aus Genuss oder zum Anstoßen mit guten Freunden.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Ich hatte bis zur TF immer gedacht, dass es so schlimm garnicht sei. Ich habe einmal pro Woche getrunken, war aber an den anderen Tagen nüchtern. Dass ich mich damit aber auf dem besten Weg in die Abhängikeit befand, wurde mir erst während der Vorbereitung auf die MPU bewusst. Direkt nach der TF habe ich eine Trinkpause eingelegt und mit Erhalt des Strafbefehls und der darin angeführten festgestellten BAK habe ich mein Verhalten im Umgang mit Alkohol ausgiebig überdacht und es dementsprechend geändert.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Anfangs habe ich relativ viel Zeit allein verbracht und bin öffentlichen Abendveranstaltungen wie z.B. Konzerte - fern geblieben. In dieser Zeit habe ich wieder viel Musik gemacht und meine Fähigkeiten an meinen Instrumenten ausgebaut. Ich war viel mit dem Fahrrad und zu Fuß unterwegs. Seit Herbst 2014 treffe ich mich wieder regelmäßiger mit Freunden, wobei ich keinen Neid oder sonstwas verspüre, wenn sie dann etwas trinken. Seit einigen Monaten gehe ich auch wieder auf öffentliche Veranstaltungen, spiele in 2 Bands und baue elektrische Bassgitarren. Schützenfeste oder ähnliche Veranstaltungen, die nur zum Saufen veranstaltet werden, meide ich nach wie vor und werde das weiterhin tun.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Ich merke, dass ich insgesamt fitter geworden bin und von ganz allein abgenommen habe, nur durch das drastische Reduzieren des Alkohols. Bei meinen Freunden, die von meiner Problematik wissen, kommt das "Nichttrinken" gut an. Die verkaterten Tage fallen flach und ich mache alles am Haus, was gemacht werden muss, was dazu führt, dass mein direktes familiäres Umfeld zufriedener ist. Das kommt im Endeffekt auch mir selbst zugute, da ich ein recht harmoniebedürftiger Mensch bin.
Im August diesen Jahres beginnt (hoffentlich) meine Umschulung zum Fachinformatiker, was ich zum Teil auch der Tatsache verdanke, dass ich aufgrund des Nichttrinkens positiver in die Zukunft blicke und die Null-Bock-Einstellung abgelegt habe. Mein Biorythmus ist einem "normalen" wieder sehr nahe - ich gehe meist um 23 Uhr ins Bett und stehe vor 08 Uhr wieder auf und das gefällt mir außerordentlich gut. (Heute nicht. Es ist jetzt 23:11 und ich bin noch nicht fertig mit dem FB)

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Ich halte mich an meine Regeln. Ich weiß, dass ich das schaffen kann. Ich weiß, dass ich Nein zum Alkohol sagen kann. Ich kann offen über mein damaliges Verhalten und die daraus resultierenden Verhaltensänderungen sprechen. Sollte ich wider Erwarten doch einmal in Lebensumstände geraten, in der mir der Verzicht weniger leicht zu fallen droht, spreche ich mit Freunden über meine Lage. Ich weiß jetzt, dass der Alkohol meine Probleme nicht löst, sondern höchstens kurzzeitig verdrängt. Um vorzubeugen, meide ich natürlich Veranstaltungen wie Schützenfeste, Karnevalssitzungen und ähnliche.
Ansonsten gilt natürlich für alkoholische Getränke: Langsam trinken. Durst nicht mit solchen löschen. Auf keinen Fall als "Belohnung". Zwischendurch nichtalkoholische Getränke.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
Ich kann nicht garantieren, dass das nicht passiert. Aber wenn ich das könnte, müsste ich nicht zur MPU. Dann würde es wohl reichen, wenn ich das der FsSt mitteilte.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Ich bin davon überzeugt, dass es in Zukunft nicht dazu kommen wird, dass ich das trennen muss. Indem ich mich an meine Regeln halte, werde ich es nicht zu Überschneidungen kommen lassen. Hier halte ich mir vor Augen, dass ich die Situation, in der ich mich befinde, nicht nochmal brauche.
(Entweder trinke ich garnichts, wenn ich mit dem Auto oder Fahrrad da bin oder ich fahre garnicht erst mit dem Auto (oder Fahrrad) hin, sondern überlege mir zuvor, wie ich hin und zurück komme. Sollte es mir aus finanziellen Gründen einmal nicht möglich sein, auf ein Taxi zurückzugreifen, bleibe ich einfach direkt zuhaus oder mache was anderes ohne zu trinken.) Diese Teilantwort könnte ich noch hinzufügen, aber aus einigen 5*-FB geht hervor, dass ich ja eigentlich nach nem Bier oder zweien noch fahren dürfte und sich das eigentlich erübrigen würde. Es sei denn, ich lege mir selber die Nullpromillegrenze beim Fahren auf.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Nope

Naja, soweit erstmal wieder. Ich danke im Voraus fürs durchlesen :smiley22:
 
Ich muss zugeben, dass mit der Schnelligkeit hat nicht wirklich funktioniert:smiley200:und ich schaffe heute auch nur den ersten Teil des FB.

Nun denn...

So hier nun nochmal der FB:

0. Warum sind Sie heute hier?
Weil ich meinen Führerschein zurück will. Nein, ernsthaft. Ich habe mein Verhältnis zum Alkohol grundlegend geändert und um wieder ein Kfz führen zu dürfen muss ich das jetzt beweisen.

Du "musst" das beweisen? Oder möchtest du es eher? Und möchtest du den GA nicht eher von deiner Verhaltensänderung überzeugen?:zwinker0004:

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
Es war der erste richtig schöne Tag 2014. Vormittags hatte ich meine fehlenden Unterlagen beim Jobcenter eingereicht, um ALG II zu erhalten. Den Rest des Tages bis zum Abend verbrachte ich vor dem Computer. Im Laufe des Nachmittages verabredete ich mit Freunden, sich vielleicht abends im Nachbardorf zu treffen. Da meine Freunde alle mit einer Zu- oder Absage zögerten, ich aber "voller Tatendrang" war, entschied ich mich gegen 18:30 die Band, die ich bis dahin Freitags aufgenommen hatte, bei der Probe zu besuchen. Ich fuhr also mit dem Auto ca. 5 km zu deren Proberaum. Dort angekommen unterhielt ich mich draußen mit der Band und trank ein Bier, während der Probe ein weiteres und gegen 20:30 bin ich dann losgefahren zu einem Paar, welches zu den Freunden gehört, mit denen ich mich am Abend treffen wollte, um nachzufragen, ob erwähntes Treffen nun stattfinden würde.
Nachdem ich dort erfuhr, dass das Treffen nicht stattfindet, trank ich mit dem Freund ein weiteres Bier und begab mich gegen 22:00 auf den Heimweg. Unterwegs erhielt ich einen Anruf vom Bassisten der Band mit der Frage, ob ich nochmal zum Proberaum käme. Da ich eigentlich noch nicht nach Hause wollte, entschied ich mich hinzufahren. Dort trank ich dann noch 3 oder 4 weitere Flaschen Bier, bis ich dann sagte, dass ich nach Hause wolle. Durch Sprüche wie "Du kannst doch jetzt noch nicht nach Haus' fahren" oder "Ach komm, eins kannste noch" ließ ich mich überreden weiterzutrinken. Das passierte einige Male, bis ich mich dann tatsächlich gegen 02:00 Uhr auf den Heimweg begab. Nach ca. 3 km standen die Beamten. Ich habe sofort angehalten, als ich im Rückspiegel sah, dass an ihrem Auto das Licht anging. (Die suchten übrigens nach einem Verbrecher und hätten jeden angehalten, ham se mir gesagt)

Versuche auf jeden Fall (!) bei der MPU zu vermeiden, dass es sich anhört als wären die anderen Schuld an der TF. Ganz ehrlich? Ich würde es nicht so schildern, dass es an diesem Abend mehrere alkoholisierte Fahrten waren. Dieses "vorsätzliche" Hin- und Herfahren stößt mir jedes Mal sauer auf, wenn ich es lese...:smiley2204:

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
Das müssen zurückgerechnet insg. 6 Liter Bier gewesen sein (Widmark). Das ist auch meine "Maximalmenge", mehr als 12 Halbe habe ich nie getrunken.

Das müssen nicht nur, das waren! Bei den Aussagen zu deiner Trinkmenge solltest du dir sicher sein.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
Ja. Aufgrund meiner hohen Alkoholtoleranz und der Tatsache, dass es bis dahin immer geklappt hatte, war ich in dem Moment, als ich ins Auto stieg und los fuhr davon überzeugt, sicher zuhause anzukommen.

Auch hier ist mir zuviel Vorsatz drin. Kann es nicht einfach nur sein, dass du dir sicher warst, weil du dich aufgrund deiner Alkoholisierung selbst überschätzt hast?

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Ich hatte nicht vor mich an dem Abend zu betrinken, daher hatte ich keinen Grund mir vorher Gedanken über die Vermeidung der Fahrt zu machen.

hast es dann aber doch getan... und doch du hättest auch mit weniger Bier allen Grund dazu gehabt dir über die Vermeidung der Fahrt Gedanken zu machen.

Bitte unterscheide hier:

Es geht nicht darum das du aufgrund deiner Betrunkenheit nicht mehr fahren durftest, sondern um den Alk.konsum an sich.

Du hast dir vor deiner Verhaltensänderung "einfach" keine Gedanken darüber gemacht, was alles hätte passieren können und das du eine Straftat begehst - das reicht doch als Erklärung aus (sollte die Frage bei der MPU überhaupt so kommen, sicher ist das nicht). In der Frage 7 hast du ja auch so geantwortet:

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Geschätzt - anhand der Dunkelziffer in der Statistik - werden es wohl mehrere hundert Male gewesen sein. Daraus folgere ich, dass ich mir keine oder nur wenige Gedanken machte, was alles hätte passieren können und dass ich unheimliches Glück hatte. Schäden, Verletzte oder sogar Tote, durch meine Leichtsinnigkeit herbeigeführt...


Es fällt mir leider schwer, mich in die Lage zu versetzen: "Was wäre, wenn etwas derartiges vorgefallen wäre?"
Meine hohe Alkoholtoleranz führte dazu, dass ich unter Alkoholeinfluss in der Lage war, ein Fahrzeug unbeschadet von A nach B zu befördern und ich daher meine Fähigkeit, ein Kfz zu bewegen, überschätzte.
Nun habe ich zwar noch immer keinen Unfall gebaut, aber ich weiß jetzt, dass die Wahrscheinlichkeit viel zu hoch ist, um dieses Risiko noch einmal einzugehen.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
An den meisten Wochenenden habe ich von 2012 bis 2014 mindestens 2 Liter Bier getrunken. Mein persönliches Maximum, welches 8 bis 10 mal im Jahr erreicht wurde, liegt bei 6 Liter Bier. 4 bis 6 mal im Jahr trank ich insgesamt 0,5 Liter Rum oder Whisky mit Cola. 2 bis 3 Mal im Jahr habe ich außerhalb der Wochenenden getrunken, aber nur, wenn ein Feiertag folgte. Wenn ich mich im Sommer mit Freunden draußen traf, habe ich (auch außerhalb der Wochenenden) bis zu 2 x 0,5 Liter Bier getrunken. Das passierte dann 1 bis 2 mal pro Monat.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Die rechte Szene verließ ich 2001, daraufhin pendelte sich das wieder auf ein "normales" Maß ein. von 2001 bis 2009 habe ich nur zu besonderen Anlässen und in Gesellschaft Alkohol zu mir genommen. Als mich 2009 meine damalige Freundin verließ ist das mehr geworden; ca. 2 bis 3 Mal im Monat zu der Zeit. Insgesamt etwa 10 Liter Bier im Monat. Als sich dann 2012 meine Band auflöste und ich gezwungen war, mein Tonstudio aufzugeben, hat sich das auf bis zu 30 Liter im Monat erhöht, aufgeteilt auf 4 bis 6 Gelegenheiten.

Wenn ich jetzt spitzfindig wäre, würde ich 30 durch 4 teilen und bekäme mehr als 7l heraus...:zwinker0004:

Intuitiv habe ich mich jetzt (und da muss ich zugeben das hätte ich schon längst machen sollen) zum ersten Mal mit deiner Trinkmenge bei deiner TF beschäftigt.

Mir liegen aus deinem Profilbogen folgende Daten vor:

Gewicht bei der TF: 105 kg
Trinkzeit: 19 - 2 Uhr
Blutentnahme (BE): 4.30 Uhr
Trinkmenge: 6 l Bier

Ist das so richtig? Wenn ja, ist evtl. bei der Widmarkformel was schief gelaufen, denn diese Menge ist mAn zu gering.:smiley2204:

Ich komme zwar mit dieser BAK Berechnung auf insgesamt 30TE (incl. Abbau) was 6l Bier entspricht, dennoch muss beachtet werden, dass du einiges mehr wiegst wie 80 kg.

Unser Promillerechner zeigt gar nur 1,41‰ an. Bist du dir sicher mit dem Zeitpunkt der BE, oder war diese vllt. früher?

Zur Sicherheit möchte ich, dass mein Kollege da mal mit draufschaut, ich werde ihn mal anstupsen.

Tut mir leid, dass für mehr jetzt keine Zeit bleibt. Ich melde mich nach dem WE wieder...:smiley138:
 
Ich komme zwar mit dieser BAK Berechnung auf insgesamt 30TE (incl. Abbau) was 6l Bier entspricht, dennoch muss beachtet werden, dass du einiges mehr wiegst wie 80 kg.
6 Liter ist ok, dass Gewicht ist hierbei schon berücksichtigt.

1,93‰ = 19 TE
Abbauzeit = 14 TE

Macht 33 TE, für die Gewichtsüberschreitung habe ich jetzt pro 10 kg eine TE abgezogen (ich hab das in der Formel mal ergänzt).
Dies gilt allerdings nur, wenn "Afterlife" nicht adipös ist ... die 105 kg quasi aus Muskelmasse besteht. :zwinker0004:
 
Hallo und ersteinmal Danke euch beiden.

Du "musst" das beweisen?
Im Grunde ja. Ich möchte ja nicht zur MPU, weil ich da Spaß dran habe, sondern muss dahin, weil ich den Führerschein zurück will. Aber ich sollte hier meine Spitzfindigkeiten mal außen vor lassen und mich ans Altbewährte halten.

Versuche auf jeden Fall (!) bei der MPU zu vermeiden, dass es sich anhört als wären die anderen Schuld an der TF. Ganz ehrlich? Ich würde es nicht so schildern, dass es an diesem Abend mehrere alkoholisierte Fahrten waren. Dieses "vorsätzliche" Hin- und Herfahren stößt mir jedes Mal sauer auf, wenn ich es lese...
Das sehe ich ein. Werde ich für mich behalten.

Den Rest nehme ich fürs Erste so an und präge mir das ein.

Ist das so richtig? Wenn ja, ist evtl. bei der Widmarkformel was schief gelaufen, denn diese Menge ist mAn zu gering.
Ja, die Angaben stimmen. Allerdings war Trinkende um ca. 0200 und die BAK ist zurückgerechnet. Daher komme ich mit Widmark sogar auf ~2,1‰:

6 Liter Bier á 5% vol. (bzw. 3L Pilsener á 4,8% und 3L Export á 5,2%)wären ~240g Alkohol. Das Resorptionsdefizit (Laut Wikipedia und Widmark zwischen 10 und 30%, hier Mittelwert 20%) abgezogen kommt das auf ~192g.
Bei 100kg (gehen wir von 100kg aus, das wäre laut BMI "Normalgewicht" bei 1,92m, mit meinen 105 hab' ich leichtes Übergewicht) wären 2,74‰
7 Stunden lang habe ich getrunken, minus eine Stunde Anlaufphase, bringt mich bei nem Abbau von 0,1‰ pro Stunde auf ~2,14‰
Ich bin jetzt nicht toll trainiert, aber ich bin auch nicht "adipös", man kann allerdings sehen, dass ich einige Kilos zuviel aufe Rippen hab'. Unter den paar Kilos bin ich allerdings schon sehr kräftig behaupte ich mal. Kommt wohl vom Brennholzmachen :smiley894:

Mein Rechenweg ist folgender:
6000x0,05x0,7983 = 239,49g Alk.
239,49x20% = 47,9g Alk. (Resorptionsdefizit)
239,49-47,9 = 191,59g Alk. ("tatsächlich" aufgenommener)
191,59/(100x0,7) = 2,737‰
2,737-6x0,1 = 2,137‰

Haut das so hin oder habe ich da irgendwo nen Denkfehler? Problem ist hier, wie ich finde, dass man sich das mit dem Resorptionsdefizit so hinbiegen kann, wie mans gerade braucht. Daher hab ich hier die goldene Mitte von 20% gewählt. Zwar sagt Wiki, dass ich die 20% von der errechneten BAK abziehen soll, aber ich denke, dass das auch sorum funktionieren dürfte.


Tut mir leid, dass für mehr jetzt keine Zeit bleibt.
Es gibt hier überhaupt keinen Grund dafür, dass dir irgendetwas leid tut, Nancy. Ich bin doch hier derjenige, der deine (eure) Hilfe (kostenlos) in Anspruch nehmen kann und dafür bin ich dankbar.

Nundenn.
-Afterlife
 
Achja, und mal unter uns Pastorentöchtern: Ich hatte ja mal erwähnt, dass 12 Halbe mein persönliches Maximum waren. Das stimmt so auch. Dass ich das weiß, weil in ner Abends vollen Kiste (20x0,5) am nächsten Tag nie weniger als 8 volle Flaschen waren, muss ich ja dem/der GA nicht auf die Nase binden. Mal schauen, wie ich das "belege".
Also: Nach 6L Bier war der Punkt erreicht, an dem ich nicht mehr weiter hätte trinken können.
 
Wegen der ersten Stunde, in der der Alkohol noch nicht abgebaut wird. (?)
2,737 - 0,6 sind aber tatsächlich 2,137. Das ist Gesetz. :a070: :smiley22:
Nein, die wird in der Regel eigentlich immer mitgezählt.

Wie kommst du auf 6 x 0,1 ?

Ich will dich nicht länger hinhalten :zwinker0004: ... Alkoholabbau wird immer ab Trinkbeginn bis zum Zeitpunkt der Blutentnahme berechnet, denn nach Trinkende baust du ja weiterhin Alkohol ab.
Dann die 0,1 ... ausschließlich der TÜV rechnet mit diesem Wert, alle anderen MPI rechnen mit dem Mittelwert von 0,15.

Berechne das mal auf die einfache Art und Weise, dass ist völlig ausreichend ... BAK-Berechnung

Alles klar. :zwinker0004::smiley138:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Guten Morgen :smiley138:

Im Grunde ja. Ich möchte ja nicht zur MPU, weil ich da Spaß dran habe, sondern muss dahin, weil ich den Führerschein zurück will. Aber ich sollte hier meine Spitzfindigkeiten mal außen vor lassen und mich ans Altbewährte halten.

Es ging mir eher um die Ausdrucksweise. Du kannst dem GA nichts beweisen. Wie willst du das denn anstellen? Darum hatte ich dir die "Überzeugung" angeboten..:smiley22:

Ja, die Angaben stimmen.

Okay, nachdem Max es auch noch mal bestätigt hat, bin ich überzeugt :smiley894:

Ernsthaft, mir ist es lieber es wird da einmal zuviel draufgeschaut als einmal zu wenig und der Klient bekommt dann bei der MPU gesagt, dass er seine Trinkmengen verharmlost, wenn zu wenig angegeben wird. Natürlich habe ich versäumt deine stattliche Körpergröße zu beachten....aber jetzt ist es ja geklärt.


Es gibt hier überhaupt keinen Grund dafür, dass dir irgendetwas leid tut, Nancy. Ich bin doch hier derjenige, der deine (eure) Hilfe (kostenlos) in Anspruch nehmen kann und dafür bin ich dankbar.

Das hast du nett gesagt und um den Rest deines FB kümmere ich mich bald.



Danke an Max für die Promilleberechnung :smiley138:
 
Hallo :smiley22:
Wie kommst du auf 6 x 0,1 ?
Ich hatte halt die erste Stunde abgezogen und bis zur Kontrolle warens ja dann nur noch 6. Danach war ich ja dann in der "Obhut" der Beamten und hab nicht mehr getrunken. Die BAK von 1,93 wurde ausdrücklich als "errechnet" aufgeführt.

Das ist mir jetzt äußerst unangenehm, aber ich muss leider ein wenig aufs Tempo drücken. Ich habe einen wirklich sehr kurzfristigen Termin für die MPU erhalten: Ende dieser Woche. Deshalb habe ich den Fragebogen nochmal mit Hilfe von außerhalb des Forums (Nancy dürfte wissen, von wem ich hier spreche) bearbeitet. Das wollte ich eigentlich vermeiden und immer eure Kommentare abwarten, aber angesichts des Zeitdrucks, unter dem ich mich derzeit befinde, war das leider nicht möglich.

Also folgt jetzt nochmal ein überarbeiteter Fragebogen.
 
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
Es war einer der ersten richtig schönen Tage 2014. Vormittags hatte ich meine fehlenden Unterlagen beim Jobcenter eingereicht, um ALG II zu erhalten. Den Rest des Tages bis zum Abend verbrachte ich vor dem Computer. Im Laufe des Nachmittages verabredete ich mit Freunden, sich vielleicht abends im Nachbardorf zu treffen. Da meine Freunde nach und nach alle absagten, ich aber "voller Tatendrang" war, entschied ich mich gegen 18:30 die Band, die ich bis dahin Freitags aufgenommen hatte, bei der Probe zu besuchen. Ich fuhr also mit dem Auto ca. 7 km zu deren Proberaum. Dort angekommen unterhielt ich mich draußen mit der Band und trank ein Bier, während der Probe zwei weitere. Nach der eigentlichen Probe (ab ca. 2130), als wir dann nur noch zu dritt waren, 9 weitere Flaschen Bier, bis ich den Drang verspürte, nach Hause zu wollen. Gegen 02:00 Uhr begab ich mich dann mit dem Auto auf den Heimweg. Nach ca. 5 km standen die Beamten. Ich habe sofort angehalten, als ich im Rückspiegel sah, dass an ihrem Wagen das Licht anging.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
Zurückgerechnet waren das insgesamt 6 Liter Bier (Widmark).

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie fahren?
5km, wollte insgesamt ca. 7km fahren (habs mit Google Maps überprüft, hatte bisher nur geschätzt)

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
Ja. Als ich ins Auto stieg und losfuhr war ich davon überzeugt, sicher zuhause anzukommen. Diese Überzeugung führe ich auf meine hohe Alkoholtoleranz und die daraus resultierende Selbstüberschätzung zurück. Ich hatte verdrängt, dass ich eine Straftat begehen würde.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Ich habe nicht darüber nachgedacht, die TF vermeiden zu müssen. Es war nie etwas schlimmes vorgefallen, wenn ich unter Alkoholeinfluss fuhr und dadurch fühlte ich mich zu sicher.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
In der Vergangenheit vor der TF habe ich mich in den Sommermonaten oft im Nachbardorf mit Freunden getroffen und bei den Gelegenheiten oft ein oder zwei Bier getrunken. Das ging über lange Zeit, aber ich hatte mir nie Gedanken darüber gemacht, dass all diese Fahrten schon unter Alkoholeinfluss stattfunden, zumal der Großteil dieser Fahrten mit einer Blutalkoholkonzentration von wahrscheinlich unter 0,3 Promille erfolgten. Wenn man jetzt davon ausgeht, dass das von Mai bis einschließlich September etwa 4 Mal pro Monat über fast 15 Jahre vorgefallen ist, kann man hier davon ausgehen, dass es mehrere hundert Male gewesen sein müssen. Daraus folgere ich, dass ich mir keine oder nur wenige Gedanken machte, was alles hätte passieren können und dass ich unheimliches Glück hatte. Schäden, Verletzte oder sogar Tote, durch meine Leichtsinnigkeit herbeigeführt... Es fällt mir leider schwer, mich in die Lage zu versetzen: "Was wäre, wenn etwas derartiges vorgefallen wäre?" Weiterhin erkenne ich, dass meine hohe Alkoholtoleranz dazu führte, dass ich unter Alkoholeinfluss in der Lage war, ein Fahrzeug unbeschadet von A nach B zu befördern und ich daher meine Fähigkeit, ein Kfz zu bewegen, überschätzte.

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
Erinnern tu' ich mich daran, dass mein Vater immer schon Bier trank und dass mein Großvater Abends zu Fußballspielen im Fernsehen eine halbe 0,33 Krombacher trank. Der hatte son' Verschluss für solche Flaschen und die andere Hälfte trank er dann am nächsten Abend. Das ist im Grunde eine schöne Erinnerung an den richtigen (wenn auch übertrieben sparsamen, aber mein Großvater stammte aus einer Zeit, in der Sparsamkeit gelebt wurde - Kriegs/Nachkriegszeit) Umgang mit Alkohol und seinen "Zweck" als Genussmittel. Zum ersten Mal getrunken habe ich mit 14: ein Freund hatte von seiner Praktikumsvergütung eine Kiste Bier spendiert, die wir zu 8. leerten. Das häufigere Trinken ging dann mit 16 los, als ich in die rechte Szene geriet. Hier habe ich nun mindestens einmal pro Monat mit den Skins gefeiert und getrunken. Da ich in meiner Jugend ein Außenseiter gewesen bin (dicklich, unsportlich, schlecht in der Schule) und die Skins einen für gewöhnlich so akzeptieren wie man ist, fand ich dort die Anerkennung, die mir bis dahin fehlte. Dazugehören war insofern einfach, als dass man sich lediglich den Kopf rasieren und eine gewisse Trinkfestigkeit an den Tag legen musste.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Als ich noch Skinhead war habe ich ein bis zweimal im Monat gefeiert und getrunken. Zu der Zeit belief sich das auf jeweils etwa 3 Liter Bier pro Anlass. Nachdem ich 2001 die rechte Szene verließ pendelte sich das wieder auf ein "normales" Maß ein: höchstens ein Mal im Monat mehr als 0,6 Liter Bier, 1 Mal pro Woche bis zu 0,6 Liter, aber unregelmäßig. Von 2001 bis 2010 habe ich nur zu besonderen Anlässen wie Geburtstage, Silvester und ähnliche Feierlichkeiten, die eine Einladung voraussetzen, und dann nur in Gesellschaft Alkohol zu mir genommen. Als mich 2010 meine damalige Freundin verließ ist das mehr geworden: 2 bis 3 Mal im Monat zu der Zeit. Insgesamt etwa 10 bis 15 Liter Bier im Monat. Als sich dann 2012 meine Band auflöste und ich gezwungen war, mein Tonstudio aufzugeben, hat sich das auf bis zu 30 Liter im Monat erhöht, aufgeteilt auf 4 bis 6 Gelegenheiten.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?

An den meisten Wochenenden habe ich von 2013 bis 2014 mindestens 2 Liter Bier getrunken, selten steigerte sich das auf bis zu 6 Liter Bier. 4 bis 6 mal im Jahr trank ich insgesamt bis 0,5 Liter Rum oder Whisky mit Cola anstelle von Bier. 2 bis 3 Mal im Jahr habe ich außerhalb der Wochenenden getrunken, aber nur, wenn ein Feiertag folgte. Wenn ich mich im Sommer mit Freunden draußen traf, habe ich (auch außerhalb der Wochenenden) bis zu 2 x 0,5 Liter Bier getrunken. Das passierte dann 2 bis 3 mal pro Monat.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
In meiner Jugend mit den anderen Skins zumeist bei einem "Gruppenmitglied" in der Garage. Da haben wir gefeiert und getrunken. Seit der Trennung von meiner Freundin 2010 mit Freunden, Bekannten oder Nachbarn die mich zu sich einluden oder mit denen ich mich traf. Seltener habe ich Leute zu mir eingeladen. Seit Sommer 2013 dann mit der Band, die mich für ihre Albumaufnahmen engagiert hatte, insbesondere mit dem Bassisten, aber in erster Linie erst nach der Arbeit.

12. Warum haben Sie getrunken?
Der Stress, den das nichtfunktionierende Tonstudio mit sich brachte, die Einsamkeit, die aus der Trennung resultierte, der Wegfall der Gesellschaft beim gemeinsamen Musizieren und die finanzielle und berufliche Unsicherheit waren ausschlaggebende Faktoren. In meiner Zeit als Skinhead hatte ich eine Freundin, die mich sehr oft betrogen hat. Meine erste Liebe sozusagen. Von ihr trennen konnte ich mich nicht (wegen "Liebe" und so) und daher habe ich die negativen Gefühle schon damals mit Alkohol verdrängt. Dass das für den Moment gewissermaßen funktioniert, hatte sich eingeprägt und ich wendete diese "Lösung" erneut an: die Gedanken darüber, was die Zukunft bringen würde, wie es finanziell und zwischenmenschlich weitergehen würde, wie es mit meinen musikalischen Ambitionen aussieht - kurz: Alles, was nicht zur ersehnten Harmonie in meinem Leben führte und das ich immer nur in mich reingefressen hatte anstatt es rauszulassen - waren kurzerhand verdrängt. Also habe ich im Endeffekt für einen vorübergehenden Seelenfrieden getrunken, damit ich mal für eine Weile die Sorgen über die Zukunft loswerden konnte. Auch die Gesellschaft in Form von Trinkpartnern hat das unterstützt: Ich konnte über meine Probleme reden, was mir nüchtern so nie eingefallen wäre. Heute kann ich das auch ohne Alkohol.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?

Heiterkeit, Redseligkeit, Geselligkeit. Bei 2 Litern Bier liegt in etwa der Scheitelpunkt, sprich, ab hier ging es dann bergab: Koordination und Rhetorik fingen an nachzulassen, Selbstüberschätzung und Überheblichkeit stiegen gleichzeitig an. Unter dem Einfluss von Alkohol fiel es mir wesentlich leichter, auf fremde Menschen zuzugehen und mit ihnen zu reden. Wenn es irgendwo Ärger gab, war ich meist derjenige, der versucht hat zu schlichten. Eigentlich war ich immer recht umgänglich, wenn ich getrunken hatte, hab nie Ärger gemacht oder irgendwelchen Mist gebaut (abgesehen natürlich vom Fahren unter Alkoholeinfluss). Die negativen Eigenschaften, die der Alkohol in mir hervorrief waren wohl, dass ich recht nervig und anhänglich, sogar aufdringlich wurde.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Die gab es lediglich im Zusammenhang mit dem Fahren unter Alkoholeinfluss. Eine sehr gute Freundin war oft der Meinung, dass ich nach einem Liter Bier nicht mehr fahren könne. Ich tat das als Schwachsinn ab: Ich wusste ja, dass ich auch mit weit mehr noch fahren kann.
(Auf die Nachfrage, ob es auch von meiner Mutter (s. Punkt 15) keine Hinweise gab: Nein. Ihre Kritik war nie auf den Alkohol bezogen. Es ging immer nur darum, dass ich nix erledigt habe, wenn ich verkatert war. Aber auch nie bezogen auf den Kater, sondern nur auf die Tatsache. In meiner Familie wird nicht über sowas gesprochen. Abgesehen vom mütterlichen "trink nicht so viel" wenn ich denn mal feiern ging, war da nichts.)

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Natürlich war ich am Tag nach dem Trinkabend zu nichts zu gebrauchen. Das führte dazu, dass meine Mutter, in deren Haus ich meine Wohnung habe, sauer war, weil ich nix von dem gemacht habe, was Samstags in vielen Haushalten anliegt wie Rasenmähen und so Zeugs. Ich habe mir vieles vorgenommen, was dann aber aufgrund der Auswirkungen des Alkoholkonsums unerledigt blieb wie z.B. den Bau einer elektrischen Bassgitarre und das erlernen von Programmiersprachen. Diese "Projekte"setze ich derzeit in die Tat um: Die Gitarre ist fast fertig und das Programmieren wird sich in der bevorstehenden Umschulung anwenden lassen.
 
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Ja. Da ich heute kaum noch Alkohol zu mir nehme gab es mehrere Phasen. Zum einen die Skinheadzeit in meiner Jugend, zum Anderen die Zeit nach der Trennung von meiner Freundin 2010. Aber auch in der Zeit, in der ich meinen Alkoholkonsum als "normal" oder höchstens "durchschnittlich" empfand habe ich mehr getrunken als heute.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Es kam in der Vergangenheit in seltenen Fällen zu Erinnerungslücken.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Ja, ich habe einige Male versucht mein Körpergewicht zu reduzieren, indem ich auf Kohlenhydrate verzichtete. Da war Alkohol dann natürlich strikt untersagt. Zuletzt tat ich das im Frühjahr 2013 für etwa 6 Wochen.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
Vor der TF habe ich mich als Gelegenheitstrinker gesehen, heute bin ich mir sicher, dass der Auslöser für das Trinken diverse Probleme waren, die ich eben durch dieses Trinken zu lösen versucht habe. "Funktioniert" hat das natürlich nur für den Moment: am nächsten Tag waren die Probleme wieder da. Dementsprechend habe ich den Alkohol bzw. dessen Wirkung natürlich für meine in Frage 12 genannten Zwecke missbraucht.

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
Ich habe mir eine Grenze von maximal 2 x 0,3 Liter Bier oder entsprechende Mengen in Form von Biermischgetränken (je nach Alkoholgehalt 3 bis 5 x 0,3) pro Gelegenheit gesetzt, was etwa 3 Trinkeinheiten oder 25g Alkohol entspricht. Auf Hochprozentiges verzichte ich völlig. Die "Gelegenheiten" belaufen sich auf höchstens eine pro Monat. Zwischen den Gelegenheiten wird eine Trinkpause von 30 Tagen eingelegt.
In der Zwischenzeit habe ich bemerkt, dass die Abstände zwischen den Trinkanlässen immer größer werden und ich schon nahezu automatisch nein sage, wenn mir ein alkoholisches Getränk angeboten wird. Kaufen tu' ich mir schon seit etwa einem Jahr nix mehr. Die Tage zwischen den Gelegenheiten zähle ich auch nicht mehr, merke mir aber immer das Datum der letzten. (zuletzt wars vom 08. Mai bis 17. Juni, was dann 39 Tage sind)

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Vor Kurzem ist mir aufgefallen, dass die sogenannte "Fassbrause" mit alkoholfreiem Bier hergestellt wird, insofern: Ja. (Oder lieber nicht?)

23. Warum trinken Sie heute Alkohol?
Nur bei "kleinen" Feierlichkeiten wie Geburtstage von engen Freunden und Verwandten oder Erfolge mit der Band zum Anstoßen und Genießen. Auch die Bandneugründungen im April und Mai waren für mich solche Gelegenheiten.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Ich hatte bis zur TF immer gedacht, dass es so schlimm garnicht sei. Ich habe einmal pro Woche getrunken, war aber an den anderen Tagen soweit (s. Punkte 9 und 10) nüchtern. Dass mein Konsum viel zu hoch und für mich gefährlich war, schlimmstenfalls in eine Abhängigkeit hätte führen können, wurde mir erst bewusst, nachdem ich mich im Zuge der Trunkenheitsfahrt und der schockierend hohen BAK ernsthaft damit auseinandersetzte. Direkt nach der TF habe ich eine Trinkpause eingelegt und habe während dieser mein Verhalten im Umgang mit Alkohol ausgiebig überdacht und es dementsprechend geändert.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Ich verbringe wieder viel Zeit mit meinen richtigen Freunden und habe mich mittlerweile damit angefreundet, über meine Situation und meine Probleme mit ihnen zu reden, anstatt mich alleine damit auseinanderzusetzen. Dass sie für mich da sind und mich unterstützen, wenn ich das Gefühl habe, dass sich Gegebenheiten auftun, die ich alleine nicht bewältigen kann, haben sie mir eindeutig klargemacht. Desweiteren gibt es in den USA eine "Organisation", die sich "Moderation Management" nennt. Einige meiner Verhaltensstrategien habe ich dort erfahren und in öffentlichen oder privaten Chats kann ich mich an die sehr hilfsbereiten Mitglieder dieses "Vereins" wenden. (Diese Leute haben sich dem moderaten oder kontrollierten Alkoholkonsum verschrieben. Die gibts auch in D, falls das jemanden interessiert - einfach mal googeln)
Ich bin ich relativ viel draußen, zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Ich habe im letzten Jahr meine Fähigkeiten an den Instrumenten, die ich spiele, enorm steigern können und habe den Bau von Musikinstrumenten und allgemein den Umgang mit Holz und/oder Elektronik als neues Hobby für mich entdeckt.
Was mir auch sehr geholfen hat (und auch weiterhin hilft), sind einerseits die beiden Bands, in denen ich spiele und andererseits die positive Zukunftsaussicht in Form der Umschulung zum Fachinformatiker.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Ich merke, dass ich insgesamt fitter geworden bin und von ganz allein abgenommen habe, nur durch das drastische Reduzieren des Alkohols. Bei meinen Freunden, die von meiner Problematik wissen, kommt das "Nichttrinken" gut an. Die verkaterten Tage fallen flach und ich mache alles am Haus, was gemacht werden muss, was dazu führt, dass mein direktes familiäres Umfeld zufriedener ist. Das kommt im Endeffekt auch mir selbst zugute, da ich ein recht harmoniebedürftiger Mensch bin. Im August diesen Jahres beginnt meine Umschulung zum Fachinformatiker, was ich zum Teil auch der Tatsache verdanke, dass ich aufgrund des Nichttrinkens positiver in die Zukunft blicke und die Null-Bock-Einstellung abgelegt habe. Mein Biorythmus ist einem "normalen" wieder sehr nahe - ich gehe meist um 23 Uhr ins Bett und stehe vor 08 Uhr wieder auf und das gefällt mir außerordentlich gut.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Ich halte mich an meine Regeln, weil ich gemerkt habe, dass ich mit ihnen und ohne Suff ein wesentlich schöneres Lebensgefühl habe - wennauch ich in der Zwischenzeit bemerkt habe, dass ich diese Regeln schon unterbewusst umsetze. Ich kann vollkommen neidlos "Nein" zum Alkohol sagen und tue das auch schon fast automatisch. Ich kann offen über mein damaliges Verhalten und die daraus resultierenden Verhaltensänderungen sprechen. Sollte ich wider Erwarten doch einmal in Lebensumstände geraten, in der mir der Verzicht weniger leicht zu fallen droht, spreche ich mit Freunden über meine Situation: Ein sehr guter Freund war fast zeitgleich in einer ähnlichen Lage wie ich und hat sich deshalb intensiv mit dem Thema Alkohol (und MPU) auseinandergesetzt (obwohl er die 1,6 um Haaresbreite unterschritten hat - er war mit dem Fahrrad unterwegs) und ebenfalls einen Lebenswandel vollzogen. Mit ihm kann ich mich prima auseinandersetzen und er hilft mir, wo er kann.
Ich weiß jetzt, dass der Alkohol meine Probleme nicht löst, sondern höchstens kurzzeitig verdrängt. Um vorzubeugen, meide ich natürlich Veranstaltungen wie Schützenfeste, Karnevalssitzungen und ähnliche. Ansonsten gilt natürlich für alkoholische Getränke: Langsam trinken. Durst nicht mit solchen löschen. Auf keinen Fall als "Belohnung". Zwischendurch nichtalkoholische Getränke.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
Das kann ich. Konkret wären das Situationen, in denen wieder alles den Bach runterzugehen scheint: Arbeit, Musik, Beziehung, Finanzen. Ich weiß aber jetzt, dass ich Hilfe von Seiten meiner Freunde und gleichgesinnter Kontrollierttrinker bekommen kann - nur muss ICH den ersten Schritt machen und auf sie zugehen.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Ich bin sehr sicher, dass es in Zukunft nicht dazu kommen wird, dass ich das trennen muss. Indem ich mich an meine Regeln halte, werde ich es nicht zu Überschneidungen kommen lassen. Hier halte ich mir vor Augen, dass ich die Situation, in der ich mich befinde, nicht nochmal brauche. Selbstverständlich gilt die strikte Trennung von Trinken und Fahren. Am Steuer herrscht ab sofort Nullpromillegrenze.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Nope
 
Das ist mir jetzt äußerst unangenehm, aber ich muss leider ein wenig aufs Tempo drücken. Ich habe einen wirklich sehr kurzfristigen Termin für die MPU erhalten: Ende dieser Woche.

Oh, damit hatte ich jetzt nicht gerechnet, dachte wir hätten noch etwas länger Zeit, aber okay.....

Deshalb habe ich den Fragebogen nochmal mit Hilfe von außerhalb des Forums (Nancy dürfte wissen, von wem ich hier spreche) bearbeitet. Das wollte ich eigentlich vermeiden und immer eure Kommentare abwarten, aber angesichts des Zeitdrucks, unter dem ich mich derzeit befinde, war das leider nicht möglich.

Da dieser "Jemand" über hohe Fachkompetenz verfügt (und ich immer noch hoffe das diese mal hier im Forum eingebracht wird :zwinker0004:), ist das durchaus legitim. Nein wirklich, es ist doch völlig in Ordnung wenn du dir so kurz vor der MPU auch noch anderweitige Hilfe aus deinem Umfeld holst.:smiley138:


10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?

An den meisten Wochenenden habe ich von 2013 bis 2014 mindestens 2 Liter Bier getrunken, selten steigerte sich das auf bis zu 6 Liter Bier. 4 bis 6 mal im Jahr trank ich insgesamt bis 0,5 Liter Rum oder Whisky mit Cola anstelle von Bier. 2 bis 3 Mal im Jahr habe ich außerhalb der Wochenenden getrunken, aber nur, wenn ein Feiertag folgte. Wenn ich mich im Sommer mit Freunden draußen traf, habe ich (auch außerhalb der Wochenenden) bis zu 2 x 0,5 Liter Bier getrunken. Das passierte dann 2 bis 3 mal pro Monat.

Ich fasse mal bis hierhin zusammen: Die Beschreibung deiner TF klingt jetzt wesentlich besser. Es ist (zwar nicht in Ordnung) aber durchaus nachvollziehbar das du dir nach der hohen Alk.menge keine Gedanken mehr über eine Vermeidungsstrategie gemacht hast. In dem du offen zu deinen alkoholisierten Fahrten im Vorfeld stehst, passt es auch ins Bild.

Bei den Trinkmengen der Vergangenheit, wird zumeist der Zeitraum in dem sich der Konsum erhöhte, angesprochen (Erstkontakt und Verhalten vor 15 Jahren eher nicht). Hierbei (das schrieb ich wohl schon) darf keinesfalls untertrieben werden. Darum nochmal der Hinweis, dass der GA auf jeden Fall nach deinen Höchstmengen fragen wird. Da du mit 6l Bier noch "ganz gut" unterwegs warst, liegt der Verdacht nahe, dass es auch schon mal "mehr" gewesen sein könnte.

Auch wenn du dir sicher bist, dass nie mehr als 12 Flaschen im Kasten gefehlt haben (darum auch meine Spitzfindigkeit im vorletzten Posting "30:4") wäre hier die Angabe das du einige Male auch 0,5-1l mehr zu dir genommen hast, sehr sinnvoll. Es gibt dem GA das Gefühl, dass du deine Trinkmengen realistisch einschätzt. Darum ist die Angabe "selten steigerte sich das auf bis zu 6 Liter Bier..." eher unglücklich. "Es ist einige Male vorgekommen" klingt da besser.
Da dies alles vor deiner Verhaltensänderung war ist es auch nicht mehr so ausschlaggebend. Ob nun 6l oder 6,5l, da ist kein großer Unterschied - zuviel war es allemal.


14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Die gab es lediglich im Zusammenhang mit dem Fahren unter Alkoholeinfluss. Eine sehr gute Freundin war oft der Meinung, dass ich nach einem Liter Bier nicht mehr fahren könne. Ich tat das als Schwachsinn ab: Ich wusste ja, dass ich auch mit weit mehr noch fahren kann.
(Auf die Nachfrage, ob es auch von meiner Mutter (s. Punkt 15) keine Hinweise gab: Nein. Ihre Kritik war nie auf den Alkohol bezogen. Es ging immer nur darum, dass ich nix erledigt habe, wenn ich verkatert war. Aber auch nie bezogen auf den Kater, sondern nur auf die Tatsache. In meiner Familie wird nicht über sowas gesprochen. Abgesehen vom mütterlichen "trink nicht so viel" wenn ich denn mal feiern ging, war da nichts.)

Ja, das mit deiner Mutter ist okay. Es war auch eher als Nachfrage gedacht, in der Hoffnung das es bei der Aussage bleibt das sich niemand kritisch geäußert hat. Nicht das du es hier so beschreibst und bei der MPU dann berichtest, dass von (überspitzt ausgedrückt) "allen Seiten" bereits Ermahnungen kamen. Es ist immer schwierig, wenn es dem Umfeld schon aufgefallen ist (sorry, wenn ich mich da vllt. wiederhole:smiley2204:). Das mit deiner Freundin würde ich bei der MPU aber übrigens auch nicht erzählen....

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
Ich habe mir eine Grenze von maximal 2 x 0,3 Liter Bier oder entsprechende Mengen in Form von Biermischgetränken (je nach Alkoholgehalt 3 bis 5 x 0,3) pro Gelegenheit gesetzt, was etwa 3 Trinkeinheiten oder 25g Alkohol entspricht. Auf Hochprozentiges verzichte ich völlig. Die "Gelegenheiten" belaufen sich auf höchstens eine pro Monat. Zwischen den Gelegenheiten wird eine Trinkpause von 30 Tagen eingelegt.
In der Zwischenzeit habe ich bemerkt, dass die Abstände zwischen den Trinkanlässen immer größer werden und ich schon nahezu automatisch nein sage, wenn mir ein alkoholisches Getränk angeboten wird. Kaufen tu' ich mir schon seit etwa einem Jahr nix mehr. Die Tage zwischen den Gelegenheiten zähle ich auch nicht mehr, merke mir aber immer das Datum der letzten. (zuletzt wars vom 08. Mai bis 17. Juni, was dann 39 Tage sind)

Hier hoffe ich, dass im Falle einer Haaranalyse alles zusammenpasst. Lt. deiner Schilderung müsste es aber so sein. Sorry wenn du es schon geschrieben hattest und ich es jetzt nicht mehr nachlese....zu welchem MPI gehst du eigentlich?


22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Vor Kurzem ist mir aufgefallen, dass die sogenannte "Fassbrause" mit alkoholfreiem Bier hergestellt wird, insofern: Ja. (Oder lieber nicht?)
Besser nicht. Von alk.freiem, zu Bier mit % ist es oftmals nur ein ganz kleiner Schritt. Ich habe da wirklich schon einige Gutachten gelesen wo dies mit ein Grund zum Durchfallen gewesen ist (von wegen "der Klient hat seine Problematik noch nicht ganz erkannt....").

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Ich hatte bis zur TF immer gedacht, dass es so schlimm garnicht sei. Ich habe einmal pro Woche getrunken, war aber an den anderen Tagen soweit (s. Punkte 9 und 10) nüchtern. Dass mein Konsum viel zu hoch und für mich gefährlich war, schlimmstenfalls in eine Abhängigkeit hätte führen können, wurde mir erst bewusst, nachdem ich mich im Zuge der Trunkenheitsfahrt und der schockierend hohen BAK ernsthaft damit auseinandersetzte. Direkt nach der TF habe ich eine Trinkpause eingelegt und habe während dieser mein Verhalten im Umgang mit Alkohol ausgiebig überdacht und es dementsprechend geändert.

"soweit nüchtern" oder warst du nüchtern? Danach wird der GA aber sicher gar nicht fragen, es geht ihm ja um die alkoholisierten "Tage"...


Und hier möchte ich mal den direkten Vergeich vor und nach deiner TF aufführen:


12. Warum haben Sie getrunken?
Der Stress, den das nichtfunktionierende Tonstudio mit sich brachte, die Einsamkeit, die aus der Trennung resultierte, der Wegfall der Gesellschaft beim gemeinsamen Musizieren und die finanzielle und berufliche Unsicherheit waren ausschlaggebende Faktoren. In meiner Zeit als Skinhead hatte ich eine Freundin, die mich sehr oft betrogen hat. Meine erste Liebe sozusagen. Von ihr trennen konnte ich mich nicht (wegen "Liebe" und so) und daher habe ich die negativen Gefühle schon damals mit Alkohol verdrängt. Dass das für den Moment gewissermaßen funktioniert, hatte sich eingeprägt und ich wendete diese "Lösung" erneut an: die Gedanken darüber, was die Zukunft bringen würde, wie es finanziell und zwischenmenschlich weitergehen würde, wie es mit meinen musikalischen Ambitionen aussieht - kurz: Alles, was nicht zur ersehnten Harmonie in meinem Leben führte und das ich immer nur in mich reingefressen hatte anstatt es rauszulassen - waren kurzerhand verdrängt. Also habe ich im Endeffekt für einen vorübergehenden Seelenfrieden getrunken, damit ich mal für eine Weile die Sorgen über die Zukunft loswerden konnte. Auch die Gesellschaft in Form von Trinkpartnern hat das unterstützt: Ich konnte über meine Probleme reden, was mir nüchtern so nie eingefallen wäre. Heute kann ich das auch ohne Alkohol.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Ich verbringe wieder viel Zeit mit meinen richtigen Freunden und habe mich mittlerweile damit angefreundet, über meine Situation und meine Probleme mit ihnen zu reden, anstatt mich alleine damit auseinanderzusetzen. Dass sie für mich da sind und mich unterstützen, wenn ich das Gefühl habe, dass sich Gegebenheiten auftun, die ich alleine nicht bewältigen kann, haben sie mir eindeutig klargemacht. Desweiteren gibt es in den USA eine "Organisation", die sich "Moderation Management" nennt. Einige meiner Verhaltensstrategien habe ich dort erfahren und in öffentlichen oder privaten Chats kann ich mich an die sehr hilfsbereiten Mitglieder dieses "Vereins" wenden. (Diese Leute haben sich dem moderaten oder kontrollierten Alkoholkonsum verschrieben. Die gibts auch in D, falls das jemanden interessiert - einfach mal googeln)
Ich bin ich relativ viel draußen, zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Ich habe im letzten Jahr meine Fähigkeiten an den Instrumenten, die ich spiele, enorm steigern können und habe den Bau von Musikinstrumenten und allgemein den Umgang mit Holz und/oder Elektronik als neues Hobby für mich entdeckt.
Was mir auch sehr geholfen hat (und auch weiterhin hilft), sind einerseits die beiden Bands, in denen ich spiele und andererseits die positive Zukunftsaussicht in Form der Umschulung zum Fachinformatiker.

Sehr gut zu erkennen: Vorher hat du alles in dich "hineingefressen", nachher kannst du darüber reden und dies hilft dir anders mit deinen Problemen umzugehen.

Wenn nun der GA dich fragen würde, warum du vor deiner TF nicht mit anderen reden konntest und wieso du das heute schaffst, hättest du darauf noch eine erklärende Antwort?

Ansonsten denke ich, es bringt dir nichts dir noch weitere (und/oder andere) Worte bzgl. der letzten Fragen in diesem FB in den Mund zu legen. Deine Überzeugungskraft wird im GA-Gespräch von alleine kommen. Hättest du ihn bis hierhin nicht von deiner Änderung überzeugt, wäre es sowieso zu spät...

Soweit von mir, möchtest du deinen FB noch einmal final einstellen?
 
Huhu :smiley138:

Darum nochmal der Hinweis, dass der GA auf jeden Fall nach deinen Höchstmengen fragen wird. Da du mit 6l Bier noch "ganz gut" unterwegs warst, liegt der Verdacht nahe, dass es auch schon mal "mehr" gewesen sein könnte.
Ich will das mal kurz zerpflücken: In den (wirklich äußerst seltenen) Fällen, in denen ich eine ganze Flasche Whisky oder Rum (mit Cola) "geschafft" habe, wäre danach nichts mehr reingegangen. 750 ml Whisky mit 40% beinhalten etwa 220g Alkohol. 6 Liter Bier mit 5,2% (meist hab ich Export getrunken) beinhalten ca. 250g Alkohol. Daher ist das - rein rechnerisch - tatsächlich das absolute Maximum. Natürlich ist es möglich, dass der Abbau die Aufnahme "eingeholt" hat, wenn ich sehr langsam trank, und ich daher auch bestimmt schonmal 6,5 oder 7 Liter Bier trinken konnte.

Das mit deiner Freundin würde ich bei der MPU aber übrigens auch nicht erzählen....
Okay, mach ich nicht.

Hier hoffe ich, dass im Falle einer Haaranalyse alles zusammenpasst.
Da ich immernoch nicht genau weiß, wie sone Haaranalyse konkret abläuft, hoffe ich das auch. Anfang Mai hatte ich halt einmal (versehentlich, aus Unachtsamkeit, aber das Thema hatten wir ja bereits) fast 50g. Danach aber lediglich 2 mal weniger als 8g. Also bisher gehe ich davon aus, dass - grob gesagt - die 3cm Haar zusammen in nen Mixer kommen, die Menge an Etg gemessen wird und das dann auf die 3 Monate verteilt wird, also Durchschnitt errechnet. Liege ich da richtig?

zu welchem MPI gehst du eigentlich?
Ruhrpottavus

Besser nicht. Von alk.freiem, zu Bier mit % ist es oftmals nur ein ganz kleiner Schritt.
Okay

"soweit nüchtern" oder warst du nüchtern?
Damit wollte ich lediglich sagen, dass es vorkam, dass ich im Sommer mit Freunden, wenn wir uns unter der Woche trafen, schon mal auch nur ein oder zwei Bier (oder auch keins) trank, dementsprechend aber schon nich mehr als nüchtern galt.

Wenn nun der GA dich fragen würde, warum du vor deiner TF nicht mit anderen reden konntest und wieso du das heute schaffst, hättest du darauf noch eine erklärende Antwort?
Ja, hätte ich. Wie erwähnt wurde in meiner Familie nie über solche Dinge geredet. Das hab ich dann natürlich so angenommen. Ich könnte auch sagen, dass ich gelernt habe, dass Männer mit ihren Probleme andere nicht zu belasten und das mit sich allein auszumachen haben. Das musste ich halt irgendwie ablegen und das ging nur indem ich das einfach mache. Da hätte ich wirklich keine Geschichte zu parat, wie ich das bewerkstelligt habe. Übern eigenen Schatten springen oder sowas.

Soweit von mir, möchtest du deinen FB noch einmal final einstellen?
Das werde ich im Laufe des Tages, wohl gegen Abend, tun, ja.


erfahrungfürsleben

Viel Glück und Erfolg für deine MPU wirst es schaffen.

Drücke Die die Daumen.

Ich danke Dir. Allmählich beginnt mein Arsch das Grundeis zu berühren. :hand0054:
 
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