Ja, learning by doing. Hört sich für dich vielleicht bösartig an, aber Fehler machen, Fehler erkennen, Fehler beseitigen... "Einen Fehler zu machen und ihn nicht korrigieren, erst das ist ein Fehler."
Guter Tipp. Wenn dein Freund sich dann tot gefahren hat (bestenfalls während er andere mitnimmt) sagst du ihm nachher am besten, "ja, lernste jetzt draus, ne?"
Frage mich auch, wer diesen ganzen Spaß mit Entzug und MPU nicht zu dem Schluss kommt, dass besoffen Auto fahren ein Fehler war.
Ich habe konstruktive Kritik geübt und mich gefragt wie nachhaltig die Wirkung der, von Freunden provozierten, Polizeikontrolle war wenn sie trotzdem noch, zwar nicht viel, aber trotzdem "noch Alkohol trinkt".
Ich habe mich vorrangig an Andi18 abgearbeitet und die Empörung kommt hauptsächlich über das Urteil über fremde Menschen, die ganz konkret alles richtig gemacht haben.
Wir reden hier viel davon, dass die MPU der Gefahrenabwehr dient - wenn du aber tatsächlich mal die direkte Möglichkeit zur Gefahrenabwehr hast, sagst du "wird schon schief gehen"?
Keine Ahnung warum du jetzt so empört bist, wenn man hier die Definition von "Freunden" zur Sprache bringt. 2 Promille und dann noch fahrtüchtig sollte auf keinen einmaligen Ausrutscher hindeuten. Da sollte jeder Freund schon im Vorfeld was an den Trinkgewohnheiten seiner "Freunde" regulieren...
Sorry, aber das ist blanker Unsinn. Mein bester ist Freund ist seit mehr als 30 Jahren mit mir befreundet (bei einem Alter von 33, wohlgemerkt) und es gab definitiv Phasen in unserem Leben, in denen der Alkohol eine große Rolle gespielt hat. Bei beiden. Du bezeichnest diesen Menschen nun nicht als meinen echten Freund, weil er mir damals nicht gesagt hat, dass ich zu viel trinke (während er das selbe tut)? Mal ganz davon abgesehen, dass dir hier die Konsequenzen und Probleme bewusst und bekannt sind, aber du kannst doch nicht abstreiten, dass gerade bei jungen Menschen dieses Wissen noch nicht so ausgeprägt ist. Und gesellschaftlich ist das alles voll in Ordnung.
Ich will damit auch nicht einmal sagen, dass die Urteile nicht richtig gefällt sind - ihr fällt diese Urteile aber komplett ohne Kontext und aus einer einzelnen Situation heraus, das ist worüber ich mich empöre, weil das eine Unart ist.
Es ist aus TE Sicht mehr als nur verständlich, dass sie den Anrufern dankt, denn die haben sie und ggf Dritte vor Schlimmeren bewahrt.
Mein bester Freund ist vorletztes Jahr im September an den Folgen seiner Alkoholsucht gestorben, einen Monat nachdem ich meinen Führerschein wegen Amphetaminen abgenommen gekriegt habe, ich habe es erst bemerkt als es schon zu spät war. Ich habe ihn ein paar Monate vor seinem Tot noch in Therapie eingewiesen - 2 Promille morgens um 10 Uhr und er konnte noch weitestgehend geradeaus laufen.
Ah, war also gar nicht dein echter Freund, weil dann hättest du ihn ja schon früher vor der Sucht bewahrt.
Siehst du wie unglaublich daneben solche Aussagen sind? Und vor Allem wie schmerzhaft?
Trefft solche Urteile nicht leichtfertigt, ist was ich mitteilen möchte.