Alkoholfahrt mit Unfall BAK 1,17 Promille, MPU?

Hammer1860

Erfahrener Benutzer
Ich habe davon noch nicht gehört. Die Einhaltung der Grenzwerte durch die Haaranalyse belegt ja gerade einen sehr stark verminderten Alkoholkonsum. Alles andere würde ja auch zu einer positiv Analyse führen. Keine Ahnung woher dein VP diese Erkenntnis hat, aber ich halte sie für falsch.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Mir ist eingefallen, dass wir vor Jahren mal einen User hatten der bei 17 pg/mg und KT durchgefallen ist, das lag daran dass er (lt. Gutachter) seinen Konsum viel niedriger dargestellt hatte und dieser somit nicht zu den gemessenen Werten passte...
think.gif


Hier ist der Thread ab dem Moment in dem es um das Thema geht: https://www.mpu-vorbereitung-online...omille-mpu-in-4-wochen.1289/page-2#post-22739
 

Andi18

MPU Profi
Am 11.06.22 Samstags war ich auf einem Geburtstag eingeladen dieser begann gegen 20 Uhr,
ich habe letzte Woche freiwillig eine Haarprobe abgegeben einfach um zu sehen wie sich mein veringerter Konsum auswirkt und falls ich eine MPU absolvieren muss dies auch dann wirklich passt.

Ich habe die letzten 4 Monate nach den KT Kriterien gelebt, sprich an 2 Monate je ein 0,333 Bier und an einem 1* 0,2 Wein über zwei Stunden, auf Nahrungsmittel etc. habe ich nicht geachtet, esse sehr gerne Obst und auch das ein oder andere mal eine Soße im Restaurant die mit Wein oder ähnlichem verfeinert worden ist.

Die Haaranalyse der letzten 3 Monate ergab nun einen Wert von 15 pg/mg, ein wenig verwundert mich dies, da mein VP meinte, dass bei ihm eigentlich alle Kt´ler zwischen Abstinenz (unter 7 bis 10 liegen) und einige Gutachter auch Werte über 10 bei KT kritisch sehen.
ich lese das zum ersten Mal und bin auch der Meinung wie Dein VP. Die Pufferzeiten sind wohl ausreichend vom 11.6. bis Mitte November.
Ehrlich glaube ich, daß doch mehr getrunken hast. Belegt ja sogar Nancy's verlinkter Thread. ETG wird erst erzeugt, wenn der Alk drauf warten muß, abgebaut zu werden, sprich erhöhte Trinkmenge. So glaube ich an mehr Wein..
Nahrungsmittel sind unbedeutend.
Ich denke der "Feldtest" war jedenfalls sehr erkenntnisreich. Setz einfach den Alkohol ab, bis die Sache durch ist und lass dann kurz vorher nochmal eine HA erstellen.
 

Ig14

Stamm-User
herzlichen Dank für euere Antworten, sehr informativ! Ja dann hatte mein VP doch Recht, ich werde jetzt wie Andi sagt meine restlichen Trinkanlässe einfach nicht wahrnehmen.

Trotzdem bin ich verwundert da wirklich nur diese Mengen konsumiert wurden, natürlich kann es sein dass es je 0,4 bei den Bieren war oder eben 0,2-0,3 bei dem Wein, insgesamt also in den 3 Wochen max. 800 ml Bier und 300 ml Wein also 66 gr. reinen Alkohol.


Auf Rückfrage beim Labor bekam ich die Antwort, dass es vorkommen kann Informationen der letzten 5 Monate zu erhalten (wenn auch sehr selten). Was natürlich auch eine Erklärung wäre da 5 Monate zurückgerechnet ja fast bis zum 12.6 reichen.

Naja ich setze den Tipp von Andi einfach um, so bin ich auf jeden Fall auf der sicheren Seite. :)
 

Ig14

Stamm-User
Es gibt Neuigkeiten zu den Beurteilungskriterien der 4. Auflage!

Hier der Link: https://dgvm-verkehrsmedizin.de/wp-...-der-4.-Auflage-der-Beurteilungskriterien.pdf

Es wird von einer Übergangsfrist bis Juni 23 gesprochen! Allerdings verstehe ich nicht ganz was alles in die Übergangsfrist fällt? Denn manche Dinge sollen oder können bereits zum Jahresende umgesetzt werden.

@Nancy der Link wäre vielleicht etwas für den Beitrag über die Änderungen der BUK´s LG
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Danke Ig14 :)

Ich hatte mir das PDF zwar bereits heruntergeladen, dann aber doch vergessen es im Thread zu ergänzen...

Es wird von einer Übergangsfrist bis Juni 23 gesprochen! Allerdings verstehe ich nicht ganz was alles in die Übergangsfrist fällt? Denn manche Dinge sollen oder können bereits zum Jahresende umgesetzt werden.
Hierzu aus dem Text:

Das Werk stellt direkt ab Veröffentlichung den aktuellen Stand der Wissenschaft dar und we-
sentliche Punkte, die Klienten durch die einheitliche Beurteilung von Befunden auch zugute-
kommen, können und sollten direkt umgesetzt werden. Für viele Dinge wird es aufgrund von
Schulungsbedarf, organisatorischer Umstellungen und Anpassungen von QM-Regelungen,
Anschreiben und Formularen Übergangsfristen geben müssen. Eine vollständige Umsetzung
der Neuregelungen in der 4. Auflage der Beurteilungskriterien sollte jedoch bis Ende Juni
2023 erfolgt sein.

(...)
Einzelne Änderungen dienen zur Präzisierung. Wenn etwa in den Indikatoren des Kriteriums
A 1.3 N der bisher unscharfe Begriff „nennenswert länger als ein Jahr“ mit der Zeitangabe
„und beträgt mindestens 15 Monate“ ergänzt wird, ist dies eine Klarstellung, die unmittelbar
angewendet werden kann. Wird jedoch die Anforderung neu aufgenommen, dass dieser
Zeitraum auch belegt sein soll, setzt das voraus, dass auch die Anbieter von Abstinenzkon-
trollprogrammen die erforderliche Umstellung vorgenommen haben, so dass in der Über-
gangsfrist entsprechende Belege nicht zwingend eingefordert werden müssen.


Es geht mAn in der Hauptsache um organisatorische Dinge die nach und nach umgesetzt werden müssen...
 

Ig14

Stamm-User
So es ist soweit… gestern pünktlich zu Weihnachten kam die Aufforderung zur mpu durch die Fsst! Ich habe zum Glück nicht auf etliche Meinungen (Anwalt, Vp‘s etc.) gehört die eine mpu bei mir (1,26 mit Unfall und notierten Ausfallerscheinungen durch die Polizei) ausgeschlossen hatten!

Ihr habt mir hier gleich den Rat gegeben mich vorzubereiten was ich dann auch direkt gemacht habe, danke für euere Einschätzung und die Unterstützung bis jetzt :)!

Naja natürlich bin ich trotzdem ein wenig gefrustet da ich doch ein wenig hoffte es bliebe mir erspart. Ich hatte einen ehemals risikohaften Konsum deshalb will ich hier auch gar nichts bewerten. Ich habe meine Lebensweise stark zum positiven ändern können, auch dank euch!

Nun geht es für mich an die Details und ich hoffe dass ihr mich hier weiter unterstützt bis hin zur mpu!

Die Aufforderung werde ich nächste Woche anonym hochladen, auch werde ich dann den fb detailliert einstellen.

Da ich ja einen 14std Kurs des tüv nord zur Sperrfristverkürzung absolviert habe würde ich gerne auf weitere vp‘s verzichten und mich voll und ganz selber und hier auf meine mpu vorbereiten. Meines Erachtens ist es schwer einen guten Vp zu finden und ich finde die Vorbereitung hier wirklich gründlicher, von den Kosten ganz zu schweigen, was haltet ihr davon? Sollte ich trotzdem nochmals zu einem Vp? Wie gesagt ihr könnt ja dann auch nach meinem Fb urteilen :) Lg und euch allen ein frohes Weihnachtsfest
 

Schotty

Erfahrener Benutzer
Da ich ja einen 14std Kurs des tüv nord zur Sperrfristverkürzung absolviert habe würde ich gerne auf weitere vp‘s verzichten und mich voll und ganz selber und hier auf meine mpu vorbereiten. Meines Erachtens ist es schwer einen guten Vp zu finden und ich finde die Vorbereitung hier wirklich gründlicher, von den Kosten ganz zu schweigen, was haltet ihr davon? Sollte ich trotzdem nochmals zu einem Vp? Wie gesagt ihr könnt ja dann auch nach meinem Fb urteilen :) Lg und euch allen ein frohes Weihnachtsfest
Aus eigener Erfahrung denke ich, dass Du kaum eine bessere Vorbereitung finden kannst als hier im Forum. Wenn Du Dich zusätzlich noch etwas intensiver mit Alkohol allgemein auseinander setzt wie z.B. den Gesundheits- und Abhänigkeitsrisiken solltest Du alles nötige abdecken können.

Das Forum kann aber nur inhaltlich auf die MPU vorbereiten. Deine Artikulation, Dein Verhalten und Auftreten in Prüfungssituationen kann hier natürlich niemand Coachen. Wenn Du in der Hinsicht Unterstützung benötigst wäre vielleicht noch was weitergehendes nötig. Aber auch sowas kann man ggf. selbst mit Freunden an Hand des Fragebogens üben...
 

Ig14

Stamm-User
@Schotty vielen dank für deine Sätze, ja so sehe ich das auch, ich habe schon viel unternommen und einiges für mich in Sachen Aufarbeitung, Umgang mit Alkohol dessen Wirkung und Folgen erarbeiten können.

Meine Freundin ist Apothekerin und leistet mir eine gute Unterstützung da sie sich mit etlichen Begrifflichkeiten etc. auskennt.

Mit meinem Arzt habe ich auch länger über Risiken und Auswirkungen des Alkohols gesprochen.

Wie du sagst die 14 std beim tüv brachten mir eindeutig weniger als intensives mitlesen und mitwirken im Forum!

Da ich geschäftlich viel Kundenkontakt habe fällt mir das interagieren mit Mitmenschen zum Glück nicht so schwer, trotzdem habe ich meine Familie und Freunde die mir zusätzlich eine Hilfe sind.

@Andi18 die Begründung bezieht sich auf das Fehlen von alkoholbedingten Ausfallerscheinungen,A4050210-3AA5-42EA-A06E-2DB2DF340E5F.jpeg auf den Unfall und die Dokumentation der Polizisten ( verwaschene Aussprache, alkoholisierter Eindruck) wird nicht eingegangen. Auch der vom Arzt notierte schleppende Gang wird nicht erwähnt.

Im Anhang die Begründung!

Ich werde einen netten Brief schreiben inwieweit mein Unfall bzw. die Dokumentation der Polizisten nicht von Nöten sind.

Die Tf war mein Fehler, dazu stehe ich! Mein Alkoholkonsum war im risikohaften Bereich, zum Glück habe ich das selber und auch durch euch hier im Forum schnell erkannt und bin mein Problem angegangen. Mit meinem kontrolliertem Konsum bin ich total glücklich und komme mit allem mehr als gut zurecht.

Einzig die Kosten und die Ungewissheit wann wieder fahren zu dürfen belasten mich schon schwer… deshalb könnte ich auch gerne auf eine Mpu verzichten da ich meine Probleme schon angepackt habe und zufrieden mit wenig Alkohol lebe.

Der vp beim tüv nord meinte dies auch und sprach immer davon dass ich bereits sehr reflektiert wirke und schon viel angepackt habe.

Den Rest möchte ich nun gerne mit euch aufarbeiten :)
 

MrMurphy

Erfahrener Benutzer
die Begründung bezieht sich auf das Fehlen von alkoholbedingten Ausfallerscheinungen, auf den Unfall und die Dokumentation der Polizisten ( verwaschene Aussprache, alkoholisierter Eindruck) wird nicht eingegangen. Auch der vom Arzt notierte schleppende Gang wird nicht erwähnt.

Zunächst sind die Angaben des Arztes fachlich höher zu bewerten als die Angaben der Polizisten. Und dann zählt das Gesamtbild. Ein schleppender Gang, der zudem auch körperliche Ursachen haben oder eine Unfallfolge sein kann, wiegt die anderen Anhaltspunkte in deinem Fall nicht auf.

Und ein Unfall, der auch vielen nüchternen Verkehrsteilnehmern passiert wäre (Ausweichen wegen eines Wildtieres), ist auch keine Ausfallerscheinung.

Deshalb werden auch nur die Punkte aufgezählt, die für eine hohe Alkoholgewöhnung sprechen. Die sind für die Behörden eindeutig und ausreichend.

Entscheidend sind nicht einzelne Punkte, die dann gegeneinander aufgerechnet werden, sondern das Gesamtergebnis, zu dem der Arzt gekommen ist.
 

Ig14

Stamm-User
Ich war in der Lage mit 1,26 Promille (ehrlich zurückgerechnet durch mich wsl. mit 1,4 Promille) ein Fahrzeug zu starten und mit ihm zu fahren, deshalb will ich meine Gewöhnung gar nicht diskutieren diese ist vorhanden und mein Konsum war risikohaft.

Mich regen diese nicht einheitlich vorgehende Behördenentscheidungen auf, deshalb möchte ich meinen Fall auch noch einmal erörtert haben.

Eines muss auch mal gesagt werden der Arzt hat mir sitzend Blut abgenommen, mich gefragt ob es mir gut ginge und ob ich mit der Blutabnahme einverstanden wäre! Er hat mich keinen einzigen Schritt gehen sehen, nicht einmal stehend hat er mich gesehen. Wie er auf den schleppenden Gang und die anderen Angaben gekommen ist?.......

Die Polizisten haben hier ehrlich geantwortet, ich war nicht stark Alkoholisiert das steht auser Frage, aber mich stört diese Aussage: keine Auffälligkeiten, zudem steht im Abgabevermerk nichts über meine Angabe des Wildunfalls sondern das ich aufgrund der Alkoholisierung eine Verkehrsinsel übersehen hätte, meiner Aussage wurde bei der Polizei also kein Glauben geschenkt und die Fsst. schenkt ihr glauben.

Ich will mich wirklich nicht rechtfertigen! Mein Fehler, meine Alkoholproblematik die für andere gefährlich geworden ist da gibt es nichts zu bezweifeln, dennoch sollte die Vorgehensweise identisch bei jeder TF ablaufen. Von mir aus deutschlandweit ab 1,1 Promille die MPU und die Sache ist geregelt.

Nun noch wie angekündigt die Uploads (Dokumentation der Polizei, Arzt und Schreiben der Fsst.)! An meinem FB sitze ich bereits und werde diesen dann heute oder morgen noch hochladen.

LG
 

Anhänge

  • Fragestellung der Führerscheinstelle.jpg
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  • Aufforderung MPU Führerscheinstelle.jpg
    Aufforderung MPU Führerscheinstelle.jpg
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  • Begründung der Führerscheinstelle für die MPU Anordnung.jpg
    Begründung der Führerscheinstelle für die MPU Anordnung.jpg
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  • notierte verwaschene Sprache der Polizei.jpg
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  • Scan0007.jpg
    Scan0007.jpg
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rüdscher

Erfahrener Benutzer
Ich sehe keinen Sinn darin, das anzufechten.
Rückblickend wäre es gut gewesen wenn dein Anwalt diese Berichte angezweifelt hätte, vielleicht hätte er da etwas platzieren können, was jetzt die Entscheidung der FSt weniger absolut machen würde.

Sm Enfe war es ein Grenzfall, der Worst Case ist eingetreten, aber wenn du dein Leben nachhaltig geändert hast, dürfte die MPU absolut machbar sein (gute Vorbereitung dennoch vorausgesetzt)…
 

Ig14

Stamm-User
ich erhoffe mir auch wirklich nichts daraus und werde nichts anfechten (mir geht es nur noch einmal um ein freundliches Gespräch und die Sichtung meiner Führerscheinakte), die Aussichten auf Erfolg und der Zeitverlust stehen hier nicht im Verhältnis.

Und danke Rüdscher auch für deine Unterstüzung bis hier her, deine Infos und auch deine Kommentare zu meinem ersten FB haben mir wirklich weitergeholfen. Ich hoffe du wirst mich bis zur MPU hier noch unterstützen :).
 

Ig14

Stamm-User
So nun mein überarbeiteter FB um mir das Rechnen einfacher zu machen habe ich alles in Bier und Wein umgerechnet was aber auch zu 90% mein Konsum ist und war. Ich habe vermutlich einwenig zu viel geschrieben und einige Antworten kommen öfters vor, ich habe einwenig übergreifend geantwortet sorry :)! Also lasst euch Zeit, vielen Dank schon mal.


1.Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)


Am 10.6.22 machte ich mich mit einem Freund auf den Weg zu einem 40. Geburtstag eines Freundes, der in einem Golfclub feiert, dieser Golfclub war ca. 500 km von meinem Wohnort entfernt. Nun zum Abend der Trunkenheitsfahrt: abends am 11.06.2022 angefangen hat das Fest gegen 20 Uhr zum Anstoßen gegen 21h habe ich ein Glas Sekt (0,1 l) getrunken, beim anschließenden Essen waren es 1* 0,25 Wein, nach dem Essen welches gegen 22 Uhr endete habe ich bis zum Trinkende gegen 2.45 5x 0,5l und 2x 0,33l Bier getrunken bis mich dann meine Freundin an rief welche sich zu jenem Zeitpunkt in einer 25 km entfernten Stadt befand, sie war sehr traurig da es einer Freundin extrem schlecht ging. Mir tat dies so leid und ich wollte zu ihr. Nach dem misslungenen Versuch ein Taxi zu erreichen stieg ich gegen 3.15 Uhr ins Auto um zu meiner Freundin zu fahren, nach ca. 5 km fahrt kam es zum Vorfall (Ausweichmanöver, abkommen von der Fahrbahn vermutlich zwecks Wildes ich habe ein Objekt auf der Fahrbahn wahrgenommen und bin erschrocken, kein Fremd oder Personenschaden) Der Unfall ereignete sich gegen 3.20 Uhr direkt daraufhin rief ich selbst (3.26 Uhr bei der Polizei an und erwähnte schon am Telefon, dass ich Alkohol konsumiert habe)! Gegen 3.45 Uhr erreichte die Polizei den Unfallort ein durchgeführter AAK-Test ergab 1,34 Promille! Auf der Wache wurde mir dann 2x mal Blut abgenommen um 4.38 Uhr Ergebnis 1,26 Promille und um 5.08 Uhr Ergebnis 1,17 Promille!



2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)


genaue Auflistung:

21-22 Uhr 1x 0,25l Weißwein 13,5% und 1x 0,ll Sekt 13,5%

22-23 Uhr 2x 0,33l Bier 5%

23 -00 Uhr 2x 0,5l Bier 5%

00-01 Uhr 1x 0,5l Bier 5%

01-02 Uhr 1x 0,5l Bier 5%

02-02.45 Uhr 1x 0,5l Bier 5%

  • Ergibt nach Berechnung 164 gr Alkohol
  • Aufgenommener Alkohol / (Körpergewicht x 0,7)
  • 164 gr. / 56 kg = 2,92– 20% Resorpzionsdefizit = 2,34 theoretische Promille
  • 7,5 Stunden von Trinkbeginn zur Blutentnahme 1 Std Abzug aufgrund der Anflutungsphase ergibt einen Abbau von 0,98 Promille bei 0,15 Abbau pro Stunde
  • 2,34 Promille – 0,98 Promille ergibt 1,36 Promille, BAK lag bei 1,26 Promille




3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Gefahren bin ich bis zum Unfall 5km weit, die Strecke insgesamt wären ca. 25 km gewesen.



4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?

(Ja/Nein + Begründung)


Ich habe nicht über meine Fahruntüchtigkeit nachgedacht, fühlte mich aber nicht wirklich fit, dennoch überwog die Selbstüberschätzung noch fahren zu können, was durch den Unfall dann rasch widerlegt wurde.



5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

ich habe noch versucht ein Taxi zu erreichen was mir aber misslang ich hätte es noch einmal probieren können und bestimmt hätte ich auch eines erreicht, da ich unbedingt zu meiner Freundin wollte stieg ich einfach ins Auto und fuhr los, was ganz alleine meine falsche Entscheidung war.



6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Nein



7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Ich kenne die Wahrscheinlichkeiten von ca. 500 Fahrten, bei denen man nicht kontrolliert wird, so ging es mir ja bei meiner Fahrt auch, hätte ich selbst nicht die Polizei kontaktiert wäre diese wahrscheinlich auch nicht aufgefallen, was die Statistik nochmals unterstreicht. Bei mir sind es nach langer Überlegung ca. 20 Fahrten, bei denen ich mit ähnlichen Alkoholmengen noch gefahren bin, allerdings muss ich zugeben, dass ich das ein oder andere Mal insgesamt um die 50x am Freitag oder Samstag nach dem Restaurant auch noch mit 2 0,5l Bier gefahren bin! Durch meine Aufarbeitung und das Lernen von Promillewerten, Abbauwerten etc. war ich hier bestimmt über 0,5 Promille! Nach einem Bier oder Wein im Restaurant bin ich allerdings oft noch heimgefahren. Alles in allem komme ich dann also doch auf ca. 200 Fahrten in denen ich nach meinem Alkoholkonsum noch gefahren bin. Durch meine Aufarbeitung wurde es mir noch mehr bewusst, was man eigentlich schon weiß, Alkohol und der Straßenverkehr passen in keiner Weiße zusammen dies habe ich ja selbst durch meinen Unfall erfahren er hat mir eindeutig die Augen geöffnet, wie schnell man doch riesigen Schaden anrichten kann, der nur durch einen selbst und sein unverantwortliches Verhalten entstanden ist. Der Alkohol ist überall präsent sei es beim Griechen der übliche Ouzo oder das kleine Bier beim Grillen ohne ein striktes Planen oder Ablehnen des Alkohols findet die anschließende Fahrt schnell unter Alkoholeinfluss statt.



8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?

(Allererste Erinnerung und erster Konsum)


Zum ersten Mal Kontakt mit Alkohol zumindest an den ich mich noch erinnern kann, war bei meinem Opa der nach Feierabend mit seinen Bauarbeitern immer ein Bier getrunken hat. In meiner Familie wurde und wird auch Alkohol konsumiert aber in der Regel nur zum Essen, an bestimmten Festen dann auch einmal mehr insgesamt aber ein sozialer Konsum. Ich selbst habe zum ersten Mal an einem Volksfest Bier getrunken dies war auch gleichzeitig mein 16. Geburtstag.



9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Mit 16. an meinem 16. Geburtstag ein Maß Bier, das erste Mal betrunken war ich dann direkt am gleichen Tag auf dem Volksfest hier reichte mir aber auch 1,5 Maß und ich war deutlich betrunken. In meiner frühen Jugend 16-19 lebte ich auf dem Land und es gab bei uns einen sogenannten Bauwagentreff hier wurden auch öfters Feste gefeiert zu diesen Festen ca. 7-10 im Jahr habe ich auch nicht wenig Alkohol getrunken immer so 4-5 0,5l Bier und danach war ich dann schon deutlich betrunken, unter der Woche habe ich ausschließlich mal zu einem Geburtstag oder Grillabend ein Bier getrunken, was aber wirklich die Seltenheit war. Als ich in eine weiterführende Schule gegangen bin änderte sich auch mein Freundeskreis (mich zog es nun vornehmend in die Stadt), anschließend 2010 mit 20ig bin ich dann auch direkt mehr oder weniger freiwillig in die Selbstständigkeit gestartet. In dieser Zeit habe ich hauptsächlich am Wochenende Alkohol getrunken (unter der Woche nur zu bestimmten Anlässen mal ein Bier oder Wein zum Essen) doch jetzt zurückwirkend erkenne ich, dass ich hier schon an den 2 Wochenenden im Monat, an denen ich feiern war mehr konsumierte als früher, das Gefühl aber war das gleiche, dieses Muster zog sich bis 2015. 2016 häufte sich mein Konsum ein wenig da ich mit meinen Kumpels zusätzlich 2x in den Partyurlaub ging hier wurde dann reichlich Alkohol getrunken über 4 Tage an jedem 2. Tag ca. 5-7 0,5l Bier. Mit 26 lernte ich meine Freundin kennen, mit welcher ich immer noch in einer glücklichen Beziehung bin, auch hat sich sonst viel getan meine zwei Geschäfte liefen erfolgreich, mein enger Freundeskreis hat sich verfestigt, kurz um alles lief sehr gut in dieser Zeit, auch mein Alkoholkonsum ging zurück, wir kochten oft aufwendig zusammen, so lernte ich meine Leidenschaft zur Kulinarik und guten Weinen kennen, Alkohol wurde dann ca. einmal unter der Woche zum Essen in Form von Wein oder Bier und an Festen ein wenig mehr, aber nicht exzessiv getrunken. 2019 mischte sich mein Vater mehr in das Tagesgeschäft ein, mein Konsum von Alkohol stieg deutlich an. Als dann 2020 die Coronakrise kam hatte ich sehr viele Sorgen zwecks meines Geschäftes allerdings habe ich dadurch weniger Alkohol getrunken, da mein Geschäft über einen längeren Zeitraum geschlossen war konnte ich doch ein wenig abschalten, auch meine Freundin, Familie und Freunde haben mich doch sehr unterstützt, dadurch habe ich diese Krise auch gut überstehen können. Einen Schnittpunkt sehe ich ab Mitte- Ende 2021 ich fühlte mich irgendwie erlöst vielleicht aufgrund des abklingenden Drucks auf mein Geschäft aber Hauptsächlich, weil ich an den Wochenenden den Abstand zu meinem Vater suchte. Ich habe nun an 2-3 Wochenenden pro Monat mehr getrunken als zuvor war mehrmals betrunken ähnlich meinem Vorfall am 12.6, wenn ich die Menge mit damals im Bauwagen vergleiche, eindeutig mehr Alkohol aber die gleiche Wirkung. Vermutlich steigerte ich meinen Konsum, um mich enthemmter und lockerer zu fühlen, was in der Coronaphase und in meinem Geschäft nicht möglich war. Ich hatte schon immer das Problem, dass mein Ego nicht besonders groß war, obwohl ich ein gut gehendes Geschäft habe und ansonsten auch alles gut läuft vermutlich, weil ich immer noch denke, dass ich meinem Vater noch mehr beweisen musste und nichts wirklich gut genug ist. Mit dem Alkohol fühlte ich mich dann selbstsicherer und mir gefiel diese Lockerheit, mit welcher ich dann auftrat. Auch wenn ich in meiner Vergangenheit nicht jede Woche bzw. Monat exzessiv getrunken habe, war der Alkohol doch an den Wochenenden ständig mit dabei was ja auch meine Toleranz durch meinen immer wieder kehrenden und auch über die Jahre anhaltenden Konsum zeigt. Ich habe hierüber zuvor nie nachgedacht und habe dies nun endlich getan.



10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?

(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


Jahr 2006-2009 (Beginn Alkoholkonsum mit 16)

Bauwagenzeit auf dem Land, geringer Konsum von Alkohol ca. 10 x im Jahr ein Bauwagenfest Konsum jeweils ca. 5 x 0,5l Bier ansonsten kein Konsum auch nicht zum Essen oder sonst unter der Woche! Ges. pro Monat ca. 100 gr. Alkohol

Jahr 2010-2015 (Beginn Selbstständigkeit)

2x pro Monat an einem Samstag Party, Konsum je Trinkanlass am Samstag ca. 130gr. Alkohol (6-7x 0,5l Bier), Konsumdauer ca. 7 Std! Zusätzlich 8*0,5 Bier pro Monat verteilt max. 1-2 pro Tag

Jahr 2016

2-3x pro Monat an einem Samstag Party, Konsum je Trinkanlass am Samstag ca. 130gr Alkohol (6-7x 0,5l Bier), Konsumdauer ca. 7 Std! Zusätzlich 8*0,5 Bier pro Monat verteilt max. 1-2 pro Tag! Ges. 485 gr. Alkohol pro Monat! + 2x Urlaub je 8-10x 0,5l Bier

Jahr 2017 (komme mit meiner jetzigen Freundin zusammen)

10*im Jahr an einer Feier oder in der Bar, Konsum jeweils ca. 130gr Alkohol (6-7x 0,5l Bier) Konsumdauer ca. 7 Std! Zusätzlich 8*0,5 Bier pro Monat und 4* 0,25 Wein hauptsächlich zum Essen ges. 268 gr. Alkohol verteilt auf den Monat max. 1-2 0,5l Bier oder ein 0,25l Glas Wein pro Tag / Ges. Durchschnitt pro Monat 376 gr.

Jahr 2018

ähnliches Konsummuster siehe 2017

Jahr 2019 (Mein Vater bringt sich mehr in das Geschäft ein)

ähnliches Konsummuster siehe 2016+ Urlaub mit Freunden 4x im Jahr jeweils ca. 8-10x 0,5l Bier! Ges. 545 gr. Alkohol pro Monat!

Jahr 2020 (Coronakrise, Geschäft bleibt über einen längeren Zeitraum geschlossen)

Coronakrise, nur 3 mal Treffen im Jahr mit Freunden Konsum je ca. 130 gr. Alkohol über ca. 6 std. restlicher Konsum mit Freundin hauptsächlich beim Kochen/Essen siehe 2017

Jahr 2021 (Coronakrise, Geschäft bleibt bis März geschlossen)

bis Mai ähnlich 2020, ab Juni dann 3* im Monat treffen und Feiern mit Freunden und Kollegen am Samstag je ca. 160 gr. Alkohol (7-8 x 0,5l Bier) über ca. 7 Std, zusätzlich ähnliches Konsummuster siehe 2017 (268 gr. Ergeben im Monat ges. ca. 524gr. Alkohol) + 2x Urlaub im Jahr jeweils 8-10x 0,5l Bier

Jan 2022- 12.juni 2022

ca. 3* im Monat Treffen und Feiern mit Freunden/Kollegen am Samstag Konsum je ca. 160 gr. Alkohol über ca. 7 Std, zusätzlich ähnlich siehe 2017 gesamt pro Monat ca. 728 gr. Alkohol! Ohne Vorfall wäre der Konsum voraussichtlich bei 8736 gr. Alkohol im Jahr 2022 gelegen!

12.Juni- 01.08.2022

Abstinenz, kein Alkohol Verarbeitung der TF

01.08.22-MPU (02.23) (positives Gespräch mit meinem Vater hat stattgefunden)

Kontrolliertes Trinken zu besonderen Anlässen max. 2x ein 0,33l Bier (5%) mit zeitlichem Abstand oder 2x 0,1l Wein (13,5%) (kein hochprozentiger Alkohol wie Schnaps oder ähnliches) genauer Trinkverlauf wird im Trinktagebuch geplant und dokumentiert

24.01.23 - Zukunft

Umsetzung des verfestigten KT´s max. 12 Trinkanlässe im Jahr mit max. je 2x ein 0,33l Bier (5 %) oder 2x 0,1 Wein (13,5%) (kein hochprozentiger Alkohol wie Schnaps oder ähnliches) genauer Trinkverlauf wird im Trinktagebuch ein halbes Jahr im Voraus geplant und dokumentiert, ein Mindestabstand von 4 Wochen liegt zwischen den Trinkereignissen.













11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?


In jungen Jahren hauptsächlich mit meinen Freunden beim Feiern im Bauwagen oder Club, ab Mitte 20ig dann mit Freunden, Familie und Freundin beim guten Essen oder an bestimmten Festen, mit Geschäftspartnern überwiegen in Gaststätten und Bars. Zur Corona Zeit dann meistens mit den engsten Freunden und Freundin daheim zu einem Spieleabend. Nach Corona überwiegend wieder in Gaststätten und Bars.



12. Warum haben Sie getrunken?

(Innere + äußere Motive)


Um ehrlich zu sein habe ich mir vor dieser Auffälligkeit keine Gedanken über meinen Konsum gemacht, daher sehe ich diesen Vorfall als Weckruf! Ich habe mich nun in den letzten 7 Monaten, in denen ich nach KT Alkohol konsumiere mit mir und meinem Verhalten beschäftigt, ich sah den Alkohol bei einer Feier oder am Wochenende beim geselligen Zusammensein immer als selbstverständlich an. Jeder war gut gelaunt und es wurde direkt die erste Runde Bier bestellt, im Anschluss habe ich dann auch mehr getrunken, unter der Woche trinke ich in der Regel gar keinen Alkohol mal ein Bier oder Wein zum Essen, aber das war es dann und habe auch kein Verlangen nach mehr. Wenn jetzt das Wochenende gekommen ist, die Arbeit getan fröhliche Stimmung mit Freunden herrscht habe ich in letzter Zeit, ohne wirklich nachzudenken immer einmal meine 6-8 Bier 0,5l getrunken, ähnliche Trinkmengen wie bei meiner Auffälligkeit, ich fühlte mich dann zuerst angeheitert, gut drauf allerdings fühlte ich mich zu den Abenden hin schon betrunken. Solche Trinkereignissen zu Festen oder mit Freunden fanden in letzter Zeit ca. 2-3 x im Monat statt, meistens samstags. Also waren meine äußeren Motive das dazugehören, der Wunsch nach Redseligkeit und Lockerheit über andere Dinge zu reden wie immer nur im Geschäft zu funktionieren, ich sah sozusagen den Ausschaltknopf zu meinem Geschäft und meinem Vater in diesen Trinkereignissen. Zu den inneren Motiven: ich sah den Alkohol immer als Ausgleich zur Arbeit und auch als Belohnung endlich mit Freunden über die Woche zu plaudern und einen zu trinken, dass lockere und selbstsichere Auftreten war für mich die genannte Belohnung, welche ich im Alkohol vermeintlich gefunden hatte. Ich war regelrecht aufgekratzt am Wochenende etwas zu unternehmen und der Alkohol war dann meistens mit dabei! Ich habe nie irgendwelche Konsequenzen erfahren oder auch nicht die negativen Dinge gesehen, was Alkohol anrichten kann, daher ist es auch einfach dazu gekommen auch öfters einmal über 2 Bier 0,5l zu trinken. Vermutlich steigerte ich meinen Konsum, um mich enthemmter und lockerer mit fremden Menschen zu unterhalten, was in der Coronaphase und auch sonst unter der Woche im Geschäft nicht möglich war. Ich hatte schon immer das Problem, dass mein Ego nicht besonders groß war, obwohl ich ein gut gehendes Geschäft habe und ansonsten auch alles gut läuft! Vermutlich, weil ich immer dachte, meinem Vater noch mehr beweisen zu müssen und nichts wirklich gut genug ist, dann zerbreche ich mir den Kopf und denke treffe blos keine falschen Entscheidungen. Mit dem Alkohol am Wochenende wurde ich dann selbstsicherer und mir gefiel diese Lockerheit, ich konnte endlich Abstand von der Arbeit nehmen, in der irgendwie das Motto Schweigen ist Gold herrschte. Es war also wie eine Parallelwelt, die ich mir selbst mit dem Alkohol versuchte zu erschaffen. Mit 20 ig Jahren also direkt nach meiner Fachhochschulreife bin ich durch meinen Vater in die Selbstständigkeit (Juweliergeschäft) ich hatte also nie eine Phase geschweige denn Zeit mich selber wirklich zu finden. In den Anfangsjahren kam ich gut zurecht, ich konnte das Geschäft selbst gestalten, als dann aber mein Vater sich immer mehr einmischte ab 2019 eigentlich Vollzeit im Geschäft war musste ich mich nach seinen Vorstellungen verhalten, die Woche Montag bis Samstag war also sehr angespannt. Da ich mich nun seit meiner Schulzeit nicht wirklich entfalten konnte suchte ich die Flucht an den Samstag Abenden mit meinen Freunden und den Alkohol der mir vermeintlich die Flucht in eine lockere `Welt` gab. Auch wenn ich in meiner Vergangenheit nicht jede Woche bzw. Monat exzessiv getrunken habe, so war der Alkohol an den Wochenenden ständig mit dabei was meine gewisse Toleranz durch meinen immer wiederkehrenden und über die Jahre anhaltenden Konsum zeigt. Ich habe hierüber zuvor nie nachgedacht und habe dies nun endlich getan.



13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?

(bei wenig und bei viel Alkohol)


Bei weniger Alkohol also nach 2 0,5l Bier war ich aufgeheitert, fröhlich eigentlich ein angenehmes Gefühl. Nach dem 3. Bier merkte ich den Alkohol schon deutlicher und ich redete viel, Diskussionen wurden intensiver etc. fremde Personen wurden durch mich angesprochen bis zu diesem Punkt hatte ich Freude am Trinken, an jenen Tagen an denen ich dann weiter getrunken habe wurde ich aber auch aggressiver, habe andere Meinungen nicht mehr wirklich akzeptiert fühlte mich gleichzeitig aber auch unfit und wollte dann immer Zeitnah heim, der Punkt an dem der Abend dann weniger schön war.



14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Nein, mein Umkreis hat in ähnlicher Weise konsumiert, kritisch nachgedacht und eingeschätzt hat hier keiner was. Nur meine Freundin meinte einmal als ich an einem Sonntagmorgen nach einer Feier über Kopfweh klagte dann trinke halt das nächste Mal weniger.



15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Auf mein Umfeld und den Beruf hatte das Trinken keine Auswirkungen, da nur an den Wochenenden getrunken wurde. Am Sonntag hatte man mal Kopfschmerzen, die einem diesen Tag dann vermiest haben. Ich hatte auch den Grundsatz nur an freien Tagen Alkohol zu trinken und ich hatte auch nur Lust zu trinken, wenn ich gut drauf war und meine Freunde oder Kollegen mit dabei waren.



16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?

Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.


Ja, ich lebe nun nach den KT regeln in denen ich mir maximal 12 Anlässe pro Jahr gesetzt habe an denen ich dann auch nur 2 0,33l Bier oder ein 2x 0,1l Wein über einen längeren Zeitraum trinke, an ganz seltenen Trinkereignissen setze ich mir die Grenze bei max 60g Alkohol was 3 0,5l Bier entspricht aber über mehrere Stunden verteilt so das mein Promille wert trotzdem unterhalb der Wirkungsgrenze von 0,3 Promille bleibt. Deshalb habe ich in meinem Leben ab 2006 jedes Jahr mehr konsumiert als heute.
 

Ig14

Stamm-User
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Nein, also ich hatte noch nie einen Vollabsturz also zum Beispiel mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert oder irgendwo ohne Erinnerung aufgewacht, allerdings war ich schon zweimal ordentlich betrunken hier musste ich mich dann auch übergeben! 1x an meinem 17. Geburtstag, es reichten mir allerdings auch wenige Biere, mit meinem jetzigen Wissen verdeutlich mir dies ganz genau die Gewöhnung an den Alkohol! Das andere Mal mit 26. auf Mallorca im Bierkönig hier habe ich aber schon deutlich mehr getrunken, bis ich auf einmal betrunken war.





18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Nein



19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?

(mit Begründung)


Ich würde mich als Gesellschafts/Gelegentheits Trinker einstufen, bei dem der Alkoholkonsum schon im kritischen Bereich war, ich habe den Alkohol immer als Mittel zur Geselligkeit gesehen, nicht wirklich als Problem, habe nie irgendwelche Konsequenzen erfahren oder auch nicht die negativen Dinge gesehen, was Alkohol anrichten kann. Der Alkohol hatte in meinem Leben einen risikohaften Einzug.



Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?

(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


die letzten 2 Monate nach der TF habe ich keinen Alkohol getrunken, um in Ruhe über mich und den Vorfall nachzudenken. Nun bin ich zum KT übergegangen und konsumiere zu bestimmen Anlässen Alkohol (z.B. Geburtstag o.ä. Jubiläen mal ein Glas Wein oder Bier), dabei achte ich darauf, dass es im Jahr nicht mehr als 8-12 Trinkanlässe gibt und ich zu denen auch nicht mehr als 2x ein 0,1l Glas Wein oder 2x 0,33l Bier konsumiere, zwischen den einzelnen alkoholischen Getränken trinke ich immer ein nichtalkoholisches um die 0,3 Promille nicht zu überschreiten.

Meine Planung für die kommende Zeit:

01.09.22 1x Glas Rotwein (a 0,2L) Geb. 30. meiner Freundin (getrunken)

19.11.22 2x 0,1l Sekt 12-jähriges Bestehen meines Geschäfts (getrunken)

24.12.22 2x Glas Rotwein (a 0,2L) Weihnachtsessen (nicht getrunken)

25.02.23 1 Glas Glühwein Treffen zum Ski fahren in Lech jährt sich zum 15. Mal (geplant)

21.04.23 2x 0,33 L Bier Grilltreffen mit Freunden zum VLN-Auftakt am Nürburgring (geplant)

26.05.23 1x 0,1L Glas Weißwein, 7. Jahrestag mit meiner Freundin Fischessen im Restaurant (geplant)

27.06.23 1x 0,33L Bier 69. und 36. Geburtstag meines Vaters und Bruders (geplant)

04.08.23 2x Glas Rotwein (0,1L) Besuch Vater meiner Freundin in Italien zum guten Essen (geplant)

14.09.23 2x 0,33L Bier mein Geburtstag (geplant)



21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

1 Glas Rotwein 0,2 L zum Essen an dem 30. Geburtstag meiner Freundin 01.09.22



22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Nein



23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Wenn ich heute Alkohol trinke, dient es mir ausschließlich als Genussmittel zum Beispiel ein guter Rotwein zum Essen oder auch einmal eine Soße in welcher Alkohol enthalten ist. Ich konsumiere heute kontrolliert Alkohol, weil ich doch zu sehr ein Genussmensch bin und ich den guten Rotwein oder das Bier zu einem besonderen Essen nicht missen möchte. Auch möchte ich mir die Möglichkeit geben an besonderen Ereignissen mit einem Glas Wein oder Bier anzustoßen natürlich alles mit vorheriger Planung. Zudem habe ich festgestellt, dass es unteranderem für mich der richtige Weg ist, nicht vollständig auf Alkohol zu verzichten, weil ich mich durch das KT zwingend mit dem Konsum und der Wirkung von Alkohol auseinandersetze! Ich möchte meinen Konsum in der Zukunft konstant niedrig halten, ich halte es daher für richtig sich ständig mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Ich vergleiche es ein wenig mit einem Lottogewinner der zuvor kein Geld hatte (absolute Abstinenz) und auf einmal ergibt es für Ihn Möglichkeiten und auch Gefahren durch das viele Geld mit denen er sich vorher nicht dauerhaft auseinandergesetzt hat (Gründe die zum Alkohol führen / z.B. Schicksalsschläge). Nun bin ich lieber derjenige der sich schon lange Zeit mit wenig Alkohol KT (schon sich immer verstand mit Geld umzugehen) lebt und so die Gefahren besser kennt. Zumindest ist diese Verhaltensweise für MICH die Richtige wie ich in der letzten Zeit auch erfahren habe.



24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?


Ich habe meine TF mit Unfall sofort als Weckruf gesehen und machte mich auch umgehend danach an die Aufarbeitung über mein Leben hierbei durchstöberte ich das Internet stieß auf ein wirklich hilfreiches Forum und setzte mich zum ersten Mal mit dem Thema Alkohol und Alkoholmissbrauch auseinander. Mir wurde klar, dass ich mein bisheriges, riskante Konsumschema komplett ändern muss, ein weiter so könnte womöglich zu einem weiteren Vorfall führen, der dann auch viel schlimmer enden kann. Auch wurde mir durch meine Auseinandersetzung mit diesem Thema noch viel tiefgründiger bewusst, was ein Risikohafter Konsum von Alkohol mit der Zeit Gesundheitlich anrichtet! Um dies alles gar nicht erst zuzulassen habe ich meine Lebensweise und den Konsum massiv geändert. Wie bereits erwähnt habe ich den Alkohol früher immer als Mittel zur Geselligkeit gesehen, nicht wirklich als Problem, habe nie irgendwelche Konsequenzen erfahren oder auch nicht die negativen Dinge gesehen, welche der Alkohol anrichten kann. Ich brauchte schon zu Schulzeiten immer eine klare Ansage oder ein Erleuchtungsmoment, um Dinge an mir zu ändern, welche ich dann auch wirklich immer positiv ändern konnte, so ist es hier auch mir hat ein Impuls gefehlt dieser war auch wenn es komisch klingt meine TF mit Unfall.



25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Durch den Schock der TF habe ich in den ersten 2 Monaten keinen Alkohol getrunken, um mich neu zu ordnen! Ich fühlte mich fitter, nahm 3 Kilo ab, war jeden Sonntag fit da es einfach keine Nachwirkungen des Alkohols gab. Da ich allerdings ein Genussmensch bin und auch sehr gerne gut Koche und auch Essen gehe vermisste ich den guten Wein zu dem ein oder anderem Gericht und entschloss mich dann in das kontrollierte Trinken überzugehen. Hierfür erstellte ich mir ein Trinktagebuch in dem ich alle geplanten Trinkereignisse bereits weit im Voraus plane und eintrage, natürlich vermerke ich hier auch genau die Menge und Art des Getränks, notiere mir in der Anfangszeit auch die Erfahrungen und meine Gefühle an den Trinkanlässen, achte genau darauf das ich immer unter dem Wirkungslevel des Alkohols bleibe hierfür habe ich Formeln zum berechnen meines Promilles wertes erlernt, ebenfalls kaufte ich mir ein anerkanntes AAK Messgerät, mit diesen Hilfsmittel habe ich ganz genau errechnet und gemessen welchen Wert ich nach einem 0,33l Bier 5% Alkohol bzw. 0,125l Wein 13,5% Alkohol erreiche nämlich ca. 0,19 Promille so habe ich mir bei einem Trinkanlass als max. Trinkmenge entweder zwei Gläser Bier 0,33L oder zwei Wein 0,1L gesetzt, zwischen den alkoholischen Getränken trinke ich immer ein nicht alkoholisches und achte darauf den Alkohol über min. zwei Stunden zu trinken so bleibe ich immer unter dem Wirkungslevel von 0,3 Promille. Natürlich sind bei bekannten Trinkanlässen auch mein Hin- und Rückweg bereits geplant. Mein Bekannten- und Freundeskreis war ganz erschrocken von meiner TF, am Anfang sahen Sie das mit dem Alkohol aber als überzogen an, ich klärte sie nach und nach auf und Sie erkannten langsam auch wie wichtig doch der Umgang mit Alkohol ist, gerade weil man wirklich überall mit ihm in Verbindung kommt. So bekam ich von meinen Freunden, meiner Freundin und von meiner Familie wirklich eine großartige und hilfreiche Unterstützung. Mit dem KT komme ich wirklich gut zurecht, ich hatte kein Verlangen nach meinen Trinkanlässen weiter zu trinken, es hat einfach gepasst. Bisher erlebte ich die Umstellungsphase positiv ich fühle mich fitter, sportlicher, aufgeweckter. Nach den ersten 2 Monate habe ich mir Blut abnehmen lassen, um meine Leberwerte zu erfahren und die Abstinenz glaubhaft zu machen, dies wiederholte ich alle 7 Wochen, doch es brachte mir noch viel mehr ich fing an generell über meinen Körper nachzudenken, obwohl all meine Blutwerte gut sind, entschloss ich für mich mehr Sport zu treiben und auch meine Ernährung anzupassen, da mir bewusst geworden ist was für ein kostbares Gut meine Gesundheit ist. Da mein Hauptproblem die Unsicherheit und meine Angespanntheit und fragwürdiger Umgang mit meinem Vater und meinem Geschäft war und ich hierfür den Alkohol brauchte musste ich dieses Thema angehen! Ich sprach meinen Vater im Bezug des Geschäftes an warum er oft einen unnötigen Stress aufbaut und ich mich dabei fühle nie etwas zu seiner vollsten Zufriedenheit zu machen, wir redeten viel und lange er verstand mein Problem und meinte, dass er es einfach verlernt hat seinem Sohn zu sagen, wie stolz er doch eigentlich ist und mich viel zu selten gelobt hat. Daraufhin wurde ich sehr emotional mir bedeutete diese Aussage von Ihm so viel, einfach, weil es mir die Bestätigung gab etwas erreicht zu haben, wichtig und nützlich für andere zu sein so wie ich bin, genau dass was ich immer gesucht habe. Durch all dies fühle ich mich jetzt so im reinen mit mir selbst, selbstbewusster meine Meinung zu sagen und auch öfters mit einem klaren nein antworten, nicht nur in Sachen Alkohol. Mir macht es nun richtig Freude mit meinem Vater zusammenzuarbeiten, das Verhalten auch gegenüber meinen Angestellten wurde lockerer und fröhlicher ich habe also meine parallele Wunschwelt, die ich samstags mit Alkohol versuchte zu erschaffen erfolgreich in das echte Leben einbringen können. Dadurch habe ich mein Bedürfnis weit über das Genusslevel hinaus Alkohol zu konsumieren eliminieren können.



26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Wie schon erwähnt habe ich 3 Kilo abgenommen hierauf wurde ich schon mehrmals positiv angesprochen. Gezwungen durch meinen Führerscheinverlust kaufte ich mir direkt in der ersten Woche danach ein Fahrrad. Das Wetter war jeden Tag so gut, dass ich immer die 2 km einfach ins Geschäft mit dem Rad fahren konnte, dadurch merkte ich schnell wie sich meine Fitness und Ausdauer verbesserte. Ich unternahm bereits vor der TF viel mit meinem Cousin der Kontakt vertiefte sich nochmals in der Zeit danach, wir redeten viel über mich, meine TF, die Arbeit, meine Sorgen etc. absolvierten zusammen mehrere lange Radtouren. Ich war an allen Tagen richtig fit und aufgeweckt auch an Sonntagen welche in der Vergangenheit ein Paar mal aufgrund des Alkohols am Vorabend nicht voll genutzt werden konnten. Ich fing an mich für den Reitsport meiner Freundin zu interessieren begleitete Sie zu einigen Turnieren, ich erweiterte meinen Horizont, eine neue Leidenschaft wurde das Pilze sammeln im Wald, welche ich dann im Anschluss mit meiner Freundin zuhause zubereite. Im September dieses Jahres ist die Schwester meiner Freundin leider viel zu früh an Brustkrebs gestorben, da Sie einen Hund hatte haben wir diesen übernommen. Durch den Hund bekam ich noch einmal eine Aufgabe, die mir einen guten Ausgleich zum Geschäft gibt. Bei kaltem oder schlechtem Wetter fahre ich nicht mit dem Rad ins Geschäft sondern laufe gemütlich mit dem Hund welcher auch sein Platz in meinem Laden hat. Alle in meinem Umkreis Familie, Freundin und Freunde sprechen mich darauf an, dass ich so selbstsicher, verantwortungsvoll und ausgeglichen geworden bin! Vielleicht auch weil ich mit meinem Fall und meiner Verhaltensänderung bereits andere ein wenig wachrütteln konnte. Natürlich fühlte ich mich auch öfters schlecht da ich gerade in dieser schwierigen Zeit meine Freundin z.B. durch Erledigungen die nur mit dem Auto möglich sind nicht zu erfüllen, auch einige geschäftliche Dinge konnte ich nicht regeln. Mich haben diese Dinge aber nur noch einmal gezeigt welche Dummheit ich doch begangen habe und mein unkontrollierter Umgang mit Alkohol diese Probleme verursacht hat. Und mich daran bestärkt alles dafür zu tun, dass mein neues Ich stabil bleibt.



27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?


Jeden Monat schaue ich mir das Bild meines Wagens an, wie knapp ich nur an dem Baum vorbei in den Acker geschleudert bin, es hätte mein Ende sein können, mich und andere in ein solch unnötiges Risiko gebracht zu haben hat bei mir einen Schalter umgelegt etwas grundlegend zu ändern. Ich habe eine großartige Freundin und eine großartige Familie, die mich bedingungslos unterstützt, aber jeder weiß, dass sich Dinge ändern können, also liegt es an erster Stelle nur an mir. Wie bereits erwähnt trank ich viel Alkohol immer nur an freien Tagen zum Ausbrechen meiner zu förmlichen Haltung unter der Woche, ich habe nun durch meine Umstellungsphase gemerkt, dass ich hier den Alkohol einfach nicht brauche und er mir nicht fehlt, durch meine innigen Gespräche mit meiner Freundin, meinem Cousin und Vater hat sich für mich so viel geklärt ich habe mich auf einmal wirklich selbst verstanden was mich als Mensch eigentlich aus macht. Meinen Sport, welchen ich hauptsächlich durch Radfahren intensivierte, die teilweise Umstellung meiner Ernährung, zusammengefasst die Auseinandersetzung meines Körpers, Lebensweise und meiner Gesundheit stärkten mein Selbstvertrauen, ich bemerkte, dass ich den Alkohol nicht dafür brauche lockerer oder selbstsicherer zu werden diese Probleme löst nicht der Alkohol, sondern nur ich selbst! All diese Veränderungen machten mich zu einem besseren Menschen! Meine Freunde sind dieselben wir vor 15 Jahren alle sehen meine neue Lebensweise positiv. Ich sehe also keinen Grund dieses Verhalten zu ändern. Da ich ein Juweliergeschäft habe und genau dieses zu meinem erhöhten Konsum führte ließ ich mir von unserer Goldschmiedin einen Ring erstellen, in dem das Datum des Unfalls meiner TF graviert ist. Diesen Ring trage ich jeden Tag und er führt mir immer wieder meine TF und auch jenes vor Augen, was ich seitdem alles geschafft und positiv verändert habe. Der Mensch ist ein Gewöhnungstier und eine jahrelang anhaltende Lebensweise komplett umzukrempeln ist nicht einfach, doch durch meine Aufarbeitung der Probleme, meine ich, mein altes Leben erfolgreich hinter mir gelassen zu haben und mich an meine neue Lebensweise gewöhnt zu haben. Dennoch habe ich als Sicherung meine strickte vorherige Planung der Trinkereignisse und deren zugehörigen maximalen Menge von Alkohol welche es gar nicht erst zulässt spontan- und so viel Alkohol zu trinken, um in hohe Promille Regionen vorzudringen. Natürlich hat auch der mich umgebende Kreis immer ein Auge auf mich und würde sofort mit mir sprechen, wenn er oder sie merkt, dass ich in alte Verhaltensmuster zurückfallen sollte. Mein Kurs für alkoholauffällige Fahrer hat mir auch gezeigt, wie einfach es doch eigentlich ist mit einem Verkehrspsychologen zu reden und auch mit Menschen, die ähnliches erlebt haben, mir von einem Fremden Hilfe zu holen war für mich zuvor nicht denkbar nun aber weiß ich, dass es diese Möglichkeit gibt und Sie mir auch geholfen hat. Ich habe meine inneren Motive, die zu meinem Alkoholkonsum geführt haben, erkannt und sie erfolgreich durch tiefe Gespräche und Erweiterung meiner Interessen ablegen können, halte mir meinen schweren Fehler oft vor Augen, habe mich dadurch zu einem besseren Menschen gemacht und habe meine klare Kontrolle der Trinkanlässe durch mein Trinktagebuch all diese Veränderungen bilden und sichern mein neues Verhalten.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?

(Ja/Nein + Begründung)


Man kann dies nie ausschließen, das Geschäft kann auf einmal schlecht laufen was wiederum meinen Vater beeinflusst und dies könnte mich wieder unter Stress setzen. Allerdings hat mich das Jahr 2022 ganz schön auf die Probe gestellt, meine Oma mit der ich eine innige Beziehung führte starb, die Schwester meiner Freundin dann im September, doch all diese Schläge konnte ich gerade durch meinen geringen Konsum gut meistern, ich hatte nicht einmal das Bedürfnis mehr zu trinken. Ich fühle mich aktuell so wohl und zufrieden mit meiner Situation und wüsste nicht, warum ich dies ändern sollte. Zudem habe ich wie bereits erwähnt als Ergänzung und Sicherung meine vorherige Planung der genauen Anzahl der Trinkereignisse, spontanes Trinken von Alkohol ist für mich tabu! Mir ist bewusst das mein Körper den Alkohol gewohnt ist und ich deshalb schnell unbemerkt in Promille Regionen kommen kann in denen Fahruntüchtigkeit herrscht, deshalb trinke ich an den Trinkereignissen auch immer nur so viel, dass die Genussschwelle nicht überschritten wird. Wenn ich bemerke, dass ich damit nicht mehr klarkomme, werde ich umgehend Hilfe suchen! Mittlerweile weiß ich ja, dass ich mit meinen Problemen nicht allein war und es überall Ansprechpartner und es Institutionen gibt die einem Helfen.



29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Bei jedem Trinkanlass plane ich ganz genau meine Hinfahrt und Rückfahrt und werde natürlich nicht selbst fahren! Ich kümmere mich an jenem Tag rechtzeitig um eine sichere Rückfahrt und dass mir diese Option auch an dem gesamten Trinkereignis zur Verfügung steht, nur so kann ausgeschlossen werden das in einer Notsituation nicht selbst auf ein Fortbewegungsmittel zurückgegriffen wird. Wenn dies nicht möglich ist, werde ich das Trinkereignis streichen. Zudem konsumiere ich pro Trinkanlass immer nur so viel, dass ich nicht die Kontrolle über mein Verhalten verliere, weil wie heißt es so schön, nüchtern wäre ich nie betrunken gefahren.
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
Finde den FB schon ziemlich gut.
Anmerkung 1: immer wieder schreibst du „wurde getrunken“ oder vergleichbar- sschreib weniger distanziert. Das kommt besser.

Anmerkung 2: versuche mal noch bei der 12 mehr in die Tiefe zu gehen. Prinzipiell alles gut und verständlich, aber für die MPU zu sehr an der Oberfläche gekratzt. Was war genau das Problem an der Einmischung? Was hat das mit dir gemacht?…

Ansonsten ziemlich gut, finde die 200 Fahrten unter Alkohol knapp bemessen und somit riskant aber weiss nicht wie gravierend das der GA im Kontext sehen wird…
 

Ig14

Stamm-User
Vielen Dank rüdscher für deine schnelle Reaktion und Tipps zu meinem Fragebogen!

Anmerkung 2: versuche mal noch bei der 12 mehr in die Tiefe zu gehen. Prinzipiell alles gut und verständlich, aber für die MPU zu sehr an der Oberfläche gekratzt. Was war genau das Problem an der Einmischung? Was hat das mit dir gemacht?…
Haupsächlich war das Problem das mein Vater immer mir die Schuld gab wenn etwas im Laden nicht funktionier hat, auch wenn das Problem wirklich eine bagatell Sache war dann sollte ich diese lösen auch wenn ich zum Beispiel meine Zeit anders verplant hatte oder sogar schon der Urlaub geplant war. Auf der anderen Seite hat mein Vater nie ein Lob übrig gehabt wenn ich 7 Tage die Woche im Laden war und zum Beispiel den Jahresabschluss oder andere Dinge geregelt habe. Ich fühlte mich noch wie das kleine Kind welches keine eigene Meinung haben darf auch wenn ich eigentlich der Geschäftführer bin....

Ansonsten ziemlich gut, finde die 200 Fahrten unter Alkohol knapp bemessen und somit riskant aber weiss nicht wie gravierend das der GA im Kontext sehen wird…
Ja also ich habe lang überlegt ca. 1x die Woche nach einem Essen ab 2015 bin ich nach einem Bier oder Wein gefahren. Welches ja schon ca. 288 Fahrten ergibt, dann noch die 20 Trunkenheitsfahrten welche ich doch gut zuordnen kann. bin ich bei 310! Diese Zahl werde ich dann auch angeben, mehr dürften es nicht gewesen sein.

was hälst du von meiner Trinkhistorie? Natürlich kann ich nicht genau sagen wie viel ich wann vor 5 Jahren getrunken habe. Allerdings versuchte ich auch anhand von Bildern in meinem Handy eine realistische Angabe zu machen. Jetzt die Frage soll ich bei dieser realistischen Angabe bleiben? Oder sie nach unten schrauben, nicht dass der GA mich noch in A2 einstuft wenn ich schon lange Zeit regelmäßig am Wochenende getrunken habe? Oder andersrum scheint dem GA meine Trinkhistorie zu niedrig?
 
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