Der Fragebogen von Hammer

Hammer1860

Erfahrener Benutzer
Ich habe mir jetzt mal die Mühe gemacht und nach einem guten Beispiel in den "guten FB" gewühlt ... ich hoffe der Unterschied wird damit ersichtlich.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Während meiner Zivildienstzeit, also im Alter 20-21, habe ich an mindestens 2, meistens 3 Wochenenden im Monat mit meinen Freunden getrunken. In einer Nacht erst mehrere Bier, dann gab es Schnaps. Meine Trinkmenge lag zwischen 3 bis 6 Flaschen Bier à 0,33l und 2 bis 4 Schnaps à 2cl, teilweise auch 4cl. Es folgten dann 3,5 Jahre Studium. Während der Vorlesungs- und Prüfungszeiten habe ich keinen Alkohol getrunken, in der vorlesungsfreien Zeit aber etwa 2x im Monat am Wochenende gefeiert. Die Trinkmengen wurden höher als vorher, ich habe Bier, Schnaps und Longdrinks konsumiert, typischerweise 3 oder 4 Bier à 0,33l, ebenso viele Runden Schnaps à 2cl oder 4cl, 3 oder 4 Longdrinks mit je 4cl Schnaps. Nach dem Studium nahm die Feierei sogar noch zu. Die nächsten 2 Jahre habe mich 2-3x im Monat mit Freunden getroffen, um zu trinken. Es blieb bei den gleichen Sorten von Alkohol, ich bewegte mich im Bereich von weiterhin 3 oder 4 Bier à 0,33l, 3 oder 4 Schnaps à 2cl oder 4cl, 5 oder 6 Longdrinks à 4cl, zwischendurch auch mal 1 oder 2 Biermischgetränke (Desperados etc.) à je 0,33l. Mit 26 Jahren habe ich dann meinen Job und meinen Wohnort gewechselt. Die Trinkanlässe gingen zurück, aber ich habe mich noch regelmäßig (etwa 1-2 mal im Monat) mit den alten Freunden getroffen, um zu trinken. Der Pegel ist dabei geblieben.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
17-20 Jahre (2003-2006): ca. 2x im Monat, 3-6 Bier à 0,33l (5 bis 10 TE)
20-21 Jahre (2006-2007): ca. 3x im Monat 3-6 Bier à 0,33l, 2-4 Schnaps à 2-4cl (9 bis 18 TE)
21-24 Jahre (2007-2010): ca. 2x im Monat 3-4 Bier à 0,33l, 3-4 Schnaps à 2-4cl, 3-4 Longdrinks mit ca. je 4cl Schnaps (14 bis 22 TE, mit Pausen während der Vorlesungs- und Prüfungszeit)
24-26 Jahre (2010-2013): ca. 2-3x im Monat 3-4 Bier à 0,33l, 3-4 Schnaps à 2-4cl, 5-6 Longdrinks mit ca. je 4cl Schnaps, z.T. 1-2 Biermischgetränke à 0,33l (18 bis 26, Konsumspitze um die 30 TE)
26-27 Jahre (2013-2014): ca. 1-2x im Monat 3-4 Bier à 0,33l, 3-4 Schnaps à 2-4cl, 3-4 Longdrinks mit ca. je 4cl Schnaps, z.T. 1-2 Biermischgetränke à 0,33l (18 bis 26, Konsumspitze um die 30 TE)

Zu den Schnapssorten zählten v.a. Wodka, Gin, und Sambuca – erstere habe ich auch in Longdrinks gemischt. In den letzten Jahren, also seit 2010, habe ich die Konsumspitze von ca. 30 TE 4 oder 5 mal erreicht, 2 davon waren mit einem Blackout verbunden. Eine davon war die Nacht der TF.
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F9 ist deine "Trinkbiografie"
F10 ist deine zeitliche Mengenangabe mit Art der Getränke
Ich hoffe die "Blockade" ist jetzt gelöst und der Unterschied erkennbar, mehr geht eigentlich nicht ;)

So, jetzt mal ein Update zu F9.

Wochenenden + Urlaub:
von Lebensjahr 18-24 habe ich zu ca. 20 Heimspielen pro Saison bei meinem örtlichen Fussballklub mit einem Freund und Bekannten 3-4 Bier a 0,33l getrunken. Danach legte ich mir ein neues Hobby mit Groundhopping(Besuch von Stadien und Sportplätzen im In- und Ausland) zu. Dort lernte ich Gleichgesinnte kennen, mit denen ich bis zum 35. Lebensjahr 12x im Jahr gemeinsame Wochenenden hatte, wo 3-6 Bier a 0,5l speziell an Samstagen getrunken wurde.
Mit der ersten Freundin wurde dann ab dem 35. Lebensjahr das Hobby auf fast jedes Wochenende und den Urlaub ausgedehnt. Da sie nichts trank, habe ich nur sehr vereinzelt mal ein Bier getrunken. Nur auf auf seltenen Touren mit den alten Kollegen und Weihnachtsfeiern gab es Konsum mit bis zu 6 Bieren a 0,5l.
Ab dem 45. Lebensjahr bis zur TF wurde entweder alleine oder mit neuer Freundin(ebenfalls am Stadionsammeln stark interessiert) jedes Wochenende, jeder Urlaub mit dem Besuch von Spielen verbracht. Ich trank dann am gesamten Wochenende 6-8 Bier a 0,5l mit dem Focus auf den Samstag Abend. Im Urlaub gab es dann auch abends mal unter der Woche 1-4 Bier a 0,5l. Das ging bis zur TF immer nach diesem Muster weiter. Höchstmengen gab es aber auch auf den seltenen Partys und Weihnachtsfeiern der Firma, wo ich auch Mischkonsum(Bier, Schnaps, Whisky) betrieb und es mehrmals über die persönliche Trinkfestigkeit hinaus ging.

Unter der Woche:
Bis 2010 war der Alkoholkonsum unter der Woche auf Restaurantbesuche, Urlaube und ab und an ein einzelnes Bier bei Fussballspielen begrenzt.
Anfang 2010 habe ich aber fast täglich 3-4 Bier a 0,5l für 4 Monate alleine anläßlich von TV-Spielen konsumiert. Das war auch eine Phase, wo ich bei Livespielen vor Ort mal 3-4 Bier a 0,33l oder 0,5l trank. Ab 2019 trank ich anlässlich von TV-Spielen meines Lieblingsvereins unter der Woche auch 3-4 0,5l Bier zu Hause und auch bei Spielen vor Ort gab es mal Bier in unterschiedlichen Größen.

Lockdowns:
Im ersten Lochdown von März bis Juni 2020 fast vollständiger Verzicht auf Alkohol, nur zum Essen ab und an ein Bier a 0,5l.
Beim zweiten Lockdown von November 2020 bis Juni 2021 dann durchschnittlich einen Kasten Bier pro Woche an Spieltagen im TV. Anläßlich von TV-Spielen trank ich 1x unter der Woche 4 Bier a 0,5l, Freitags 4 Bier a 0,5l und Samstags 8-11 Bier a 0,5l. Am Sonntag nur bei Livespielen meines Klubs 4 Bier a 0,5l.
 

Hammer1860

Erfahrener Benutzer
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Am 04.08.2021 besuchte ich ein Benefizsfussballspiel in meiner Heimatstadt. Um 18 Uhr war Anstoß und nach dem Eintritt um 17.35 Uhr traf ich sofort auf einen sehr alten Bekannten aus der Zeit wo ich noch öfters Heimspiele von meinem Heimatklub gesehen hatte. Das angebotene Weizen des alten Bekannten lehnte ich nicht ab und revanchierte mich dann auch. Nach und nach trafen noch mehr alte Gesichter ein und auch mir bekannte Leute vom Auswärtsteam. So wiederholte sich das Szenario mehrmals und später kam dann auch noch der Schnaps ins Spiel. Zwei Stunden nach Schlußpfiff(21.45 Uhr) verabschiedeten wir uns dann und ich nahm mir vom Bierstand noch eine Flasche Weizenbier für die vorher nicht geplante Autoübernachtung mit.
Hatte allerdings vergessen das ich den Schlafsack und das Kopfkissen Tage vorher aus dem Auto entfernt hatte(führte ich immer wegen meines Hobbys Groundhopping und den damit verbundenen langen Reisen mit um Pausen zu machen oder um Hotelkosten zu sparen. Zudem versperrten noch etliche leere Bierkisten(wollte ich eigentlich nach Spielschluss wegbringen ohne neues Bier zu kaufen) im Auto auch noch eine gemütliche Übernachtung auch ohne das Bettzeug. Im Sitz fixiert bin ich in völliger Selbstüberschätzung benebelt und enthemmt durch den Alkohol los gefahren, ohne mir Gedanken über die Risiken zu machen.
Bemerkte aber sehr schnell das ich völlig fahruntüchtig war und wollte mich dann auf einem Parkplatz in der Nähe halt ohne Schlafsack ablegen. Ich realisierte aber das meine unsichere Fahrweise einem Pärchen im Auto hinter mir aufgefallen ist und ich bin dann in Panik und aus Furcht vor den Konsequenzen mit einem Rotlichtverstoßverstoß und weiteren Verkehrsgefährdungen vor denen geflüchtet. Schlussendlich folgten sie mir bis zur Haustüre(dachte ich hätte sie durch schnelleres Fahren abgehangen) und sie hatten unterwegs die Polizei informiert(wußte ich ja nicht). Sehr kurz nach meinem Eintreffen zu Hause um 22.15 Uhr klingelte dann für mich überraschend die Polizei. Ich öffnete nicht in der vagen Hoffnung, das ich dadurch verschont bliebe. Habe mich dann aus dem Sichtbereich(bin da noch umgekippt) der Polizei entfernt und habe in Panik das mitgebrachte Bier geöffnet, ein paar Schlücke genommen und stellte noch vorhandene leere Bierflaschen ins Wohnzimmer, um falls sie doch irgendwie ins Haus gelangen meine Alkoholisierung erklären zu können. Ich wollte der Polizei erzählen, das ich seit zwei Stunden zu Hause einen Sturztrunk gemacht habe und dachte nicht mehr an das Pärchen, weswegen die Polizei ja aufgetaucht ist. Schlussendlich wurde noch die Feuerwehr und ein Krankenwagen wegen des Umfallens gerufen. Die Feuerwehr öffnete dann die Tür und um 23.01 Uhr wurde dann mit mir ein AAK mit 1,9% nach einem weiteren Umfaller durchgeführt. Und draußen stand die versammelte Nachbarschaft vor dem Haus und ich wäre vor Scham am liebsten geflüchtet. Bei der Blutabnahme um 01.14 Uhr waren es dann 1,85% und bei der zweiten um 01.47 Uhr 1,74%.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Trinkzeit von 17.45 - 21.45 Uhr
8 Weizen(0,5L) mit 5,5%
2 x 0,1l Weinbrand mit 36%

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Aufgefallen bin ich nach 200 Metern einem Pärchen im Auto hinter mir um dann vor selbigen die Flucht mit Verkehrsgefährdungen zu ergreifen. Bin die kompletten 17 Kilometer teilweise über die Autobahn mit weiteren Verkehrsgefährdungen(Schlangenlinien, abdriften von meiner Fahrbahn) bis vor die Haustüre gefahren.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung
Ja, durch die beträchtliche Alkoholisierung habe ich mich enthemmt und euphorisch gefühlt. Das hat zu einer völligen Selbstüberschätzung meiner Fahrtüchtigkeit und zum Ausblenden der großen Gefahren für andere und mich geführt.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Der ursprüngliche Plan war im Auto zu schlafen, aber durch den erheblichen Alkoholkonsum mit der einhergehenden trügerischen Selbstüberschätzung kam es zum Fahrtantritt.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Da ja bereits 0,01% Promille zählt würde ich schätzen das ich ca. 1000x unterhalb der erlaubten Promillegrenze gefahren bin, dazu ca. 200 Fahrten mit 3-4 Bier a 0,5L und 2 Fahrten(1 davon die TF) über 1,1 Promille. Dazu auch ca. 20 Fahrten nach Übernachtung die womöglich unter Restalkohol nach Weihnachtsfeiern in der Firma oder nach Partys statgefunden haben könnten.
Ich folgere daraus, das ich mehr Glück als Verstand hatte das niemand zu Schaden gekommen ist und meine Selbststreflektion bis zur letzten Trunkenheitsfahrt nur vermindert und manchmal gar nicht stattgefunden hat und leider nicht zur dauerhaften strikten Trennung zwischen Alkohol und Verkehr geführt hat. Ich habe meinen Egoismus und die Bequemlichkeit zu oft der Verantwortung gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern vorgezogen. Heutzutage ist mir mein Verhalten völlig zuwider und ich bereue es auch, weil ich mich auch mittlerweile mit der Wirkung von Alkohol und Statistiken der vergangenen Jahre befasst habe, welche Unfälle, Personenschäden und Tote jährlich durch Alkohol auflistet. Dieser Statistik hätte ich durchaus auch angehören können, welches mir nach dieser TF mit der erheblichen Promillezahl und den Ausfallerscheinungen heute mehr als bewusst geworden ist. Ich hätte viel Leid über andere Menschen bringen können und wäre dann sicher nicht mehr glücklich geworden und es hätte mich ein Leben lang belastet. Ich wäre dann wahrscheinlich auch noch völlig zurecht ins Gefängnis gewandert, alleine bei dem Gedanken daran schaudert es mich heute noch.


Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Mit 12 Jahren habe ich Alkohol bei Besuchen mit meiner Mutter bei dem geschiedenen Vater erstmals in einer Gaststätte bewusst wahr genommen. Sie tranken zum Essen Bier und zum Abschluß einen Schnaps.
Der erste Konsum war zu meinem Geburtstag mit 16 Jahren. Meine Mutter bot mir an mal im Restaurant ein Bier zu trinken. Habe ich dann mit einem 0,2l Glas auch gemacht. Schmeckte mir aber damals aufgrund der Bitterkeit nicht.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Wochenenden + Urlaub:
von Lebensjahr 18-24 habe ich zu ca. 20 Heimspielen pro Saison bei meinem örtlichen Fussballklub mit einem Freund und Bekannten 3-4 Bier a 0,33l getrunken. Danach legte ich mir ein neues Hobby mit Groundhopping(Besuch von Stadien und Sportplätzen im In- und Ausland) zu. Dort lernte ich Gleichgesinnte kennen, mit denen ich bis zum 35. Lebensjahr 12x im Jahr gemeinsame Wochenenden hatte, wo 3-6 Bier a 0,5l speziell an Samstagen getrunken wurde.
Mit der ersten Freundin wurde dann ab dem 35. Lebensjahr das Hobby auf fast jedes Wochenende und den Urlaub ausgedehnt. Da sie nichts trank, habe ich nur sehr vereinzelt mal ein Bier getrunken. Nur auf auf seltenen Touren mit den alten Kollegen und Weihnachtsfeiern gab es Konsum mit bis zu 6 Bieren a 0,5l.
Ab dem 45. Lebensjahr bis zur TF wurde entweder alleine oder mit neuer Freundin(ebenfalls am Stadionsammeln stark interessiert) jedes Wochenende, jeder Urlaub mit dem Besuch von Spielen verbracht. Ich trank dann am gesamten Wochenende 6-8 Bier a 0,5l mit dem Focus auf den Samstag Abend. Im Urlaub gab es dann auch abends mal unter der Woche 1-4 Bier a 0,5l. Das ging bis zur TF immer nach diesem Muster weiter. Höchstmengen gab es aber auch auf den seltenen Partys und Weihnachtsfeiern der Firma, wo ich auch Mischkonsum(Bier, Schnaps, Whisky) betrieb und es mehrmals über die persönliche Trinkfestigkeit hinaus ging.

Unter der Woche:
Bis 2010 war der Alkoholkonsum unter der Woche auf Restaurantbesuche, Urlaube und ab und an ein einzelnes Bier bei Fussballspielen begrenzt.
Anfang 2010 habe ich aber fast täglich 3-4 Bier a 0,5l für 4 Monate alleine anläßlich von TV-Spielen konsumiert. Das war auch eine Phase, wo ich bei Livespielen vor Ort mal 3-4 Bier a 0,33l oder 0,5l trank. Ab 2019 trank ich anlässlich von TV-Spielen meines Lieblingsvereins unter der Woche auch 3-4 0,5l Bier zu Hause und auch bei Spielen vor Ort gab es mal Bier in unterschiedlichen Größen.

Lockdowns:
Im ersten Lochdown von März bis Juni 2020 fast vollständiger Verzicht auf Alkohol, nur zum Essen ab und an ein Bier a 0,5l.
Beim zweiten Lockdown von November 2020 bis Juni 2021 dann durchschnittlich einen Kasten Bier pro Woche an Spieltagen im TV. Anläßlich von TV-Spielen trank ich 1x unter der Woche 4 Bier a 0,5l, Freitags 4 Bier a 0,5l und Samstags 8-11 Bier a 0,5l. Am Sonntag nur bei Livespielen meines Klubs 4 Bier a 0,5l.


10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
1983 -1990 ca. 2x im Monat 3-4 Bier a 0,33l an Sonntagen.
1990 -2000 ca. 1x im Monat 3-6 Bier a 0,5l an Samstagen
2000 -2010 ca. 3x im Monat 1 Bier a 0,5l, 4x im Jahr 6 Bier a 0,5l.
01/2010 - 04/2010 5x die Woche 2-4 Bier a 0,5l oder selten 3 große Whisky Cola.
04/2010 - 03/2020 12x im Monat mit 1-6 Bieren a 0,5l, 2x im Jahr 6 Bier a 0,5l und zusätzlich 2 Whisky oder 2 Schnaps.
03/2020 - 06/2020 3x im Monat 1 Bier a 0,5l.
06/2020 - 11/2020 12x im Monat mit 1-6 Bieren a 0,5l.
11/2020 - 06/2021 1 Kasten Bier pro Woche(Höchstmenge 11 Bier an einem Samstag), 2x im Monat auch eine halbe Flasche Whisky oder Weinbrand.
06/2021 - TF(08/21) 12x im Monat im 1-6 Bieren a 0,5l.
TF - 8 Bier a 0,5l plus 0,2l Schnaps.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Früher bei Heimspielen meines Heimatvereins mit den Mitstreitern. Später beim Hobby dann überwiegend in Hotels, Gaststätten und Restaurants und Fußballspielen in der Nähe des Hotels mit den damligen Mitfahrern, der zweiten Freundin(trank SA 2-3 Gläser Wein erst ab 20 Uhr) und auch selten alleine mt anwesenden Gästen(wenn ich irgendwo das Abendspiel meines Lieblungsklubs auf Sky sah. Dazu auf Weihnachtsfeiern der Firma und Partys und eben zu schwierigen Phasen in meinem Leben auch alleine zu Hause anlässlich von TV Spielen oder bei Spielen in der Nähe.
In den letzten 13 Jahren war ich aber bis auf wenige Ausnahmen nur alleine oder mit der Freundin an den Wochenenden und im Urlaub unterwegs, wo dann speziell am Samstag in Hotels etwas gemeinsam getrunken wurde. Ansonsten bei Weihnachtsfeiern in der Firma und auf den seltenen Partys. Nach dem Tod meiner Mutter zwischen 2010(vorher nie) auch alleine zu Hause, ebenso wie in Zeiten des zweiten Lockdowns und manchmal auch nach der Ernenung zum Lagerleiter.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Innere: Ich war ein Einzelkind welches bis zum Tode meiner Mutter komplett verhätschelt wurde und Zeit ihres Lebens mit ihr unter einem Dach gewohnt hatte. Ich mußte mich um nichts kümmern und bin völlig unselbstständig gewesen. Dazu kapselte ich mich ab dem 16. Lebensjahr privat bis auf wenige Ausnahmen von der Außenwelt ab, nachdem die meisten Freunde und Bekannte nicht mehr zum Fußball spielen auf unserem Bolzplatz mitkommen wollten, weil sie andere Interessen(Disco Freundin, Mofa,etc) verfolgten. Ich hatte früher immer Minderwertigskomplexe und Angst gegenüber dem anderen Geschlecht, was auch bis zum 35. Lebensjahr bis zur ersten Freundin andauerte. Ich bekam öfters einen hochroten Kopf, wenn es bei Gespächen mit Frauen(Schule, Arbeit) und über Frauen ging. Ich erfand immer Ausreden wenn ich selten mal eingeladen worden bin und auch Frauen zugegen gewesen wären. War in meiner Gefühlswelt gefangen und konnte und wollte mit niemanden darüber reden, weil ich es als Schwäche angesehen hatte und mich nicht bloßstellen wollte.
Aus dieser Isolation befreite ich mich erst mit 18 Jahren, als ich aufgrund eines alten Freundes(war ein ähnlicher Fall wie ich) mit ihm anfing Fussballspiele meines Heimatvereins zu besuchen.
So geriet ich auch in Gruppen wo vermehrt Alkohol getrunken wurde. Um weiterhin meine Unsicherheiten und fehlendes Sebstbewusstsein zu kaschieren trank ich mit, um auch nicht noch dort als Außenseiter zu gelten.
Diese galt auch für später(ab 1990), wo das Hobby Groundhopping(Stadionsammeln) für mich entdeckte und neue Leute kennenlernte die das Hobby auch betrieben und mit denen ich zu Fußballspielen gefahren bin.
In der Phase der ersten Freundin(2000-2008) war ich dann viel selbstbewusster und habe auch deutlich weniger Alkohol getrunken, obwohl ich weiter unselbstständig war und auch nicht bereit war mit der zweiten Freundin(wollte meine Mutter nicht alleine lassen) zusammen zu ziehen.
Nach dem Tod meiner Mutter war ich dann völlig überfordert (bis auf die bedingte Hilfe meiner jetzigen Freundin(lebt 300 Km entfernt) und suchte die Flucht im Alkokolkonsum auch unter der Woche um die ganzen bürokratischen Probleme und die neuen Anforderungen, Trauer und Einsamkeit zu vergessen. Ich fing dann an auch zu Hause Alkohol bei Fußball im Fernsehen zu kosumieren.
Als die Zeit überstanden war wurde zumindestens zu Hause das Trinken wieder eingestellt.
2019 wurde mir dann die Lagerleitung in der Firma übertragen, welches Überstunden erforderte und psychischen Druck bei mir auslöste es allen und jedem gerecht zu machen. Es war nicht nicht einfach auf einmal den Chef zu markieren unter den Arbeitskollegen mit denen ich 19 Jahre kollegial zusammen gearbeitet hatte. Hatte da sehr oft lieber selbst Arbeiten erledigt anstatt zu delegieren. War damit überfordert und so trank ich auch unter der Woche und sehnte ich die Wochenenden herbei, um mit Alkohol einfach abzuschalten und den auch mir selbst auferlegten Druck vermeintlich mit Alkohol zu lindern. Ich hatte immer grundsätzlich Probleme mit mir selbst ausgemacht, mit niemanden darüber gesprochen und alles in mich hineingefressen. Ich wollte nach außen hin immer eine heile Welt darstellen und keine Schwäche nach außen zeigen.
Den absoluten Höhepunkt meiner Trinkhistorie war dann die Phase des zweiten Lockdowns, wo ich von jetzt auf gleich keine Wochenenden mehr zu planen hatte, es kein Fußball(außer im Fernsehen) zu sehen gab und ich auch meine Freundin nur einmal sah. Wir hatten wegen der Ansteckungsgefahr mit Corona(ihre Mutter war an Krebs erkrankt) auf gegenseitige Besuche verzichtet und sie war eh jedes Wochenende im 200 Km von ihr entfernten Elternhaus zu Gast. So trank ich dann unter Woche und speziell am Wochenende aus Einsamkeit, Stressabbau und Langeweile(hatte keinen anderen Hobbys außer Groundhopping) bei Livespielen am Fernseher Bier und mitunter auch harten Alkohol.
Äußere: Ich wollte mich nie in einer Gruppe vom Alkohol ausschließen, weil ich mich dort gesellig und zugehörig gefühlte und auch meine inneren Anspannungen nicht mehr so wahr nahm. Zudem wurde es auch mitunter auch zur Gewohnheit Alkohol zu konsumieren, ohne das immer tiefergründige Probleme vorhanden waren.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol?
Bei wenig Alkohol entspannt, enthemmter und auch redseliger.
Bei viel Alkohol nahm die Redseligkeit trotz Schüchternheit auch selbst gegenüber Fremden deutlich zu. Ich war deutlich enthemmter, mischte mich in Gespräche ein und meinte auch über Sachen zu reden wovon ich keine Ahnung hatte. War mit viel Alkohol auch diskussionsfreudiger und habe auch sehr viel Unsinn erzählt. Dazu gesellte sich meistens auch Müdigkeit, weshalb ich zu Hause und auswärtig dann oft früh ins Bett oder ins Auto zum Schlafen ging.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein gab es nicht, da mein Umfeld früher und später selbst Alkohol getrunken hat und ich keine Ausnahme war. Und zu Hause gab es ja niemanden der meinen Alkoholkonsum hinterfragen konnte, da ich bis zum Tode meiner Mutter dort keinen Alkohol konsumiert hatte.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Auf mich persönlich und das Umfeld inklusive Arbeit bis zur Trunkenheitsfahrt keine. Habe durch den Alkohol nichts vernachlässigt und bin allen Verpflichtungen nachgekommen. Körperlich hatte ich auch keine Probleme, außer eben sehr selten mal einen Kater(nach Mischkonsum) am nächsten Morgen. Die neue Situation durch die Straftat hatte aber nicht nur finanziell, sondern auch organisatorisch viele schwerwiegende Probleme entfacht. So bin ich durchschnittlich vier Stunden am Tag mit öffentlichen Verkehrsmitteln hin und zurück zur Arbeit unterwegs. So schlafe ich sehr oft bei Bahnstreiks, schlechtem Wetter und Überstunden auf einer Matratze mit Genehmigung vom Chef in einem leer stehenden Büro in der Firma ohne TV, Computer und Dusche. Mein großes Leidenschaft Groundhopping hat sich damit auf ein Minimum reduziert. Am meisten tut mir meine Freundin leid, der ich durch meine TF schöne und bequeme Wochenend/Urlaubstouren in entlegene schöne Sportplätze versaut habe. Aber ihre traurigen Augen werde ich hoffentlich wieder zu glücklicheren Augen machen können. Aber auch das wirkt sich positiv auf die Motivation aus um zukünftig keinen Alkohol mehr zu konsumieren.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür
Nein. Ich trinke ja heute keinen Alkohol mehr. Die Zeiten des zweiten Lockdowns waren der Höhepunkt meiner Trinkhistorie. Trinkerhöhungen gab es aber auch nach dem Tode meiner Mutter und nach der Beförderung zum Lagerleiter.




 

Hammer1860

Erfahrener Benutzer
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Für die Definition von Volltrunkenheit finde ich keine spezifische Erklärung. Wenn es Erinnerungslücken, Filmrisse oder 3 Promille(Vollrausch) impliziert dann sicherlich nein. Das hatte ich nie. Ich habe nie die Kontrolle über meine Trinkmenge verloren und wenn ich über die persönliche Grenze getrunken habe geschah das mit voller Absicht wie eben auch leider an dem Abend bei der Trunkenheitsfahrt.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Ja, bis zum Tode meiner Mutter 2010 habe ich zu Hause gar keinen Alkohol konsumiert weil ich dort in meiner heilen Welt war und gar nicht auf die Idee gekommen bin zu Hause zu trinken. Ansonsten gab es vor der Zeit vor dem Internet Pausen vom Alkohol in der Sommer- und Winterpause(jeweils meistens 2 Monate) im Fussball und in den letzten 10 Jahren wenn ich auf der Palettenwaage in der Firma die 100 Kilo Marke erreicht hatte. Dann wurde eine Diät gemacht mit weniger und gesunder Ernährung, welches wegen der Kalorien auch den Alkohol betraf. Das ging über einen Zeitraum von 4-6 Wochen bis die 90 Kilomarke erreicht war und kam insgesamt 5x vor.

19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Habe mich nie in eine Kategorie eingeordnet, da ich mein Trinkverhalten nie hinterfragt hatte. Ich war völlig ignorant. Die Suchthotline stufte mich als Entlastungs- und Gesellschaftsstrinker ein. Nach meiner persönlichen und bei der MPU-Vorbereitung geschehenen Aufarbeitung und Selbstreflektion würde ich es aber heute als Alkoholmissbrauch einordnen.

Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Nein

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
04.08.2021

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Weil die Trunkenheitsfahrt der Auslöser war mich zum ersten Mal in meinem Leben ausführlich mit mir persönlich und dem Thema Alkohol und seinen Folgen auseinandergesetzt habe. Den Entschluß nie wieder Alkohol zu konsumieren gab es auf dem langem Fussmarsch von der Wache nach Hause, ohne zu wissen was mich jetzt eigentlich erwartet. Von Urinscreenings bzw. MPU wußte ich zu dem Zeitpunkt noch gar nichts. Klar war mir bewusst, das die Leber(mir war aber nicht mal klar das die Leber keine Nerven hat) Schaden nehmen könnte, aber das auch andere Organe und Körperteile betroffen werden könnten war mir nie bewusst, ebenso wie ich Alkohol nie als Zellgift wahr genommen habe. Außerdem sinkt die Lebenserwartung als Vieltrinker ja deutlich und dessen bin ich mir jetzt klar. Hatte immer gedacht andere haben ein Alkoholproblem aber ich doch nicht. Es wurde mir bewusst, dass ich jahrelang meine Gesundheit aufs Spiel gesetzt habe, obwohl ich keine gesundheitlichen Probleme hatte.
Dazu wurde mir durch die Promillezahl und den Ausfallerscheinungen nach der letzten Trunkenheitsfahrt deutlich aufgezeigt, dass ich in der Vergangenheit völlig verantwortungslos und egoistisch gehandelt habe und es nur pures Glück gewesen ist, das dort und auch zu früheren Zeiten kein Mensch zu Schaden gekommen ist. Früher habe ich daran egoistischerweise keinen Gedanken verschwendet, es ist ja Gott sei dank nichts Schlimmes passiert.
Das hätte mich mein Leben lang belastet. Mittlerweile fühle ich mich in der Abstinenz auch glücklich und merke, das ich den Alkohol nicht mehr zu Problembewältigung und aus gesellschaftlichen Gründen benötige. Ich fühle mich mittlerweile auch mit nichtalkoholischen Getränken sehr wohl in meiner Haut.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Früher habe ich keine Notwendigkeit erkannt den Konsum zu minimieren bzw. aufzugeben. Es waren keine negativen Folgen erkennbar und habe den Konsum blauäugig als völlig normal eingeordnet. Die TF war dann die Initialzündung zur Aufgabe.
Jetzt habe ich mich erstmals im Leben einer totalen Selbsttreflektion unterzogen und weiß, das mein Trinkverhalten alles andere als normal war. Zugleich sehe ich den heutigen Sachverhalt als meine Chance an die Kurve zu kriegen. Ohne die letzte Trunkenheitsfahrt hätte es keine Änderungen gegeben und es wäre bessser gewesen, wenn selbiges schon viel früher passiert wäre, damit ich die heutigen Änderungen zeitiger vonstatten gegangen wären.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Als erstes wurden die Biervorräte zu Hause am Tag nach der TF an einen Nachbarn verschenkt und auch für Gäste wurde nie mehr Alkohol eingekauft. Dazu wurden Einladungen und Mitfahrgelegenheiten von alten Bekannten die von meiner TF erfuhren zu Fussballspielen konsequent abgelehnt, ebenso wie Einladungen zu Partys, Weihnachtsfeiern negiert. Zudem habe ich mich aus den sozialen Medien wie Facebook und Instagram zurück gezogen und poste keine Beiträge mehr, wo ich früher teilweise stolz Bilder mit Alkohol eingestellt hatte. Dazu bin einer Whats App Gruppe ausgetreten wo früher Verabredungen(ab 2019) auf selten bespielten Sportplätzen unter der Woche verabredet wurden. Mittlerweile gibt es auch keine Kontakte mehr, weil ich mich komplett vo dieser Szene entfernt habe und auch in Vergessenheit geraten bin.
Ich unternehme jetzt Radtouren und mache Wanderungen mit meiner Freundin am Wochenende(fahre mit ihr ab und bei schönem Wetter mit dem Rad zu Spielen in ihrer Nähe ), habe das Trimmrad zu Hause(war ein Staubfänger) wieder aktiviert. Nimm jetzt jede Treppe mit statt den Aufzug oder die Rolltreppe zu benutzen. Dazu lese ich heute sehr viel(früher null) und habe Sudoko und Kreuzworträtseln für mich entdeckt. Dazu habe ich mir eine Dartscheibe für zu Hause und für die Firma gekauft. Meiner Freundin gefällt das sehr gut, weil ich so etwas früher kategorisch abgelehnt hatte. War der Typ der auch 200 Meter zum Briefkasten gefahren ist und auch sonst unter Bewegungsarmut litt.. Zudem habe ich noch 25 Kilo weniger Gewicht als vorher nach den Veränderungen, auch weil ich mich heutzutage endlich vernünftig und gesund ernähre. Vorher bestimmte fast ausschließlich Fast Food meine hauptsächlichen Essgewohnheiten. Zusätzlich trinke ich jetzt morgens nur noch eine Tasse Kaffee statt drei Tassen um das Suchtverhalten auch da anzupassen.
Die Anfangsphase war nicht einfach zu bewältigen. Ich hatte keine körperlichen Entzugserscheinungen, aber die Gedanken an Alkohol waren vorhanden. Ich war völlig auf den Alkohol sensilibisiert. Gerade als zwangsläufiger Zugfahrer war ich dem Alkohol mehr ausgesetzt als vorher, da gerade im Sommer gefühlt jede sechste Person im Zug und an Bahnhöfen ein Bier in der Hand hatte. Merkte dann ja auch, das es gar nicht geht sich dem Alkohol zu entziehen weil er allgegenwätig ist. So fiel es am Anfang beispielsweise auf Zugfahrten zu meiner Freundin schwer Leute zu beobachten, die sich wie selbstverständlich ein Bier kauften oder mitgebracht haben. Auch an dem griechischen Restaurant zu Hause(wo ich früher ab und an nach einer Tour Sonntags gegessen habe und ein Weizen und den üblichen Ouzo getrunken habe) lief ich am Anfang mit einem komischen Gefühl vorbei. Es war nicht der Wunsch vorhanden mich zu betrinken, aber ein Genussbier hätte ich schon gerne genommen. Meine Freundin bot mir auch an auf ihren samstäglichen und urlaubsmäßigen Konsum von Wein(mittlerweile kaufe ich ihr sogar mal eine gute Flasche Wein) zu verzichten. Lehnte ich aber ab, weil ich mich an solche Situationen gewöhnen wollte. Schließlich geht das Leben weiter und dem Alkohol im realen Leben kann man sich eh nicht entziehen, es sei denn man entscheidet sich für ein Leben als Einsiedler. Es besserte sich aber von Woche zu Woche und heutzutage fühle ich mich in meiner Abstinenz pudelwohl und lebe den Verzicht. Es macht mir nichts mehr aus und heute kann ich anderen Menschen ohne Verlangen in allen Lebenslagen nach derem Konsum in solchen Situationen begegnen. Mittlerweile betreibe ich auch mit meiner Freundin nach Auszeiten wieder im kleinen Rahmen mein Hobby Groundhopping, wo ich auch keinerlei Probleme habe mir im Vereinsheim alkoholfreie Getränke zu bestellen bzw. mir mein eigenes Mineralwasser oder Cola-Light aus dem Rucksack zu trinken. Bekannte habe ich seitdem nicht mehr bei Spielen getroffen und wenn würde ich ein angebotenes Bier auch ablehnen, bzw. meinen Lebenswandel bezüglich Alkohol erklären. Es sind aber eh alle Personen aus meinem Umfeld und Bekanntenkreis über meine Abstinenz informiert. Feiern werde ich aber trotzdem zukünftig nicht mehr besuchen, weil ich mit vielen bekannten trinkenden Menschen auf einem Fleck nichts mehr anfangen könnte.
Zusätzlich wurde mir auch aufgezeigt auf welche Freunde und Bekannte ich mich verlassen kann. Einige haben sich nie wieder gemeldet und auf die werde ich in auch in Zukunft verzichten. Teilweise haben sich ganz alte und neue Facebookfreunde(einige kannte ich gar nicht persönlich über den Messenger gemeldet um mir Hilfe anzubieten) mit denen ich noch heute ellenlange Telefongespräche führe und meine und deren Sorgen und Probleme berede und allgemein gute Gespräche führe.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Fühle mich durch die Gewichtsreduktion und die sportlichen Aktivitäten einfach fitter als zuvor. Dazu kommt aber auch eine neu gewonnene Gelassenheit bezüglich meines Hobbys. Früher war ich davon getrieben fast jedes Wochenende unterwegs zu sein. Im ersten Moment war es natürlich schwer dem Hobby nicht mehr exsessiv nachgehen zu können, aber mittlerweile habe ich mich mit den neuen Aktivitäten daran gewöhnt und werde auch in Zukunft nicht mehr fast jedes Wochenende unterwegs sein. Mein Umfeld reagiert ausnahmslos positiv auf meine Veränderungen und zeigen Bewunderung ob der Abstinenz und vor allen Dingen wegen den Veränderungen, weil sie sich diese in meinem Falle am Anfang gar nicht vorstellen konnten. Manche waren aber erschrocken und überrascht über meine Gewichtsreduktion von 25 Kg und fragten ob ich krank wäre bzw. empfahlen mir mehr zu essen.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Durch die Einhaltung der strikten Abstinenz mit den getroffenen Veränderungen in meinem Leben und die Selbsthilfegruppe(Blaues Kreuz), welche eine große Hilfe in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in Sachen Aufarbeitung, Selbstdisziplin und dem heutigen Verzicht auf Alkohol war und sein wird. Dort habe ich anhand von Beispielen gemerkt, dass ich nicht erleben möchte noch tiefer in Sachen Alkohol abzudriften und wie sie die Abstinenz dauerhaft geschafft haben. Ohne meine Alkoholproblematik zu verniedlichen habe ich dort Menschen kennengelernt die vieles verloren hatten aufgrund eines exorbitanten Alkoholkonsums. Zudem gehe ich komplett offen mit meiner Alkoholproblematik und jeder in meinem Umfeld ist meine Situation bekannt.
Ebenso habe ich gelernt nein zu sagen, was früher nicht wirklich meine Stärke war. Ich werde auch gerne später eine Ausbildung zum Suchthelfer beim Blauen Kreuz machen und anderen Menschen mit Alkoholproblemen innerhalb der Gruppe als Leiter zu helfen. Dazu die Erinnerungen an die Trunkenheitsfahrt mit ihren schweren Folgen(Scham vor den Nachbarn, tägliche Sorge um die Erreichbarkeit zur Arbeit, die finanziellen Folgen, den ganzen Zeitverlust, gewaltige Einschränkungen im Hobby Groundhopping und das ich nie wieder andere und mich gefährden will) werden mich zukünftig davor bewahren rückfällig zu werden. Diese Straftat und die Folgen war die größte Lehre in meinem Leben und das nochmals zu erleben ist kein Bier der Welt mehr wert. Ich kann die Vergangenheit leider nicht mehr ändern, aber auf die Zukunft ohne Alkohol habe ich Einfluß. Zusätzlich habe ich eine App installiert um die alkoholfreien Tage zu zählen und den Zähler werde ich nicht wieder auf Null setzen wollen. Dazu schreibe ich mir nach der TF jeden Tag 5 Euro gut, die ich nicht mehr in Alkohol investiere. Und nicht zuletzt würde ich gerne das letzte Quartal meines Lebens gesund und in Würde erleben. Dazu habe ich völlig neue Gewohnheiten und Hobbys aufgenommen. Ich mache an Wochenenden ellenlange Spaziergänge, fahre Fahrrad und habe das Lesen, Kreuzworträtseln und Sudoku und langes Baden für mich zur Entspannung entdeckt.
Dazu kommt natürlich noch eine unendlich tiefere Motivation dem Alkohol bis zum Sargnagel zu entsagen, um sich u.a. auch wieder von vielen bestehenden Abhängigkeiten zu lösen.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)

Es wäre naiv zu glauben das ein solches Szenario nicht eintreffen könnte. Aber ich fühle mich sehr gefestigt und habe eine glückliche Abstinenz. Ich bin mir aber durchaus bewußt, dass es Rückfallquoten gibt und ich mein Leben lang durch das Trinkgedächtnis gefährdet bleibe. Ich habe solche Szenarien ja in der SHG mitbekommen und diese dienen als Warnzeichen für mich nicht rückfällig zu werden. Dazu bestärkt mich der Austausch mit Gleichgesinnten in der SHG mit den zahllosen positiven Beispielen von Menschen, die seit vielen Jahren abstinent leben. Probleme gab es ja auch während der Zeit nach der TF mehr als reichlich und gibt es auch sicherlich zukünftig. Der Alkohol früher hat diese Probleme ja nicht gelöst, sondern nur kurzfristig betäubt. Musste erst lernen Probleme zu äußern. Heute spreche ich Probleme aber offen an, fresse sie nicht mehr in mich hinein und schiebe sie nicht mehr auf die lange Bank. Und für manche Probleme gibt es halt auch keine Lösung, aber die mit Alkohol zu lösen würde eher wieder zu neuen Problemen führen wie ich nach der TF deutlich zu spüren bekam. Sollte es zu einem trockenen oder kleinen Rückfall kommen werde ich das innerhalb der SHG, mit meiner Freundin, guten Freunden und Bekannten und Frau XXXX(ist Psychotherapeutin) und hat es mir angeboten) von meiner MPU-Vorbereitung aufarbeiten. Bei einem schweren Rückfall werde ich mich auch nicht davor scheuen ärztliche und psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Durch die strikte Einhaltung der Abstinenz.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Nein
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Am 04.08.2021 besuchte ich ein Benefizsfussballspiel in meiner Heimatstadt. Um 18 Uhr war Anstoß und nach dem Eintritt um 17.35 Uhr traf ich sofort auf einen sehr alten Bekannten aus der Zeit wo ich noch öfters Heimspiele von meinem Heimatklub gesehen hatte. Das angebotene Weizen des alten Bekannten lehnte ich nicht ab und revanchierte mich dann auch. Nach und nach trafen noch mehr alte Gesichter ein und auch mir bekannte Leute vom Auswärtsteam. So wiederholte sich das Szenario mehrmals und später kam dann auch noch der Schnaps ins Spiel. Zwei Stunden nach Schlußpfiff(21.45 Uhr) verabschiedeten wir uns dann und ich nahm mir vom Bierstand noch eine Flasche Weizenbier für die vorher nicht geplante Autoübernachtung mit.
Hatte allerdings vergessen das ich den Schlafsack und das Kopfkissen Tage vorher aus dem Auto entfernt hatte(führte ich immer wegen meines Hobbys Groundhopping und den damit verbundenen langen Reisen mit um Pausen zu machen oder um Hotelkosten zu sparen. Zudem versperrten noch etliche leere Bierkisten(wollte ich eigentlich nach Spielschluss wegbringen ohne neues Bier zu kaufen) im Auto auch noch eine gemütliche Übernachtung auch ohne das Bettzeug. Im Sitz fixiert bin ich in völliger Selbstüberschätzung benebelt und enthemmt durch den Alkohol los gefahren, ohne mir Gedanken über die Risiken zu machen.
Bemerkte aber sehr schnell das ich völlig fahruntüchtig war und wollte mich dann auf einem Parkplatz in der Nähe halt ohne Schlafsack ablegen. Ich realisierte aber das meine unsichere Fahrweise einem Pärchen im Auto hinter mir aufgefallen ist und ich bin dann in Panik und aus Furcht vor den Konsequenzen mit einem Rotlichtverstoßverstoß und weiteren Verkehrsgefährdungen vor denen geflüchtet. Schlussendlich folgten sie mir bis zur Haustüre(dachte ich hätte sie durch schnelleres Fahren abgehangen) und sie hatten unterwegs die Polizei informiert(wußte ich ja nicht). Sehr kurz nach meinem Eintreffen zu Hause um 22.15 Uhr klingelte dann für mich überraschend die Polizei. Ich öffnete nicht in der vagen Hoffnung, das ich dadurch verschont bliebe. Habe mich dann aus dem Sichtbereich(bin da noch umgekippt) der Polizei entfernt und habe in Panik das mitgebrachte Bier geöffnet, ein paar Schlücke genommen und stellte noch vorhandene leere Bierflaschen ins Wohnzimmer, um falls sie doch irgendwie ins Haus gelangen meine Alkoholisierung erklären zu können. Ich wollte der Polizei erzählen, das ich seit zwei Stunden zu Hause einen Sturztrunk gemacht habe und dachte nicht mehr an das Pärchen, weswegen die Polizei ja aufgetaucht ist. Schlussendlich wurde noch die Feuerwehr und ein Krankenwagen wegen des Umfallens gerufen. Die Feuerwehr öffnete dann die Tür und um 23.01 Uhr wurde dann mit mir ein AAK mit 1,9% nach einem weiteren Umfaller durchgeführt. Und draußen stand die versammelte Nachbarschaft vor dem Haus und ich wäre vor Scham am liebsten geflüchtet. Bei der Blutabnahme um 01.14 Uhr waren es dann 1,85% und bei der zweiten um 01.47 Uhr 1,74%.
In dieser Antwort schlummerte noch dein "Vorsatz" ... bitte entfernen.

Nochmal ein Hinweis ... Du hast mit der Trinkmenge am Tag der TF deine dokumentierte "Höchstmenge" erreicht. Im Vorfeld solltest du diese auch schon mal , zumindest annähernd, erreicht haben ... hast du ja eigentlich auch. Wenn du jetzt aber mit deiner "Höchstmenge" dem Gutachter erklärst, dass du deine Fahruntauglichkeit noch einschätzen konntest ... könnte hier schnell der Verdacht aufkommen, dass da eigentlich noch Luft nach oben ist und deine Trinkfestigkeit eigentlich noch viel höher liegt.
Das Thema ist damit erledigt, du weißt jetzt das du das nicht erwähnen darfst.

Die drei Anmerkungen hast du gut umgesetzt.
Nach der letzten Verbesserung sollte hier dann dein finaler FB stehen ... zumindest aus meiner Sicht. ;)
 

Hammer1860

Erfahrener Benutzer
Moin,
habe jetzt woanders von einer Frage gehört, die eventuell bei der MPU vorkommen könnte.
Und zwar wurde dort gefragt, wie man sein persönliches Rückfallrisiko auf einer Skala von
1-10 einschätzen würde. Ich selbst hätte jetzt spontan mit 2 geantwortet. Ist das zu niedrig? Wenn ich jetzt mit 9 antworten würde, könnte der Gutachter doch der Meinung sein, das ich zuwenig von meiner stabilen Abstinenz überzeugt bin und ein Rückfall auf jeden Fall gebucht ist. Das man einen Rückfall nicht ausschließen sollte ist mir schon klar, aber welche Skalaeinstufung dem Gutachter gefällt eben nicht. Was meint ihr, oder hat vielleicht jemand Erfahrungen mit der Frage bzw. Argumentationen für eine Einschätzung von 1-10?
 
Moin, Hammer.
Ich schätze mal, dass du grundsätzlich gut fährst, wenn du einfach vor dem Gutachter laut denkst. Die Frage kann man eben nicht mit mathematischer Exaktheit beantworten. Ich würde erzählen, dass ich Vertrauen in die Kontrolle meines Trinkverhaltens bzw. eben die Standhaftigkeit zur Abstinenz gewonnen habe und auch entsprechende benennbare Vorsichtsmaßnahmen ergriffen habe, mir aber des Risikos bewusst bin, insbesondere wenn sich Situationen wiederholen, in denen ich früher impulsiv getrunken hätte. Habe deinen Fall nicht genau gelesen, aber klingt, als wäre das nach persönlichen Schicksalsschlägen und Ähnlichem der Fall gewesen. Abschließend kann man sich dann irgendwo bei 3 bis 5 oder so einstufen; ich kann mir nicht vorstellen, dass dem Gutachter an der Stelle die Zahl wichtig ist.
 

Hammer1860

Erfahrener Benutzer
Servus,
mal ein kleines Update von mir. Habe jetzt meine drittes Urinscreening hinter mir und am Dienstag eine MPU-Simulation gemacht.
Laut VP habe ich sehr gut abgeschnitten. Kritisiert hatte sie nur, daß ich in Frage 28 am Ende folgendes erwähnt hatte:


28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)

Es wäre naiv zu glauben das ein solches Szenario nicht eintreffen könnte. Aber ich fühle mich sehr gefestigt und habe eine glückliche Abstinenz. Ich bin mir aber durchaus bewußt, dass es Rückfallquoten gibt und ich mein Leben lang durch das Trinkgedächtnis gefährdet bleibe. Ich habe solche Szenarien ja in der SHG mitbekommen und diese dienen als Warnzeichen für mich nicht rückfällig zu werden. Dazu bestärkt mich der Austausch mit Gleichgesinnten in der SHG mit den zahllosen positiven Beispielen von Menschen, die seit vielen Jahren abstinent leben. Probleme gab es ja auch während der Zeit nach der TF mehr als reichlich und gibt es auch sicherlich zukünftig. Der Alkohol früher hat diese Probleme ja nicht gelöst, sondern nur kurzfristig betäubt. Musste erst lernen Probleme zu äußern. Heute spreche ich Probleme aber offen an, fresse sie nicht mehr in mich hinein und schiebe sie nicht mehr auf die lange Bank. Und für manche Probleme gibt es halt auch keine Lösung, aber die mit Alkohol zu lösen würde eher wieder zu neuen Problemen führen wie ich nach der TF deutlich zu spüren bekam. Sollte es zu einem trockenen oder kleinen Rückfall kommen werde ich das innerhalb der SHG, mit meiner Freundin, guten Freunden und Bekannten und Frau XXXX(ist Psychotherapeutin) und hat es mir angeboten) von meiner MPU-Vorbereitung aufarbeiten. Bei einem schweren Rückfall werde ich mich auch nicht davor scheuen ärztliche und psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Sie meinte, das sollte ich nicht erwähnen. Einen Rückfall in alte Muster soll ich nicht ausschließen, sondern nur wie ich einen Rückfall präventiv vermeiden will. Aber eben nicht erwähnen, das ich bei einem tatsächlichen Rückfall mir Hilfe suchen werde. Laut Ihrer Meinung würde der Gutachter dann davon ausgehen, daß ich nicht ausreichend stabil bin, wenn ich mir schon Gedanken darum mache was ich nach erneuter Trinkerei mache.
Bin da jetzt etwas verwirrt, die Dame der Simulation war eine andere in derselben Firma(ehemalige Leiterin eines BfF) als meine MPU-Vorbereiterin. Die Vorbereiterin hat mir genau das Gegenteil gesagt. Mache ich mir zuviel Gedanken? Wie seht ihr das?

Dazu den Rat mir Monate vor der MPU trotz 6x Urinscreenings die Haare(habe seit 35 Jahren wegen Wirbeln eine Kurzhaarfrisur) wachsen zu lassen, damit ich mit einer Haaranalyse(bei der DEKRA sind die Urinscreenings nur zwei Monate gültig) bei Fristübersteigerung, oder auch bei einer eventuell nachträglich geforderten Haaranalyse seitens der Führerscheinstelle gewappnet wäre. Hat da jemand ähnliches gehört? Mir geht das nur noch auf die Nerven!!! Jetzt mache ich schon die zeitlich und organisatorisch nicht immer einfachen Pissproben und dann soll ich mir trotzdem noch die Haare wachsen lassen. Hatte ja ganz bewusst die Urinscreenings gewählt, um nicht mit den Wirbeln total verloddert auszusehen und meine eh unterschiedlich wachsenden Haare nicht noch mit Gel, Haarspray, ect. und dem darin befindlichen Alkohol in Fassung zu bringen(was sich dann wahrscheinlich eh in einer positiven Haarprobe äußern dürfte).
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Bin da jetzt etwas verwirrt, die Dame der Simulation war eine andere in derselben Firma(ehemalige Leiterin eines BfF) als meine MPU-Vorbereiterin. Die Vorbereiterin hat mir genau das Gegenteil gesagt. Mache ich mir zuviel Gedanken? Wie seht ihr das?
Je mehr Meinungen du einholst, desto schwieriger wird es ... denn jeder hat seine eigene Sichtweise.

Dann werden wir diesen Satz neutralisieren ...
Formuliere einfach etwas um ... "Sollte die Gefahr eines trockenen oder kleinen Rückfalls bestehen, werde ich ..." ... somit besteht lediglich die Gefahr eines Rückfalls, aber er hat noch nicht stattgefunden. ;)
 

Hammer1860

Erfahrener Benutzer
Ein Bekannter von mir hat gestern um 07.00 Uhr einen Unfall fabriziert. Er hatte noch 1,5 Promille Restalkohol im Blut. Im Internet steht jetzt nicht eindeutig ob er eine MPU machen muss. Was meint ihr? Oder erfährt er es erst nachdem er den Antrag auf Neuerteilung vom Führerschein gestellt hat? Er ist Ersttäter und kommt aus NRW.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Der Unfall war vielleicht sein "Glück", es zeigt, dass er keine Trinkgewöhnung hat. Daher kommt er vermutlich um eine MPU herum.
 

bakira2906

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Hallo, du meinst sicher er hat soviel gepustet? Die Blutwerte dauern doch normalerweise einige Tage.
Wenn zurückgerechtet wird denke ich das es schon zu einer MPU kommen kann
 

bakira2906

Erfahrener Benutzer
Also ich meinte wenn er irgendwo unterwegs war, ihm somit nachgewiesen werden kann wieviel Zeit zwischen der Fahrt und der Blutentnahme war
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
Also ich meinte wenn er irgendwo unterwegs war, ihm somit nachgewiesen werden kann wieviel Zeit zwischen der Fahrt und der Blutentnahme war
Die MPU wird ja in 2 Fällen angeordnet:
1. TF über 1,6 o/oo
2. begründeter Verdacht auf Alkoholproblematik, die irgendwann zu 1. führen würde...

Ich wäre eher auf der Schiene, dass ich sagen würde, bei diesem Level an Restalkohol, vermutlich unterwegs zur Arbeit, einen Unfall bauen, das zeugt von einer gewissen Alkoholproblematik (nicht zwangsläufig Abhängigkeit) und muss ja bedeuten, dass entweder bis kurz vor der Fahrt, oder zum Frühstück, oder am Abend davor halt entsprechend exzessiv getrunken wurde. Alles davon, eben mit dem hohen Pegel an Restalkohol am Montag früh um 07.00h ist für mich ein Problemindiz.
 

Max

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Administrator
Ohne Zeitangaben sind unsere Meinungen nur reine Spekulation. Er könnte ja quasi auch bis 5 Uhr gesoffen haben.
 

Hammer1860

Erfahrener Benutzer
Hallo, du meinst sicher er hat soviel gepustet? Die Blutwerte dauern doch normalerweise einige Tage.
Wenn zurückgerechtet wird denke ich das es schon zu einer MPU kommen kann
Er hatte 0,75 bei der AAk. Muss man ja mit 2 multiplizieren und kommt so auf 1,5 Promille. Blutwerte hat er natürlich noch nicht. Er ist um 07.00 aufgefallen und die Blutprobe war um 08.00 Uhr.
 

Hammer1860

Erfahrener Benutzer
Ohne Zeitangaben sind unsere Meinungen nur reine Spekulation. Er könnte ja quasi auch bis 5 Uhr gesoffen haben.
Laut eigner Aussage hat er am Vortag von 12-24 Uhr getrunken. Er war zuletzt von Berlin mit dem Zug nach Hause unterwegs und gegen ca. 01.00 im Bett und hat sechs Stunden geschlafen. Im Bordbistro der Bahn hat er dann halt auch noch getrunken. Angaben zur ungefähren Trinkmenge konnte er mir nicht machen, nur das er ausschließlich Bier getrunken hat.
 

bakira2906

Erfahrener Benutzer
Also wenn er diese Angaben auch bei der Polizei gemacht hat dürfte es eng werden. Bei dieser Menge setzen die dann schon eine hohe Alkoholgewöhnung voraus..
 

Andi18

MPU Profi
der BAK steht ja noch nicht fest. D.h. morgens um 8 Uhr waren es vermutlich 1,5‰
Wenn zurückgerechnet würde, also 8 Stunden, käme man auf etwa 2,3‰.
Eine Abhängigkeit würde mit 3,0 sicher angenommen - somit ist er hier noch weit von weg.
Die Frage, die sich mir auftut, hat er alle Angaben so bei der Polizei gemacht? Wenn ja, darf die Fsst überhaupt zurückrechnen?
Wie auch immer, wird es wohl spannend werden, welche BAK tatsächlich rauskommt. Von einer Anflutphase kann sicher nicht mehr ausgegangen werden.
 
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