Endlich geschafft, ich bedanke mich nochmal für all die, die sich die Zeit nehmen den FB durchzulesen und mir Anregungen zu geben.
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten. (wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Am 21.05.2020 habe ich bis ca. 08:00 Uhr geschlafen. Nach dem Aufstehen habe ich dann geduscht und Kaffee getrunken. Da ich 4 Freunde um 10Uhr zum Frühstück eingeladen hatte, bereitete ich das Frühstück vor.(Rührei usw.)
Nach dem gemeinsamen Frühstück tranken wir dann zusammen gegen 11 Uhr das erste Alster. (0,5l)Anschließend haben wir wie geplant eine Fahrradtour durch die Feldwege usw. gestartet. Das Wetter war sehr sonnig und angenehm, die Stimmung sehr ausgelassen. Ich und meine Freunde hatten jeweils 3l Bier für den Tag dabei.
Gegen 12 Uhr gab’s dann die erste Pause und in meinem Fall das nächste Alster. (0,5l)
Daraufhin habe ich ungefähr im Stundenrhythmus bis 17 Uhr mit meinen Freunden 4 Pils getrunken (4x 0,5l)
Zwischenzeitlich haben wir noch Fußball und Frisbee gespielt, Wasser getrunken und Schnittchen gegessen. Der Alkoholpegel stieg merklich bei mir an. (ca. 1,31%)
Gegen 17.30 bin ich dann mit meinen Freunden zu mir gefahren, 2 blieben noch und 2 sind nach Hause weiter gefahren.
Ich fühlte mich schon ordentlich angeheitert und kaputt, aufgrund der kürzlichen Trennung zu meiner Freundin, der stressigen Arbeit und der ganzen Corona Zeit, hatte ich einen emotionalen Moment in dem ich weinte und meinen Freunden von den Umständen erzählte. Kurz danach rief ein anderer Kumpel an, der uns zu einer Party einlud. Meine Freunde meinten ich solle doch am besten mitkommen und jetzt nicht allein bleiben. Ich entschied mich dann dazu mitzufahren. Wir machten vorher noch aus, dass wir zusammen mit dem Taxi wieder zu mir fahren würden und die Fahrräder da stehen lassen. Auf der Hinfahrt fiel mir das Fahrradfahren schon schwerer. Ca. 18.30 Uhr da angekommen trank ich mit den anderen einen kurzen zur Begrüßung. (Glaube julischka)
Die Stimmung war mehr als gut wovon ich mich sehr mitreißen ließ. Ich bat einen Kumpel darum mir eine Osbourne Mische zu machen, dann gab’s noch zwei Runden Kurze bei der ich mittrank. Ab dem Zeitpunkt werden die Erinnerungen verschwommen. Rein rechnerisch muss ich dann wohl noch einige Mischen getrunken haben bis ca. 21.30Uhr.Ich weiß nur noch das ich genug hatte und einfach nach Hause ins Bett wollte. Den Plan mit dem Taxi und meinen Freunden nach Hause zu fahren vergaß ich komplett. Beim Versuch aufzusteigen fiel ich mit dem Fahrrad 2mal um und redete mir ein ich könne das Schaffen wenn ich mich zusammenreiße. Der letzte Gedanke an den ich mich dann erinnere war „das Fahrrad darf nicht geklaut werden, das ist geliehen von der Mutter meines besten Freundes“. Das nächste woran ich mich erinnere sind nach ca. 1,8km Fahrt Weg ein Polizist der mich freundlich darum bat, die Fahrt zu beenden. Er habe beobachtet wie ich in Schlangenlinien auf dem Fahrrad und Fußweg fuhr und knapp den Laternenpfeiler ausgewichen bin.(ca. 10 Uhr). Anschließend habe ich zusammen mit dem Polizisten noch das Fahrrad angeschlossen, da ich das nicht mehr hinbekommen habe und bin mit auf die Wache. Da realisierte ich erst im Polizeiwagen was ich da grade getan hatte und fing an zu weinen, eine Straftat, andere Menschen und mich gefährdet, wie auch meinen Führerschein. Dann setzt meine Erinnerung wieder in der Ausnüchterungszelle ein, als der vermutliche Arzt zum Blutabnehmen kam und so glaube ich zu mindestens noch motorische Tests mit mir durchgeführt hat und ein Gespräch führte.(ca.23.30Uhr) In dem Polizeibericht wurde davon aber nichts erwähnt….hatte Akteneinsicht gefordert. BAK ergab 2,2%.
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
11-12Uhr 1l Alster 13-17Uhr 2l Pils 19Uhr 2Kurze Julischka + 2 Osbourne Mischen und dann vermutlich noch ca. 4 Osbourne Mischen bis 21.30 Uhr. (erschreckend wie viel ich noch getrunken haben muss, um auf die Promille gekommen zu sein..)
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Ich wurde nach ca. 1,8km von der Polizei angehalten. 2,3km hätte ich noch fahren müssen.
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können? (Ja/Nein + Begründung)
Da der Alkohol meine Sinne komplett Trübte, war ich der Meinung, wenn ich mich zusammenreißen würde, könnte ich das schaffen. Der Gedanke ich wolle nur noch ins Bett und das geliehene Fahrrad darf nicht geklaut werden, trieb mich an. (Der Gedanke erklärt sich bei mir bis heute nicht, das Rad war angeschlossen)Dies zeigt ganz klar wie sehr der Alkohol meine Wahrnehmung getrübt hat und zur völligen Selbstüberschätzung verleitete. Trotz dem Hinfallen beim Aufsteigen des Fahrrades und meinem Körper zur Folge etlichen blauen Flecke, also weiteren Stürze, bin ich weiter gefahren so gut es ging. Im Polizeibericht wurden auch Schürfwunden an den Händen und Knien erwähnt, im Effekt sagte ich wohl war von vorher. Aber ich bin mehrmals mit dem Rad während der TF gefallen. Ich war eine immense Gefahr im Straßenverkehr für alle anderen und mich selbst. Das ich aufgrund des Alkohols gar nicht in der Verfassung war Fahrrad zu fahren, war mir in dem Moment nicht bewusst. Auch nicht das ich eine Straftat begehe. Ich war sozusagen in einem kompletten Tunnel.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Der Plan war, zusammen mit 2 Freunden mit dem Taxi zu mir zu fahren. Ich bin dann aber einfach weggegangen und vergaß diesen Plan, aufgrund des hohen Alkoholkonsums.
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein, keinerlei vorherige Auffälligkeiten.
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Aufgrund der Tatsache, dass ich mit meinen Freunden an diesem Tag eine Fahrradtour unter Alkoholeinfluss gemacht habe, alleine an diesem Tag etliche. Von 18-23 spielte ich Fußball, da es nach dem Training und den Spielen gelegentlich Bier gab(2-3 Pils 0,33l) fuhr ich mit dem Fahrrad des Öfteren alkoholisiert im Straßenverkehr. Sicherlich an die 100mal.
Beim Kraftfahrzeug gilt bei mir eine klare 0 Promille Politik. Da ein Freund einen Unfall mit dem PKW unter Restalkohol vom Vorabend hatte, war das absolut abschreckend.
Rückblickend schließe ich daraus, da ich weder Negativ Erlebnisse, Bußgelder, Strafen oder Stürze mit dem Fahrrad vorher unter Alkoholeinfluss hatte, habe ich meine Fahrtüchtigkeit überschätzt.
Exploration
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen? (Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Die erste Erinnerung zum Alkohol habe ich bei meinem Vater, der gerne zu Formel 1 oder Fußball Bier trank. Wie alt ich dort war, kann ich nicht mehr genau sagen. Ich schätze, dass ich da etwa 14Jahre alt war. Dazu schlief er dann immer auf dem Sofa ein. Das erste Mal Alkohol getrunken habe ich an meinem 16ten Bday. Dies war eine Flasche Bier(glaube Ottinger 0,5l), die ich von meiner Mutter bekam. Den recht herben Geschmack fand ich damals noch nicht lecker.
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
18-23: Grade beim Beisammen sein mit der Fußballmannschaft, nach dem Training, nach den Spielen, Mannschaftsabende und Discobesuche mit Freunden habe ich regelmäßig und unter der Woche getrunken. Unter der Woche max. 2-3 Bier 0,33l nach einem Training. Der Alkoholkonsum steigerte sich aber grade am Wochenende über den Zeitraum. Gelegentlich habe ich dann auch mit den Mannschaftskollegen Hochprozentigen Alkohol probiert und in Discotheken getrunken. Und auch hier über die Zeit hinweg die Menge gesteigert. Daraus Schlussfolgere ich, dass ich mir damals schon unbewusst eine Trinkfestigkeit aneignete.
23-24: Nach dem Austritt vom Fußball (die Teilnahme wurde durch etliche Überstunden im Handwerk unregelmäßig + war früher sehr schlank, nahm aber langsam durch den Alkohol zu) und dem Beitritt beim Fitness nahm mein Alkoholkonsum stark ab. Bis ich dann mit Mitte 24 ein halbes Jahr komplett auf Alkohol verzichtete und einen Ernährungsplan umsetzte.
25-27: Nach der Diät trank ich recht unregelmäßig mal wieder Bier am Wochenende, aber auch mal harten Alkohol zu Bdays bzw. Partys. Der Start meiner Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker in Elektrotechnik. Da ich von Meister Bafög lebte, hatte ich kaum Geld über, um mal was trinken zu gehen oder ähnliches. Damals nahm ich nur an den wichtigsten Anlässen zum Trinken teil. Abschluss des Technikers mit 1,8. Neuer Job (Engineering Elektrotechnik, Maschinenbaufirma) Neue Freundin(Fernbeziehung)
28-29:Wegen der Fernbeziehung und den mit ihr verbrachten Wochenenden + recht viel Fahrerei, ca. 1mal pro Monat Alkohol, da ich nicht unter Alkoholeinfluss fahre und dies strikt trennte. Wenn ich das Wochenende getrennt von meiner Freundin verbrachte, trank ich auf Partys, Sit-ins oder Discos mit Freunden.
Ende Januar-TF(Mai): Anfänglich vermehrt Bier am Wochenende. Im Verlauf auch mal unter der Woche. Die Menge und Häufigkeit vom konsumierten Bier steigerte sich über die Wochen sowohl am Wochenende als auch unter der Woche. Ca. einen Monat vor der TF kam dann noch regelmäßig harter Alkohol am Wochenende hinzu. (Tatsächlich hab ich weiterhin mehr als selten unter der Woche getrunken, aber dafür an einem Tag am Wochenende vermehrt harten Alkohol, glaube aber das der GA das als zu wenig Steigerung ansehen würde, ein Rat vom Forum wäre sehr hilfreich)
Nach TF ab Juni: KT mit geführtem „Tagebuch“ und maximal 1 geplanter Anlass pro Monat, bei dem ich maximal 2x 0,33l Bier trank. (3TE) Letzter Trinkanlass 1.Januar zum Anstoßen mit Sekt, aber nur ein Schluck von genommen. (Sekt schmeckt mir nicht)
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
18-23: Unter der Woche 1-2mal nach dem Training, anfänglich max 1 Pils 0,33l. Im Verlauf dann 2-3Pils 0,33l. Natürlich auch nicht immer, gab auch Trainingspausen usw. Am Wochenende habe ich vor allem im Mannschaftskreis dann auch 4-5 pils getrunken, auch hier im Verlauf mehr. Wie viel genau kann ich nicht mehr sagen. Zusätzlich kamen am Wochenende dann noch verschiedene harte Alkoholsorten dazu, die ich mit den Kollegen ausprobierte. Das Pendelte sich dann auf Osbourne ein. Anfänglich 1-2 Mischen, wurde im Verlauf auch mehr.
23-24: Gelegentlich 2-3 Pils mit anderen Freunden, bis ich dann komplett aufhörte Alkohol zu trinken.
25-29: Wenn ich trank dann an einem bestimmten Tag am Wochenende (freitags oder samstags). Unter der Woche trank ich nur sehr selten zu außerordentlichen Anlässen wie z.B. einem wichtigen Geburtstag oder einem anderen besonderem Anlass. Die Frequenz der Wochenenden, an denen ich mal viel Alkohol konsumiert habe, ist dabei eher unregelmäßig gewesen und war in der Regel abhängig von dem Ausgehangebot und meiner Freundin (Sit-ins, Partys, gute Discoveranstaltungen), zu denen ich mit Freunden und Bekannten jeweils im Vorfeld verabredet war. So konnten in den letzten Jahren auf der einen Seite die Ereignisse mit hohem Alkoholkonsum an zwei Wochenenden hintereinander auftreten, wohingegen auf der anderen Seite auch mal vier Wochen Pause zwischen höheren Trinkmengen lagen. Durchschnittlich lässt sich die Häufigkeit eines hohen Alkoholkonsums in den letzten Jahren bei mir mit etwa 1mal pro Monat beschreiben. (ca. 2-3 0,33l Pils und Osbourne 1/3 - ½ mit Cola)
Ende Januar-TF: Unter der Woche anfänglich mal 1 Bier, im Verlauf dann 2mal unter der Woche auch mal 2-3Bier. Am Wochenende regelmäßig auch mal 5-8 Bier. Einen Monat vor der TF dann auch wieder Osbourne am Wochenende. Hier steigerte sich der Konsum bis zu einer halben Flasche Osbourne.
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Seit je her habe ich nur etwas getrunken, wenn ich ausgegangen bin oder ich mit anderen Menschen verabredet war. Typische Trinkanlässe in der Vergangenheit waren z.B.: Gesellige Abende mit Freunden, Partys, Feiern, Discobesuche oder Mannschaftsabende vom Fußball. Dabei war ich immer mit Freunden verabredet.
12. Warum haben Sie getrunken? (Innere + äußere Motive)
In meiner persönlichen Aufarbeitung der Trunkenheitsfahrt und der Umstände, die auf lange Sicht dazu geführt haben, dass ich so viel Alkohol konsumiert habe und dadurch überhaupt erst in der Lage war, mit ca. 2,2 Promille noch aufs Fahrrad steigen zu können, habe ich mehrere Dinge in Bezug auf meine Trinkmotivation herausarbeiten können. Anfänglich beim Fußball mein Drang, dazu gehören zu wollen, also ein Minderwertigkeitsgefühl und geringes Selbstvertrauen. Dies erkannte ich aber Unbewusst. Ich nahm Abstand von den früheren Mannschaftskollegen, baute mir einen neuen Freundeskreis auf, bei dem ich nicht das Gefühl hatte ich müsse dafür jemand anderes sein und änderte meine Lebensweise. Dabei startete ich mit einem Freund eine angepasste Ernährung und regelmäßig Fitness. Durch etliche Komplimente und einem besseren Selbstwertgefühl stieg mein Selbstvertrauen und meine Lebensbalance. Grade im Verlauf der Weiterbildung zum Techniker und dem danach folgenden Job im Elektrotechnik Engineering Bereich zeigt sich aber ein ganz wesentlicher Punkt, die Stressanfälligkeit.
Ich war zum Start der Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker in Elektrotechnik der Meinung, der Techniker wäre meine einzige Chance meinen Beruflichen Werdegang zu verbessern und somit auch meinen Lebensstandard. Ich war recht unzufrieden mit der Bezahlung eines Elektrikers. Da ich hier dauerhaft zu den Besten gehören wollte, setzte ich mich mit unnötig viel Ehrgeiz immens unter Druck. Um das vorweg zu nehmen, ich schloss den Techniker mit 1,8 ab.
Da ich von Meisterbafög lebte, kam ich kaum über die Runden und musste nebenbei noch Arbeiten. So hatte ich weniger Zeit für Freunde und Fitness. So steigerte sich meine Stressanfälligkeit unbewusst noch weiter.
Als ich nach dem Abschluss des Technikers recht zügig meinen neuen Job fand, war ich reichlich Motiviert wieder voll Abliefern zu wollen. Wurde in Folge auch recht schnell zum PLI(Projektleitender Ingenieur) für kleinere Projekte ernannt. Da ich auch hier weiterhin bestmögliches Leisten wollte, setze ich mich wieder unnötig unter Druck, wollte aber auch in keinster Weise von meinen neu gewonnen Verantwortlichkeiten zurücktreten. Parallel kam ich dann auch mit meiner jetzigen Ex-Freundin zusammen. Gefühlt nahm durch die Zeit mit ihr mein Stresslevel merklich ab. Im Januar vor der TF kriselte die Beziehung, wofür ich mir unbewusst die Schuld gab. Aus Angst die Beziehung gehe zu Ende, setzte ich mich so unter Druck alles perfekt machen zu wollen. (Der Anfang von regelmäßigen Alkoholkonsum)
Als dann noch Corona kam, übernahm ich auf der Arbeit einige Projekte von einem Kollegen, da er entlastet werden sollte. Der Firma drohte zusätzlich Kurzarbeit. Da Hobbys, Fitness, Soziale Kontakte und der Kontakt zu meiner Freundin total beschränkt wurden, fühlte ich so einen Psychischen Druck, der sich in Stress und Unruhe ummünzte. In der Vergangenheit hatte ich keine Probleme mit einem Verständlichen Beziehungsaus, auch wenn ich natürlich auch anfänglich Traurig war. Als meine damalige Freundin dann aber ca. 1 Monat vor der TF per WhatsApp Schluss machte, nahm mich das geschuldet der erdrückenden Situation sehr mit. Dadurch geriet ich dann völlig aus der Lebensbalance. Trotz der Unmengen an Arbeit zu dem Zeitpunkt auf der Arbeit, galt eine klare keine Überstunden Anweisung, bezüglich der drohenden Kurzarbeit. Der Druck und Stress erreichten hier seinen Höhepunkt, was sich in dem getrunkenen harten Alkohol am Wochenende widerspiegelt.
Und dann der folgenden TF.
Die Schlussfolgerung aus dem oben Dargestellten ist: Ich habe mich selbst über Jahre hinweg zu sehr unter Druck gesetzt und auch waren die externen beruflichen und finanziellen Belastungen recht hoch.
Weiter habe ich die Gefahr meines an ausgewählten Wochenenden praktizierten, jedoch über einen sehr langen Zeitraum hinweg gesteigerten Alkoholkonsums massiv unterschätz bzw. nicht als eine Gefahr für mich und andere wahrgenommen, da ich alle meine mir gesetzten Teilziele immer mit gutem bis sehr gutem Ergebnis erreicht hatte und auch keine zwischenmenschlichen Beziehungen Schaden genommen hatten, denen ich meinen Alkoholkonsum hätte zurechnen können.
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet? (bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei wenig Alkohol stellte sich eine zunächst aufmunternde, lockere und redselig machende Wirkung ein, deren Eintrittsschwelle im Laufe der Zeit jedoch immer später erreicht wurde. Bei höheren Mengen setze eine zunehmende Entspannung ein, bis diese schließlich häufig in Müdigkeit und Trägheit umschlug. Bei sehr hohen Mengen kamen dann noch Konzentrationsschwierigkeiten hinzu, was z.B. das Zuhören bei Gesprächen sowie die eigene Teilnahme daran betraf
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
So mit ca. 22 äußerte meine Mutter ihre Bedenken zu meinem Alkoholkonsum. Ansonsten wurde ich nicht auf meinen Alkoholkonsum angesprochen, außer durch die Beamten am Abend der Trunkenheitsfahrt bzw. dem Blutabnehmer. Wenn ich mich recht entsinne.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Ich hatte in der Vergangenheit an den Wochenenden, an denen ich viel getrunken hatte, sehr häufig das Gefühl der Entspannung vom stressigen Alltag. Ich war gut gelaunt beim Trinken, habe die Seele vermeintlich baumeln lassen und war oft bis spät nachts unterwegs mit Freunden und Bekannten. An den Tagen danach war ich dann dadurch jedoch meist sehr erschöpft und habe dann den Tag über nichts weiter gemacht als zu duschen, auf dem Sofa vor dem Fernseher zu liegen und etwas zu essen. Häufig war der Start in die Arbeitswoche dann in einem körperlich unausgeruhten Zustand, wenn ich sehr viel getrunken hatte. Fitness war in dem Zustand dann auch nicht wirklich möglich.